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Immer mehr Frauen auf der Pirsch

Die Jagd wird weiblicher

Die Griechen nannten sie Artemis, die Römer Diana – die Göttin der Jagd. Blickt man in der Geschichte zurück, so zeigt sich, dass die Jagd keineswegs eine reine Männerdomäne war und die Jagdfähigkeiten der Frauen früher hoch geschätzt wurden. Ein aktueller Trend bestätigt, dass immer mehr Frauen die Welt der Jagd für sich erobern. Mehr als 19.700 Jägerinnen und Jäger üben in Oberösterreich das Weidwerk aus, der Frauenanteil liegt bei rund 10 Prozent.

Steigende Frauenquote bei Jagdprüfungen

Bei den jährlich im Frühling stattfindenden Jagdprüfungen, zeichnet sich der Trend deutlicher ab. Waren 2017 bereits 16 Prozent der Anwärter weiblich, stieg der Frauenanteil 2018 auf rund 20 Prozent an. Letztes Jahr konnte der OÖ Landesjagdverband einen weiteren Anstieg verzeichnen: 2019 lag der Frauenanteil bei den Jagdprüfungen bei 24 Prozent, das sind rund 162 Frauen.

Jungjägerin Christina Moser

Der OÖ LJV führt diese Entwicklung auf das steigende Bewusstsein am umweltorientierten Leben zurück. „Generell widmen sich junge Leute – egal ob Mann oder Frau – mittlerweile mehr einem ökologisch nachhaltigen Lebensstil. Dazu gehört natürlich auch die regionale Herkunft des Fleisches, die oftmals Frauen beschäftigt“, erklärt Mag. Christopher Böck, Geschäftsführer des oberösterreichischen Landesjagdverbandes.

Frauen jagen aus anderen Gründen

„Der oberösterreichische Landesjagdverband freut sich über den konstanten Zuwachs an Jägerinnen. Wir sind zuversichtlich, dass die Quote in der Zukunft weiterhin steigen wird und die Frauen auch das Bild der Jagd maßgeblich mitgestalten“, freut sich Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner über die jüngsten Entwicklungen und ergänzt: „Wir merken, dass Frauen grundsätzlich andere Motive als Männer haben, die Jagdprüfung abzuschließen. Das steigende Interesse der Damenwelt an den komplexen Zusammenhängen der Natur spielt eine große Rolle bei der Entscheidung, den Jagdkurs zu besuchen.“

Einige Frauen legen die Prüfung nicht um der aktiven Jagd willen ab, sondern halten sich gerne in der Natur auf und leben die jagdlichen Bräuche.