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Wildbret: Gut am Teller und auf dem Grill

1. Mai – Startschuss im wahrsten Sinn des Wortes für die neue Jagdsaison. Damit steht auch wieder frisches Rehfleisch auf der abwechslungsreichen Speisekarte. Der „Maibock“, eine ganz besondere Spezialität, bringt Geschmacksnerven in Verzückung. Man sollte ihn sich nicht entgehen lassen! Auch die einjährigen Hirsche und Gämsen haben übrigens Saison…

Bei Wildbret schmeckt man förmlich die Gesundheit. Jetzt im Frühling knabbert das Rehwild und das Rotwild wieder an frischen Kräutern und saftigen Knospen, es ist zeitlebens in Bewegung in freier Natur – gesundes und schmackhaftes Wildbret ist das Ergebnis. Aus freier Wildbahn, das macht Appetit auf mehr. Reh und & Co sind tierisch gute Nahversorger, ihr Fleisch ist ein unübertroffen klimafreundliches Lebensmittel, wird nicht über tausende Kilometer herangekarrt.

Doch Wildbret ist nicht nur äußerst schmackhaft, es ist auch äußerst gesund. Ein hochwertiges Naturprodukt eben. Reh-, aber auch Hirschfleisch hat sehr wenig Kalorien, ist reich an Vitaminen, hat einen geringen Fettanteil, dafür hohe Werte an wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, ist leicht verdaulich und sein Proteingehalt kann sich mehr als sehen lassen. Besser und gesünder geht eigentlich gar nicht. Spärlich vorkommendes Bindegewebe und eine feinfaserige Muskelstruktur lassen dieses Fleisch auf der Zunge zergehen. Ein angenehmer artspezifischer Geschmack und Geruch runden das Ganze ideal ab.

Die Qualitätskontrolle bei Wildbret ist ausgesprochen streng, ein Gütesiegel des OÖ Landesjagdverbandes ist ein weiterer Garant dafür, dass Wildbret aus oberösterreichischen Revieren stammt. Wo Wildbret aus Oberösterreich drauf steht, ist Wildbret aus Oberösterreich drin.

Wldbret

Kauf‘ vom Wald
Regional statt immer nur global – gerade jetzt in der Corona-Zeit häufig gehörtes Schlagwort. Jetzt ab Mai besteht gleich die erste Möglichkeit, die guten Vorsätze in die gute Tat umzusetzen! Fragen Sie einen Ihnen bekannten Jäger oder erkundigen Sie sich im guten Wildbrethandel sowie sortierten Fleischhauer. Mit dem Kauf von Wildbret aus heimischen Revieren unterstützen Sie die heimische Jägerschaft und erhalten ein hochwertiges Naturprodukt. Eine Win-Win-Situation für alle, vor allem die Genießer von köstlichem Wild.

Wildbret vom Reh und Hirsch kennt zahlreiche Rezepte und Zubereitungsarten: Reh/Hirschgulasch, Reh/Hirschschlögl, Reh- oder Hirschrücken, gebackene Rehleber oder Rippchen. Und weil jetzt auch Startschuss für die Grillsaison ist, Wildbret macht sich auf dem Rost sehr gut, oft genügt schon einfaches Marinieren mit Olivenöl, Kräutern und Zitrone. Und auf aufwändiges und langes Einlegen kann man gerne verzichten!

Spezialrezepte für Rehfleischhochgenuss: https://www.ooeljv.at/home/rund-um-die-jagd/wildbret-rezepte/

Grillrezepte: https://www.ooeljv.at/home/rund-um-die-jagd/wildbret-rezepte/rezepte-vom-rehwild/gegrillter-rehschlogl-vom-maibock/

Wildes Österreich: https://www.wild-oesterreich.at/wild-rezepte/

 

Neue Kreativität am Herd

Ob am E-Herd oder direkt über dem Feuer, ob mit Gas oder im High Tech-Smoker – Kochen erfreut sich einer ungebrochenen Beliebtheit. Für viele Hobby-Kochlöffelschwinger gibt es meist nur ein Vergnügen, das größer ist als die Freude, gut zu essen: Gut zu kochen.

