Wildschweine_Böck

Die afrikanische Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich aus – keine Gefahr für Menschen

Die Afrikanische Schweinepest, kurz auch ASP, rückt näher an Österreich heran. Die Seuche befällt Wild- und Hausschweine. Das ASP-Virus weist einen sehr widerstandsfähigen Stamm auf und ist gegenüber thermischen und chemischen Einflüssen resistent. Es gibt keinen Impfstoff für den Erreger. Die Erkrankung verläuft bei den betroffenen Tieren meist tödlich.

 

ACHTUNG: Die Afrikanische Schweinepest stellt keine Gefahr für Haustiere, wie Hund und Katze, oder für andere Wildtiere sowie für die Bevölkerung dar!

 

Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest

Wildschwein Seitenansicht_BöckDie Viren können sehr lange im Kadaver erlegter oder verendeter Wildschweine verbleiben und die Seuche kann sich somit weiter in der Schwarzwildpopulation ausbreiten.

Das Virus breitet sich nicht nur innerhalb von Wild- oder Hausschweinbeständen, sondern kann auch durch verarbeitetes Fleisch und Fleischprodukte, wie geräuchertem Speck oder Schweineschmalz, verschleppt werden. Die Nahrungsmittel legen dann auch oftmals noch große und weite Entfernungen zurück.

 

Die Jägerschaft ist aufgerufen verendete Wildscheine unverzüglich unter oder telefonisch unter 07224/ 200 83 sowie bei der zuständigen  Bezirksverwaltungsbehörde zu melden.

 

Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche

Einen Impfstoff gegen die Krankheit gibt es nicht, daher müssen von der Jägerschaft, aber auch von der nicht jagenden Bevölkerung und von den Landwirten zielgerichtete Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbruchsherde frühzeitig zu erkennen und das Eindringen in freie Regionen zu verhindern. So wurden in Niederösterreich ein bereits potentiell gefährdetes Gebiet festgelegt, welches alle nördlich der Donau gelegenen Gebiete sowie alle Wiener Bezirke umfasst. In Oberösterreich kam es bislang zu keiner solchen Vorgehensweise. Der OÖ Landesjagdverband bleibt jedoch in Zusammenarbeit mit den Veterinärbehörden wachsam und verfolgt die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest, um bei Bedarf umgehend zu agieren und zu informieren.

 

Schutz für Wild- und Hausschwein 

Eine Bekämpfung der Seuche im Wildschweinbestand ist in der Natur für die Jägerschaft schwer möglich, denn die Reduktion noch zusätzlich zu intensivieren, ist eine theoretische Wunschvorstellung. Die oö. Jägerschaft ist aber weiterhin dabei, die Wildschweinbestände niedrig zu halten, auch aus Wildschadensgründen.

 

Die Jägerinnen und Jäger, aber auch die nicht jagende Bevölkerung, wenn sie in der Natur auf verendete Wildschweine trifft, muss sich dessen bewusst sein, dass das Virus an Kleidung, Schuhen und sogar an Autoreifen haftet. Daher muss ein direkter und indirekter Kontakt mit lebenden Hausschweinen oder mit dem Fleisch von Hausschweinen gänzlich vermieden werden. Auch sonstige bei der Jagd angefallene Tiermaterialien, Schwarten (das Fell) oder die Innereien, müssen einer möglichst seuchensicheren Entsorgung zugeführt werden.

 

Bei Ausbruch der Seuche im Stall

Bei Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in einem Hausschweinebetrieb müssen alle Tiere ausnahmslos getö­tet werden. Sollte ASP „nur“ im Wildtierbestand vorkommen, sind umfassende und großräumige Handelsbeschränkungen in den betroffenen Gebieten einzuhalten. Es werden entsprechende Restriktionszonen eingerichtet und betreffen den Handel mit lebenden Schweinen, aber auch mit verarbeiteten Produkten. Aufgrund von Handelsrestriktionen kann die Seuche, sollte diese Österreich erreichen, zu wirtschaftlichen Verlusten führen, welche die gesamte heimische Schweinewirtschaft betreffen können.

 

Labortest in Österreich

Sämtliche Untersuchungen zur Afrikanischen Schweinepest werden in Österreich am Nationalen Referenzlabor für ASP am Institut für Veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) getätigt. Neben Tupfer- oder Blutproben werden die Tierkörper, genauer die Lymphknoten, Nieren, Milz und Lungen, von der Amtstierärztin bzw. dem Amtstierarzt genauestens untersucht.

 

Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/aktuelles/aktuelles-termine/die-afrikanische-schweinepest-ruckt-bedrohlich-naher/ und http://www.ooeljv.at/produkt/achtung-afrikanische-schweinepest/