Die Lebensräume für Wildtiere verschlechtern sich leider zusehends in der intensiv genutzten Kulturlandschaft. So sind Stadtränder oft bessere Wohn-, Ess- und Schlafzimmer für angepasste Tierarten als die eigentliche Natur. Die Jägerschaft versucht hier mit Lebensraumverbesserungen wie Hecken- und Wildackerpflanzungen dagegen zu halten. Auch Raubfeinde müssen reguliert werden, wenn wir Hasen, Rebhühner oder Fasane noch zu jenen Tierarten zählen wollen, die wir als selbstverständlich erachten.
Die Lebensräume für unsere Wildtiere veränderten sich aufgrund menschlicher Einflüsse für viele Wildarten dramatisch. Gewohnte Verstecke ändern sich plötzlich oder es gibt sie nicht mehr, Unruhe macht sich breit und Nahrung finden die Tiere auch nicht in qualitativer sowie umfassender Zahl.
In dieser intensiven Kulturlandschaft muss der Jäger einspringen, um diese Veränderungen zu kompensieren und dem Wild Nahrung und Verstecke zur Verfügung zu stellen; nicht zuletzt deshalb, um Schäden in der Forstwirtschaft z.B. durch Abfressen der Jungbaumtriebe, zu verhindern, die der Jäger zu bezahlen hat – unabhängig der Schuldfrage!
In Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern, also den Bauern, werden Wildäcker, Wildwiesen und Hecken sowie Strauchgruppen angepflanzt. Mitfinanziert wird dies durch den OÖ Landesjagdverband, der dafür 105.000 Euro pro Jahr den Jägern Oberösterreichs in Form von Saatgut zur Verfügung stellt.
Für Hecken und Waldrandgestaltungen werden über 60.000 Euro investiert. In Pflanzen: fast 55.000!
Arbeitsaufwand und Geld, die gut und nachhaltig im Sinne unserer Natur investiert sind. Und der Mehrwert für die Gesellschaft besteht darin, dass diese Lebensraumverbesserungsmaßnahmen nicht nur jagdbaren Tierarten, sondern vielen anderen, zum Teil seltenen Arten zu Gute kommen.