Des Jägers Hut – mehr als nur eine Kopfbedeckung
Gewehr, Hund und Hut – diese drei Dinge sind in der Vorstellung der Menschen untrennbar mit dem Jäger verbunden.
Das Gewehr ist bestimmt nicht auf allen Reviergängen dabei und einen Hund hat bei weitem nicht jeder Jäger. Jedoch ohne Hut – da hat die Allgemeinheit schon recht – geht kein ordentlicher Jäger aus dem Haus!
Aber warum ist diese Art der Kopfbedeckung so beliebt?
Ganz einfach! So simpel der Hut auch erscheinen mag, er erfüllt viele Aufgaben:
- Er schützt vor Kälte und Wind, aber auch vor Sonnenschein.
- Er hält Regen und Schnee ab, aber auch lästige Zecken und Ungeziefer.
- Er bietet Tarnung, kann aber mit einem Handgriff durch ein buntes Hutband gut sichtbar gemacht werden.
- Er ist ein Kommunikationsmittel, wird als Ehrerbietung gezogen und in bestimmten Situationen ganz abgenommen.
Am Hut wird rechts der Beutebruch bei Jagderfolg oder links der Standesbruch bei besonderen Anlässen getragen.
In Jägerkreisen ist er auch ein Zeichen der Zusammengehörigkeit – beinahe wie eine Uniform oder ein Zunftzeichen.
Durch Trophäen wie Gamsbart, Saubart oder Dachsbart, den Malerfedern der Schnepfe oder gefassten Fuchshaken kann der Hut in ein wahres Kunstwerk verwandelt werden und eine Menge bemerkenswerte Geschichten über seinen Träger erzählen.
Der Hut ist also gewissermaßen ein vielseitiger Gebrauchsgegenstand, der tief im Brauchtum verankert ist, geduldiger Zeuge außergewöhnlicher Jagderlebnisse und Leinwand für die daraus resultierenden Trophäen.
Wen mag es da noch wundern, dass ich ohne meinen Hut bestimmt nicht ins Revier gehe?