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Ruhe und Beschaulichkeit in der Natur

Im Sommer zeigt sich die Natur von einer ihrer schönsten Seite. Die Sonne lacht vom Himmel, alles blüht, der Duft des Waldes erfüllt uns mit einem Gefühl der Lebensfreude. Unsere Natur ist wichtiger Freizeit- und Lebensraum für uns Menschen!

Übrigens, momentan haben die Rehe allerhand zu tun: Die Brunft, also die Fortpflanzungszeit, ist in vollem Gange. Nach anstrengenden Stunden des Treibens sind Ruhephasen für die Rehe angesagt. Vor allem die kühleren Morgen- und Abendstunden sind dabei wichtig. Die sogenannten Hexenringe, kreisrund niedergetretenes Gras, stammen im Übrigen von diesem Treiben der Geißen durch die Böcke.

Aber nicht nur für die Tiere, auch für uns! Denn wir genießen ja ebenso die angenehme Kühle des Waldes und der saftigen Wiesen zur Erholung.

Gönnen wir uns und den Wildtieren somit in den heißen Tagen die besondere Ruhe und die Beschaulichkeit in der Natur.

In diesem Sinn wünschen Ihnen die Oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger einen erholsamen Sommer! Die Natur sagt Weidmannsdank.

 

Wenn der Bock einfach Bock hat: Liebesrausch im Wald

Und doch wird dabei nicht blind über Wald und Wiesen gehetzt. Auf den ersten Blick scheint es zwar, dass die Böcke die Geißen hetzen, das sogenannte Treiben. Wenn man dieses Treiben jedoch genau beobachtet, dann ist es eigentlich genau umgekehrt – die Geißen „ziehen“ die Böcke. Die Männchen prüfen dabei die Paarungsbereitschaft der Weibchen, da diese nur etwa zwei Tage lang fruchtbar beschlagen, also begattet werden können.

Weite Kreise

Das ganze Ritual der Fortpflanzung beginnt mit dem Suchen und dem Angaloppieren der Geiß durch den Bock, wobei die Geiß flüchtet und der Bock ihr folgt. Dieses erste Treiben führt das Paar oft 500 Meter vom Ausgangspunkt weg bis sie das Schauspiel abbricht und stoppt. Die Geiß fordert den Bock zum Beschlag (Begattung) auf, flüchtet jedoch wieder, wobei sie diesmal in ein fast zeitlupenartiges Tempo verfällt. Das anschließende zweite Treiben dauert zwischen zwei und zehn Minuten und hinterlässt durch wiederholt ausgeführte Kreisbahnen oder Achterschlingen so genannte „Hexenringe“ in Wiesen und Feldern. Der Bock hängt förmlich am Hinterteil der Geiß, wobei diese beim zweiten Treiben regelmäßig Kontaktlaute von sich gibt.

Für passionierte Jäger startet mit der Rehbrunft eine der wohl spannendsten Tage im Jagdkalender. In der zweiten Hälfte, gegen Ende der Brunft, beginnt die eigentliche Blattzeit, die hohe Zeit für passionierte Rehwildjäger.

Vorsicht im Straßenverkehr

Der Grund ist der zahlenmäßige Rückgang brunftiger Geißen und Schmalrehe. Die meisten sind jetzt „beschlagen“, sind also von einem Rehbock begattet worden. Und stehen nicht mehr mit den Böcken zusammen. Jetzt suchen die Rehböcke auch außerhalb ihrer Territorien nach noch immer brunftigen, bisher nicht oder erfolglos beschlagenen Geißen.

Während also der Bock verliebt ist und der Jagdfreund frohlockt, heißt es für Autofahrer während der Brunft-Zeit besonders vorsichtig zu sein. Denn die Gefahr für Wildunfälle ist gerade in den kommenden Wochen besonders hoch. Da Liebe bekanntlich blind macht, nehmen die Tiere nämlich kaum Rücksicht auf Straßen und Fahrzeuge.

Ein älterer Rehbock sucht gegen Ende der Brunft noch Rehgeißen auch über die Territoriengrenzen hinaus. Foto: N. Mayr