Fleisch neu denken

Fast logisch, dass auch die Wahl der Zutaten eine wichtige Rolle spielt. Vorbei scheinen die Zeiten, in denen das Fett aus dem Fleisch triefen musste. Heute stehen vielmehr Gesundheit und Qualität im Vordergrund. Und immer mehr Köche entdecken so die Früchte des Waldes. Mit Geschmack und rustikalem Charakter passt Wildbret perfekt in die Küche. Besonders stechen jetzt Hirsch und Reh aus freier Wildbahn hervor, also zwei Wildarten, die in Oberösterreich in guten Beständen vorkommen und unbedenklich in größerer Menge nachhaltig bejagt werden können.

Sabine Gründling beim Vorbereiten des FleischesGanzjährige Saison

Für Sabine Gründling – leidenschaftliche Jägerin, Ernährungsexpertin und Inhaberin des Restaurants „Keller Kulinarik“ in Katsdorf – verschwimmen die zeitlichen Grenzen für Wildgericht mittlerweile: „Natürlich ist vor allem der Herbst die klassische Zeit für Wildgerichte. Aber ein zarter Rehrücken darf heute etwa bei Grillabenden nicht fehlen.“

Warum Wildbret eindeutig die gesündere Fleischvariante ist, erklärt Gründling so: „Es beginnt bei der Lebensart des Tieres. Immer in der Natur, immer in Bewegung. Und sie fressen, was die Natur bietet. Im Magensystem der Wiederkäuer, aber auch beim Feldhasen wird die Nahrung gut aufgeschlossen, so werden mehr ungesättigte Fettsäuren aufgenommen und gelangen ins Fleisch.“ Dies sei bei keiner Nutztierhaltung – ob Schwein oder Rind – der Fall.

Hinzu komme, dass Wildbret ein „sehr hochwertiger Eisen, Zink und Selen-Lieferant ist“. Aber selbst das hochwertigste Grundprodukt kann bei falscher Zubereitung zur Minderware werden. Die Expertin rät daher, das erlegte Wild „im Kühlraum bis zu maximal einer Woche abhängen zu lassen“. Das mache aber ohnehin der Jäger oder Wildbrethändler. Dadurch reife das Fleisch. Gründling: „Nach dem Zerlegen ist es von Vorteil, das Fleisch nicht gleich einzufrieren, sondern im Kühlschrank ruhen zu lassen.“

Vor der Zubereitung muss das Fleisch auf Zimmertemperatur gebracht werden. Gründling: „Dann unbedingt scharf anbraten. Und nach der Pfanne hat sich das Fleisch noch eine Rast verdient.“

Tipps zur Zubereitung und mehr Themen finden Sie auf: www.ooeljv.at/tv

 

 

Wildbret – Ein Genuss zu jeder Jahreszeit

 Wildbret: Bekömmlich und nährstoffreich

Wildbret in der PfanneWenn es um unsere Fleischeslust geht, sind wir Österreicherinnen und Österreicher nicht gerade bescheiden. Laut einer Studie essen wir rund 100 Kilogramm Fleisch pro Kopf und Jahr, vorzugsweise rotes Fleisch von Rindern oder Schweinen. Damit verzeichnen wir den höchsten Fleischverbrauch in der EU.[1] Wildbret hingegen, das wertvolle Fleisch von Rehen, Hirschen, Hasen oder Wildschweinen, führt auf unseren Tellern ein Schattendasein: Nur 0,5 Kilogramm sind es im Schnitt pro Kopf und Jahr. Dieser geringe Wildbretkonsum liegt vermutlich daran, dass in vielen Köpfen irrtümlich angenommen wird, Wildbret gäbe es nur im Herbst. Dem ist jedoch nicht so, denn das hochwertige Fleisch von heimischen Wildtieren in Top-Qualität gibt es das ganze Jahr über. Die Jagd unterliegt natürlich auch strengen Regelungen, wie den gesetzlich vorgeschriebenen Abschussplänen, welche auch zum Schutz der Wildtiere eingehalten werden müssen. Daher gibt es beim Wild und frischem Wildbret, anders als bei Nutztieren, jahreszeitliche Einschränkungen. Gejagt wird ab Mai Reh- und Rotwild bis zum Jahresende, ab September die Wildente, das Rebhuhn im Oktober, Hase und Fasan von Oktober bis Ende Dezember. Wildschwein steht ganzjährig zur Verfügung. Heimisches, regionales und frisches Wildbret aus freier Wildbahn bietet eine Reihe von Vorteilen, nicht zuletzt ist es unbelastet und äußerst bekömmlich.

