Jäger reden in der sogenannten Weidmannssprache. Sie ist als Zunftsprache Teil des Brauchtums und ist über Jahrhunderte gewachsen.
Die Weidmannssprache ist eine bildliche Sprache. Sie drückt aus, was die Natur uns zeigt. So heißt der spitze Schnabel der Waldschnepfe, der zum Suchen ihrer Beute in die Erde eingeführt wird „Stecher“. Der Nachwuchs des Wildschweins heißt „Frischling“. Und wer sich schon einmal den Fuß einer Ente näher angesehen hat, versteht, warum er in der Weidmannssprache „Ruder“ heißt. Der Jäger spricht nicht vom Tier, sondern von einem „Stück“ Wild, ohne dass er dieses abwertet.
Viele jagdliche Redewendungen sind auch in unsere Umgangssprache eingeflossen. So zum Beispiel „durch die Lappen gehen“, „auf die Sprünge helfen“ oder „auf der Strecke bleiben“.