Wildtiere im Sommer
Sie hat begonnen: Die heißeste Zeit des Jahres. Die Temperaturen klettern seit Tagen über die 30 Grad Marke und aufgrund der ausbleibenden Regenfälle ist es in der Natur sehr trocken. Nicht nur wir Menschen schwitzen und stöhnen unter der Hitze, sondern auch unsere Haustiere und das heimische Wild leiden. Rehe, Hasen und Co. haben keine Schweißdrüsen und können daher auch nicht schwitzen. So müssen sie sich andere Abkühlungsmethoden suchen, um den Hochsommer gut zu überstehen.
Schatten oder Wasser: Abkühlung muss sein
Die Tiere haben ihre ganz eigene Art, mit der Sommerhitze und den damit verbundenen Plagen umzugehen.
Reh- und Rotwild
Eine Strategie von Rehen und Hirschen zur Abkühlung ist zum Beispiel, dass sie während der großen Hitze die Bewegungsaktivitäten verringern.
Die Ausnahme bilden jedoch die Rehe während der Paarungszeit, die Mitte Juli bis Mitte August stattfindet. So verfolgt auch in der größten Mittagshitze der Rehbock seine Geiß über Kilometer hinweg.
Hirsche baden meist in Seen und Flussläufen oder suhlen sich im Schlamm.
Hasen
Feldhasen sind Steppenbewohner und Hitze und Trockenheit gewöhnt. Sie geben ihre überschüssige Körperwärme über ihre großen, gut durchbluteten Ohren ab.
Wildschweine
Wildschweine wälzen sich in Schlammlöchern, denn Schlamm sorgt beim Verdunsten für angenehme Kühle und wehrt zudem noch lästige Parasiten wie Mücken, Bremsen oder Zecken ab.
Füchse
Füchse hecheln wie Hunde die Hitze im wahrsten Sinne des Wortes einfach weg. Dabei verdampft der Speichel über die Zunge und kühlt den Körper ab.
Auch den Vögeln ist heiß – doch sie schwitzen nicht
Hecheln, um sich abzukühlen, praktizieren auch Vögel, wenn ihnen unter ihrem Federkleid zu heiß wird. Außerdem suchen sie sich Wasserstellen wie Bäche und Flüsse, aber auch Pools und Kinderwasserbecken, um zu baden. Den Vögeln kann jeder und jede einzelne ganz einfach helfen. So stellen zahlreiche Vogelfreunde zum Beispiel für die gefiederten Freunde in ihren Gärten oder auf ihren Balkonen Vogeltränken als Bade- und Trinkgelegenheit auf. Eine ganz eigene Abkühlmethode hat hingegen der Storch. Er beschmiert seine langen dünnen Beine mit seinem eigenen, hellen Kot. Dieser verdunstet aufgrund der Sonneneinstrahlung, trocknet ein und wirkt kühlend.
Rücksicht kann helfen
Die meisten Wildtiere verlegen ihre Aktivitäten, wie die Suche nach Futter, während des Hochsommers vor allem in die frühen Morgen- oder in die späten Abendstunden, wenn es kühler ist und der Wald auch von Sportlern und Spaziergehern sowie Schwammerlsuchern nicht mehr genutzt wird. Im Sommer appellieren wir Jäger daher besonders an die Freizeitnutzer. Bitte gönnen Sie den ohnedies gestressten und oftmals vor Hitze geschwächten Tieren Ruhe, damit sie ihren Aktivitäten nachkommen können und ein achtsames Miteinander im Wald möglich ist.
Mehr zum Thema finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/jagd-in-ooe/weil-jagd-mehr-ist/jagd-ist-verantwortung-an-wild-und-lebensraum/

Plastik- und Glasflaschen bis hin zu Fast-Food-Verpackungen sowie Sperrmüll werden von den Menschen achtlos in der Natur entsorgt. Vor allem an Straßenrändern finden sich Zigarettenschachteln, Dosen und Verpackungsmaterialien, entlang von Wander- oder Radstrecken liegen Getränkeflaschen und Jausensackerl. Auch die Reviereinrichtungen an Lichtungen und mitten im Wald, die der Jägerschaft gehören, wie Hochstände, Futterplätze oder Jagdhütten, werden zu illegalen Müllablagerungsplätzen.
Sie schälen, schlagen, fegen oder verbeißen. Das heimische Wild richtet durch an- und abnagen der Triebe von Bäumen, Sträuchern und Blumen oftmals erhebliche Schäden an. Diese Wildschäden können durch natürliches oder durch das von Menschen verursachte Verhalten ausgelöst werden. Der OÖ Landesjagdverband ist mit seinen rund 19.100 Jägerinnen und Jägern sehr bemüht, diese Wildschäden mit Hilfe einer nachhaltigen Jagd so gering als möglich zu halten und den Wildbestand zu regulieren, damit dieser für die Land- und Forstwirtschaft erträglich ist. Denn bei Schäden werden die Weidmänner und Weidfrauen schuldunabhängig zur Verantwortung und Kassa gezogen.

In diesen Monaten beginnen die Wildtiere, wie Rehe, mit dem für den Winter überlebensnotwendigen Aufbau von Energiereserven. Insbesondere das Jungwild legt rasant an Gewicht und Stärke zu und stellt den Organismus von der Versorgung mit Muttermilch auf frische Äsung pflanzlicher Natur um.