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Gedanken zur Weihnachtszeit

Winterwald zur Weihnachtszeit –
Jahreswechsel nicht mehr weit!

Schneegestöber, Flockenfall –
weiße Pracht nun überall.

Deckt die Wiesen langsam zu,
alles kommt nun leis zur Ruh‘.

Und so streif ich durch den Tann,
schau die Welt mir staunend an.

An diesem Tag, die ganze Pracht,
scheint nur allein für mich gemacht.

Für mich und für die Amsel dort,
für uns allein ist dieser Ort.

Doch halt, auch für den Hasen da!
Wie oft ich ihn schon sitzen sah.

An jener einen Stelle hier,
vertraut schon ist sein Anblick mir.

Und auch der Specht gehört dazu.
Er gibt nicht mal im Winter Ruh‘!

Sein Klopfen hör ich immer gern,
mal nah bei mir, mal dumpf und fern.

Vergessen sei auch nicht das Reh,
das scharrt am Waldesrand im Schnee.

Ich halte an und warte still,
weil ich es nicht verjagen will.

Und während ich so steh und schau
da fühl‘ ich es dann ganz genau:

Allein gehört mir gar nichts hier –
und nenn‘ ich es auch „mein Revier“.

Denn dieses Fleckchen schöner Erd‘
zu allererst dem Specht gehört.

Der Amsel auf dem Haselstrauch,
dem Hasen in der Sasse auch.

Dem Reh, der Taube und der Maus,
sie machen „mein Revier“ doch aus!

Und jeder hat sein Plätzchen hier
als Lebensraum und als Revier.

 

Stress lass nach!

Mit den ersten Dezember-Tagen startet für viele eine regelrechte „Bethlehem-Rally“. Man hetzt neben dem üblichen Alltagsstress noch von einer Adventfeier zur nächsten Weihnachtsfeier, streift schnell den Punschstand und besucht wenig andächtig die diversen Konsumtempel. Die Besinnung bleibt da meist auf der Strecke. Und am 24. Dezember geht man dann völlig erschöpft vor dem Weihnachtsbaum in die Knie. Aber Hauptsache, die Geschenke sind heuer noch größer und ausgefallener.

 

Vielleicht wäre es einmal einen Versuch wert, sich aus dem Christkindl-Zirkus herauszunehmen. Wie sagte schon Marc Aurel, der Philosoph auf dem römischen Kaiserthron: „Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.“ Herrlich abschalten lässt sich etwa bei einem ausgedehnten Sparziergang. Und wer mit offenen Augen und Ohren sowie Bedacht geht, der wird rasch merken, dass wir von der Natur ganzjährig reich beschenkt werden.

 

Ruhe und Beschaulichkeit in der Natur

Im Sommer zeigt sich die Natur von einer ihrer schönsten Seite. Die Sonne lacht vom Himmel, alles blüht, der Duft des Waldes erfüllt uns mit einem Gefühl der Lebensfreude. Unsere Natur ist wichtiger Freizeit- und Lebensraum für uns Menschen!

Übrigens, momentan haben die Rehe allerhand zu tun: Die Brunft, also die Fortpflanzungszeit, ist in vollem Gange. Nach anstrengenden Stunden des Treibens sind Ruhephasen für die Rehe angesagt. Vor allem die kühleren Morgen- und Abendstunden sind dabei wichtig. Die sogenannten Hexenringe, kreisrund niedergetretenes Gras, stammen im Übrigen von diesem Treiben der Geißen durch die Böcke.

Aber nicht nur für die Tiere, auch für uns! Denn wir genießen ja ebenso die angenehme Kühle des Waldes und der saftigen Wiesen zur Erholung.

Gönnen wir uns und den Wildtieren somit in den heißen Tagen die besondere Ruhe und die Beschaulichkeit in der Natur.

In diesem Sinn wünschen Ihnen die Oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger einen erholsamen Sommer! Die Natur sagt Weidmannsdank.

 

Ruhe wirkt Ordnung

So der chinesische Philosoph Laozi oder auch Laotse genannt. Und tatsächlich, ein Spaziergang an einem sonnigen Wintertag ist ein echtes Geschenk. Die Ruhe genießen, abschalten vom oft stressigen Alltag und die Natur als unvergleichlichen Kraftplatz erleben.

Doch wir dürfen nicht vergessen, dass wir bei diesen Ausflügen in die Natur eigentlich nur Gast sind. Wir haben uns ja quasi selbst ins „Wohn- oder Esszimmer“ der Wildtiere eingeladen. Und dieser Besuch sollte stets an gewisse Grundregeln geknüpft sein. Denn der Winter ist für Wildtiere eine durchaus schwierige Zeit, obwohl sie von Natur aus gut angepasst sind. Der Energieverbrauch wird markant herabgesetzt, die Tiere bewegen sich nur noch wenig. Es gilt mit den wertvollen Fettreserven entsprechend zu haushalten und unnötige Stresssituationen zu vermeiden.

Um die natürlichen Anpassungen auch „ausspielen“ zu können, benötigen die Tiere Ruhe. Dazu können gerade wir Menschen einen entscheidenden Beitrag leisten. Mit der nötigen Rücksichtnahme kann es gelingen, den Grat zwischen Lebensraum und Lebensraumnutzung zu meistern.

Die Natur sagt Weidmannsdank! Und auch ich danke es Ihnen.

Winter im Revier

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und für mich beginnt eine der schönsten Zeiten im Verlauf eines Jagdjahres. Denn wenn die Natur im Winter eine Rast hält, haben sich auch fast alle Wildarten eine Schonzeit verdient. Die Jagd auf Reh, Hirsch, Hase, Fasan und Co. ruht im Normalfall ab dem 1. Jänner. Spätestens ab dann sind wir Jäger größtenteils als Beobachter im Revier unterwegs. Und zu beobachten gibt es viel!

Friedlich äsende Rehe, die im dicken Winterkleid den Schnee von den spärlichen Grasresten scharren.

Ein Feldhase, der sich fein säuberlich die festgefrorenen Schneeklümpchen von den Zehen putzt.

Eine Handvoll Fasanhennen, die sich rund um die Futterstätte tummeln.

Oder aber auch ein Eichhörnchen, das seine im Sommer mühevoll angelegten Futtervorräte plündert.

Eigentlich reicht schon allein der Anblick einer frisch verscheiten Winterlandschaft aus, um die Seele zu öffnen und dankbar zu sein, für das Wunderwerk Natur.

Winterlandschaft mit Bäumen

Und der frische Schnee bringt noch einen weiteren Vorteil für versierte Jäger. Denn sämtliche Spuren, Fähren und Trittsiegel, die vom Wild und auch anderen Tieren hinterlassen werden, geben Aufschluss über die Geschehnisse im Revier. Wer sich damit auskennt, der kann darin lesen wie in einem Buch.

Ein Gang durchs winterliche Revier mit offenen Augen tut also nicht nur gut, er kann auch informativ und aufschlussreich sein. In diesem Sinne: Allen Jägerinnen, Jägern und Naturliebhabern ein paar schöne Stunden im Winterwunderland Wald!