Der Oberösterreichische Landesjagdverband begrüßt die neue Liebe zur Natur, appelliert aber gleichzeitig an ein respektvolles Miteinander.

Die Gesellschaft hat den Wald – in Zeiten von Lockdowns und Beschränkungen – auf der Suche nach Ruhe und Wohlbefinden neu entdeckt und zu einem bevorzugtem Kraftplatz gemacht. Spazieren gehen, Wandern, Waldbaden, Radfahren, Reiten oder Schwammerl suchen, das sind nur einige der Aktivitäten, wie Oberösterreichs Natur und die Wälder genutzt werden.

Der Wald hat viele Funktionen, aber er ist auch und immer Lebensraum für Pflanzen und heimische Wildtiere. Ein respektvolles Miteinander der Waldnutzer zum Schutz der Wildtiere ist dabei unerlässlich. Die Verantwortung gegenüber Flora und Fauna sollte jeder bewusst leben, denn die Natur wird nicht mehr, aber es gibt mehr Nutzer. Das spüren besonders die Wildtiere, die den Einfluss des Menschen stark wahrnehmen. Diese Beunruhigungen wirken sich auf das Verhalten des Wildes aus. Es kann mitunter vermehrt nachtaktiv werden oder/und auch erhöhte Verbissschäden verursachen.

Der Dialog und damit gute Lösungen in Wald und Flur können nur gefunden werden, wenn sich alle Nutzer des grünen Stellenwerts bewusst sind.

Unterstützen Sie die Arbeit der Oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger, indem sie den Wald als Lebensraum unserer Pflanzen und Wildtiere schätzen und schützen und sich als Gäste verhalten:

  • Hinterlassen Sie keinen Müll im „Wohnzimmer unserer Tiere“.
  • Passen Sie Ihre Lautstärke an den Lebensraum Wald an.
  • Nutzen Sie die Wald- und Forstwege.
  • Halten Sie respektvollen Abstand.
  • Bewahren Sie bitte die für die Wildtiere so wichtige Nachtruhe.

Ökologische Raumplanung gefordert

Als Gebot der Stunde sehe ich die Ökologische Raumplanung. Hierbei geht es darum, die Interessen aller Raumnutzer und ihre Ansprüche in der Natur zu ordnen bzw. zu lenken. In manch anderen Bundesländern gibt es bereits Regelwerke dazu. Unter Einbindung aller beteiligter Gruppen muss es letztlich das gemeinsame Ziel sein, die Menschen zu erreichen und Lösungen zu erarbeiten, die für alle befriedigend sind.

Unsere heimischen Wildtiere sind untrennbar mit der Natur verbunden. Wenn sich alle Freizeitnutzer an die Spielregeln im Wald halten, werden auch künftig interessante Walderlebnisse und erholsame Wanderungen durch die Wälder möglich sein. Mit Verständnis, klaren Regelungen und einem gegenseitigen Entgegenkommen kann das positive Miteinander wachsen.

Der Dialog und damit gute Lösungen in Wald und Flur können nur gefunden werden, wenn sich alle Nutzer des grünen Stellenwerts bewusst sind. Im Mittelpunkt der Arbeit der Oö. Jägerinnen und Jäger steht der Schutz der Natur; und damit auch der Schutz der Wildtiere. Die Natur sagt Weidmannsdank!

Insbesondere am Abend und in der Früh sind zahlreiche Wildtiere vermehrt aktiv. Hier sollte der Mensch besonders rücksichtsvoll sein. Foto: Ch. Böck