Winter im Revier
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und für mich beginnt eine der schönsten Zeiten im Verlauf eines Jagdjahres. Denn wenn die Natur im Winter eine Rast hält, haben sich auch fast alle Wildarten eine Schonzeit verdient.
Weidmannsheil! Ich darf mich vorstellen, mein Name ist Karin Gründlinger. Ich lebe und weidwerke in Gaspoltshofen. Beruflich bin ich als Lehrerin tätig. Die Liebe zur Natur und zur Jagd wurde mir schon in die Wiege gelegt und von meinem Vater seit meiner frühesten Kindheit unterstützt. Wen wundert es da, dass ich die Jagdprüfung unbedingt so bald wie möglich machen wollte! Dass damals der Prüfungstermin am selben Tag angesetzt war, wie die schriftliche Englisch-Matura, konnte mich auch nicht aufhalten! Also hieß es an diesem Tag: „Raus aus der Klasse – Rein in die grüne Montur!“ Und dieses Motto ist mir bis heute geblieben. Nach einem Tag in der Schule gibt es für mich nichts schöneres, als mit meinem Dackel in den Wald zu marschieren! Es freut mich, wenn ich euch auf diesem Wege ein wenig daran teilhaben lassen kann!
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und für mich beginnt eine der schönsten Zeiten im Verlauf eines Jagdjahres. Denn wenn die Natur im Winter eine Rast hält, haben sich auch fast alle Wildarten eine Schonzeit verdient.
Der Heilige Hubertus gilt als Schutzpatron der Jäger und Hunde, sein Gedenktag ist der 3. November. Oft finden ihm zu Ehren an diesem Tag Hubertusmessen oder Hubertusjagden statt. Vielerorts gibt es auch von der Jägerschaft errichtete Hubertuskapellen.
Der Wald präsentiert sich im Herbst von seiner farbenfrohsten Seite. Da erstrahlen Bäume plötzlich in sattem Gelb, flammendem Rot oder leuchtendem Orange. Andere verfärben sich in dezente Brauntöne. Gemeinsam mit vielen stets grünen Nadelbäumen bildet sich so oftmals ein atemberaubender „Fleckerlteppich“.
Der Dachshund ist landläufig als Dackel bekannt. Dass er lange Zeit als Modehund galt, ist nur verständlich, wickelt er doch mit seinem sprichwörtlichen „Dackelblick“ fast jeden um den Finger – pardon, um die Pfote!
Das Erscheinungsbild des Jägers wird vor allem durch eine Farbe geprägt: jagdliches Grün in all seinen Schattierungen. Sei es nun traditioneller Loden oder moderne Funktionstextilien mit Camouflagemuster – grün ist dabei tonangebend. Natürlich erwächst diese Farbgebung aus dem ursprünglichen Sinn der Jagdbekleidung, nämlich dem Bestreben, bestmöglich getarnt zu sein.
Im Wort „Jäger“ steckt für mich wie selbstverständlich auch das Wort „naturverbunden“. Und als solch naturverbundene Jägerin gehe ich zu jeder Zeit gerne hinaus ins Revier.