Die Weidmannssprache ist ein wichtiger Teil des jagdlichen Brauchtums und ist über Jahrhunderte gewachsen. Zurückverfolgen lässt sie sich bis ins 7. Jahrhundert.
Von den ursprünglich rund 13 000 Fachbegriffen sind heutzutage noch 3 000 bis 6 000 in Gebrauch. Sie ist eine sehr bildhafte Sprache und drückt aus, was die Natur uns zeigt. So heißt der spitze Schnabel der Waldschnepfe, der zum Suchen ihrer Beute in die Erde eingeführt wird, „Stecher“. Der Nachwuchs des Wildschweins heißt „Frischling“. Und wer sich schon einmal den Fuß einer Ente näher angesehen hat versteht warum er in der Weidmannssprache „Ruder“ heißt. Der bekannteste Begriff ist der jagdliche Gruß „Weidmannsheil“.
Viele jagdliche Redewendungen sind auch in unsere Umgangssprache eingeflossen. So zum Beispiel „durch die Lappen gehen“, „auf die Sprünge helfen“ oder „auf der Strecke bleiben“.