 

Wild als wertvoller Nährstofflieferant

Heimische Wildtiere bewegen sich das ganze Jahr über frei in der Natur und äsen frische Gräser und Kräuter. Aus diesem Grund enthält Wildbret mehr Muskelgewebe, dafür aber weniger Fett und Bindegewebe als das Fleisch von Nutztieren. Im Unterschied zu Rind- und Schweinefleisch ist in den Teilstücken kaum Fett enthalten, weshalb selbst kalorienbewusste Menschen Wild ohne Reue genießen können.

Zudem ist Wildbret sehr eiweißreich: Sein Eiweißgehalt von durchschnittlich 23 Prozent liegt höher als bei landwirtschaftlichen Nutztieren wie etwa Geflügel.

Wildfleisch enthält außerdem viele weitere gesunde Nährstoffe wie Vitamine der B-Gruppe sowie die Spurenelemente Zink, Eisen und Selen. Sein hoher Gehalt an wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist wichtig für den Sehapparat und das Herz-Kreislaufsystem. Der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Wild ist übrigens fast so hoch wie in Lachs, selbst nach dem Kochen oder Braten!

 

Das heimische Naturprodukt

Wildtiere wachsen artgerecht in ihrer natürlichen Umgebung auf und werden von den heimischen Jägerinnen und Jägern völlig stressfrei ohne Adrenalinausstoß erlegt. Hochwertiges Wildbret aus den Revieren der Region ist bei Partnern der Oberösterreichischen Jäger im Wildbrethandel, in gut sortierten Fleischhauerbetrieben sowie bei den örtlichen Jägern erhältlich. Der Preis für gutes Wildbret vom Schlögel oder Rücken ist nicht viel höher als jener für ein saftiges Steak oder Filetstück vom Rind. Er liegt bei regionalen Lieferanten um die 25 bis 40 Euro pro Kilogramm.

 

Lagerung und Reifung

Die Lagerung sowie die Reifung des Wildfleisches sind für die Qualität und den Geschmack ein wichtiges Kriterium. Um zart und schmackhaft zu werden, muss Wildbret bei Kühlraumtemperatur abhängen, das heißt, es muss reifen. Bei jungen Tieren dauert dieser Vorgang drei, bei mehrjährigen Tieren fünf bis sieben Tage. Die Fleischreifung betrifft vorwiegend rotes Fleisch, also alle Wildarten außer Wildgeflügel. Wenn Wildbret direkt von Jägern oder Wildbretanbietern bezogen wird, ist ein weiteres Reifenlassen meist nicht mehr notwendig, weil es fast immer fertig gereift angeboten wird. Besteht diesbezüglich jedoch Unsicherheit, hilft der Jäger oder Wildbretanbieter gerne weiter.

 

Frisches Wild hält zwar gut gekühlt einige Tage, es sollte aber dennoch entweder so schnell wie möglich verwertet, oder aber eingefroren werden. Prinzipiell gilt: Je kälter das Wildfleisch gelagert ist, desto länger bleibt es haltbar. Wichtig dabei ist, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Für eine längere Lagerung sollte das Fleisch aber auf jeden Fall eingefroren werden.

 

Wildzubereitung in der Küche

In der Küche ist Wildbret besonders vielfältig und schmeckt kurzgebraten (Maibock-Rezept), gedünstet, geschmort oder aber auch roh als Tartar (Maibock-Rezept). Wer das Wildfleisch besonders saftig mag, kann es spicken oder bardieren, also mit Speck umwickeln.

Weitere Informationen über Wildfleisch und köstliche Rezeptideen finden Sie unter www.ooeljv.at/jagd-in-ooe/wildbret-rezepte/

 

[1] „Achtung, heiß und fettig – Klima & Ernährung in Österreich“, WWF Österreich, 2015, Statistik Austria

Wild gekocht

Angerichteter Speiseteller mit einem WildgerichtFür viele kommen herzhafte Wildgerichte traditionell im Herbst oder zu den Weihnachtsfeiertagen auf den Tisch. Doch Wildfleisch ist ein sehr vielseitiges Naturprodukt, mit dem man auch jetzt im Sommer wunderbare Gerichte und gegrillte Leckereien zubereiten kann. Passend zu den sommerlichen Temperaturen koche ich in meinem Lokal „Kellerkulinarik“ in Katsdorf die vielfältigsten Wildgerichte, von Reh-Burger, gegrilltem Hirschsteak oder Tartar bis hin zu Beuschel und gerösteter Leber. Weiterlesen