Wildwechsel

Achtung Wildwechsel

WildwechselDie Tage werden kürzer. Mit der Umstellung auf die Winterzeit, werden auch die Sichtverhältnisse beim Autofahren schwieriger und die Hauptverkehrszeiten, morgens wie abends, fallen in die Dämmerung. Die Gefahr, dass Rehe plötzlich die Straßen queren und Autofahrer behindern, steigt jetzt enorm an, denn gerade in diesen Stunden sind unsere heimischen Wildtiere besonders aktiv.

Doch wie verhalte ich mich als Autofahrer nun richtig, wenn ich bemerke, dass Rehe, Hase und Co. die Straße queren wollen:

  • abbremsen, sofern dies noch möglich ist,
  • abblenden, damit die Tiere durch das Licht nicht zusätzlich geblendet werden und
  • mehrmals auf die Hupe drücken, um die Tiere von der Straße bzw. vom Straßenrand zu verscheuchen.

Kommt es jedoch trotz erhöhter Aufmerksamkeit zu einer Kollision mit einem Wildtier, muss auf jeden Fall die Polizei verständigt werden, da es ansonsten zu einer Anzeige wegen Fahrerflucht kommen kann. Die Polizei kontaktiert dann den zuständigen Jäger. Falls das Tier verletzt nach dem Unfall weggelaufen ist, sucht es dieser gemeinsam mit seinem Jagdhund, erlöst es oder nimmt das bereits tote Tier mit.

Oberösterreichisches Pionierprojekt zum Schutz des heimischen Wildes

In Oberösterreich wurde 2003 das Projekt „Wildschutz“, welches die Unfälle mit Rehwild senken soll, vom OÖ Landesjagdverband auf Teststrecken gestartet. Mittlerweile unterstützen das Land OÖ sowie Versicherungsunternehmen das Projekt der Jägerschaft. So konnten in den letzten fünf Jahren rund 200 Straßenkilometer in ganz Oberösterreich mit 15.500 akustischen und optischen Wildwarngeräten ausgestattet werden. Die Geräte geben einen Pfeifton ab, wenn das Scheinwerferlicht auf diese treffen. Der Vorteil dieser Warngeräte ist, dass der Wildwechsel damit nicht gänzlich abgeschnitten wird, sondern nur wenn ein Auto kommt, schrecken die Lichtreflexion und/oder der Pfeifton das Wild ab, die Straße zu überqueren. Ansonsten kann der gewohnte Wechsel stattfinden. Mit der bisherigen Installierung der Wildwarngeräte konnten die Verkehrsunfälle mit Tieren in den ausgestatteten Regionen im Durchschnitt um 72 Prozent minimiert werden. In vielen Bereichen sogar um 90 bis fast 100 Prozent.

Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes: www.ooeljv.at/wild-und-natur/wildschutz/