Wir haben keine Naturlandschaft mehr, in der die Selbstregulation so funktioniert, dass alle Tier- und Pflanzenarten in einer notwendigen Populationsgröße überleben würden. Ohne Jagd würde sich natürlich auch ein Gleichgewicht einstellen, aber auf Kosten verschiedenster sensibler Arten. Deshalb ist die Jagd notwendig.
Außerdem hegt und schützt der Jäger eine viel größere Zahl von Tierarten, als er bejagt und fördert so ganz besonders den Wildtier- und Artenschutz.
Auch wirtschaftliche Schäden (z.B. Fraßschäden an Äckern oder jungen Bäumen) in der Land- und Forstwirtschaft werden durch die Jagd gezielt abgewendet. In Notzeiten ist der Jäger da, um Tiere artgerecht zu füttern. Und Jäger helfen Tierseuchen zu vermeiden, wie z.B. die Afrikanische Schweinepest oder die Tollwut.
Jahrtausende hindurch war die Jagd lebensnotwendig. Sie sicherte als Lieferant für Nahrung, Werkzeug und Kleidung das Überleben der Menschen.
Heute ist die Jagd eine nachhaltige, sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen oder Reserven. Zusammen mit der Hege sichert sie in der Kulturlandschaft nicht nur die Lebensgrundlagen des Wildes, sondern aller freilebenden Tiere. Das heißt: Jäger helfen beim Erhalt eines artenreichen Tierbestandes. Die Natur ist stark durch den Menschen geprägt, sie ist eine Kulturlandschaft mit Landwirtschaft, Industrie, Siedlungen und Verkehr sowie zum Teil intensiver Freizeitnutzung. Für viele Tierarten ist dies eine enorme Belastung und sie werden zurückgedrängt. Jäger sorgen dafür, diese Lebensräume zu verbessern. Sie schaffen Ruhezonen und auch Brutplätze. Auch wenn es für einige unschlüssig klingt, dass Bejagung von Tieren, diese unterstützen, so zeigt dies, dass der Leitsatz „Schutz durch Nutzung“, der von der Weltnaturschutzunion IUCN in einer Resolution vor etwa 20 Jahren bestätigt wurde, stimmt.
Eine gewissenhafte und nachhaltige Jagd entnimmt vor allem den Überschuss, als auch die alten und kranken Tiere eines Bestandes, wobei letztere nicht als Wildbret-Lieferanten dienen. Sie gefährdet somit nicht den Fortbestand einer Wildart, sondern hält die Tierbestände gesund und liefert vielmehr schmackhafte Lebensmittel – das Wildbret.
Wenn man sich näher mit der Jagd und im speziellen mit der herbstlichen Treibjagd beschäftigt, stellt man fest, dass die zur Jagd ausgewählten Gebiete höchstens einmal pro Jahr durch Jäger und Treiber in ihrer Ruhe gestört werden. In einigen Teilgebieten in den Jagdrevieren werden Treibjagden sogar nur alle zwei Jahre oder noch seltener durchgeführt.
Wildtiere besitzen ein sehr gutes Gehör und ein gutes Sehvermögen, diese Fähigkeiten helfen ihnen dabei Feinde bald genug zu erkennen. Sie beobachten sehr genau und flüchten, wenn Gefahr droht. Andere wiederrum verstecken sich und vertrauen auf ihre Tarnung. Bei älteren Tieren ist dieser Instinkt noch besser ausgeprägt. Im Gegensatz zu Jungtieren reagieren sie oft sofort, auch auf kleinste Bewegungen und Geräusche. Störungen, egal ob sie nun durch Jäger, Spaziergänger, Hundeführer oder durch andere Tiere verursacht werden, lösen bei Wildtieren Stress und Angst aus. Die Anzahl, die Jahres- und Tageszeit der Störung sind daher von großer Bedeutung für das Wohlergehen der Tiere. Je weniger solcher Störungen erfolgen, desto besser ist dies für das Wildtier. Eine für den Menschen dramatisch erscheinende Treibjagd ist also für die Tiere nicht so schlimm, weil sie nur einmal im Jahr im selben Gebiet stattfindet. Für Naturnutzer wie Wanderer, Mountainbiker oder Schneeschuhwanderer ist in diesem Zusammenhang eines wichtig: Störungen abseits der Wege und Routen müssen so gering wie möglich gehalten werden. Wer Treibjagden mit kritischen Blicken beobachtet, darf selbst nicht darauf vergessen, dass auch sein Tun Wildtiere stören kann.
Wie und mit welcher Intensität gejagt wird, hat Einfluss und Auswirkung auf das Wild. Durch intensive Bejagung und weitere Störfaktoren im Revier (z. B. freilaufende Hunde, überbordende Freizeitaktivitäten abseits von Routen und Wegen oder auch Raubtiere) können Beunruhigungen entstehen und auf das Verhalten von Wild einwirken. Es kann mitunter vermehrt nachtaktiv werden, oder auch erhöhte Verbissschäden können auftreten. Eine genaue und bewusste Planung der Jagdmethoden, unter Einbindung aller Faktoren, ist demnach eine wichtige Grundlage für einen niedrigen Jagddruck in einem Revier, bei dennoch positiven Abschusszahlen.
In Österreich werden knapp 98 % der Fläche bejagt. Diese Fläche teilt sich in Eigenjagden (mind. 115 ha) und genossenschaftliche Jagdgebiete (im Bereich der Ortsgemeinde). Die Reviergrößen sind somit zwischen 115 und mehreren Tausend Hektar. In größeren Jagdgebieten jagen dann natürlich mehr Jäger.
Die Jagd ist ein verantwortungsvolles und umfangreiches Handwerk. Zu den besonderen Aufgaben der Jägerschaft zählen viele Hege- und Pflegemaßnahmen. Viele Jäger setzen sich besonders aktiv im Naturschutz ein und übermitteln ihr Naturwissen auch bei pädagogischen Aktivitäten in Schulen.
Jäger helfen beim Erhalt eines artenreichen Tierbestandes. Die Natur ist stark durch den Menschen geprägt, sie ist eine Kulturlandschaft mit Landwirtschaft, Industrie, Siedlungen und Verkehr sowie zum Teil intensiver Freizeitnutzung. Für viele Tierarten ist dies eine enorme Belastung und sie werden zurückgedrängt. Jäger sorgen dafür, diese Lebensräume zu verbessern. Sie schaffen Ruhezonen und auch Brutplätze.
Auch wirtschaftliche Schäden (z. B.: Fraßschäden an Äckern) in der Landwirtschaft werden gezielt abgewendet. In Notzeiten ist der Jäger da, um Tiere artgerecht zu füttern.
Jährlich werden im Frühjahr durch groß angelegte Rettungsaktionen viele Kitze vor dem Mähtod bewahrt. Jäger helfen Tierseuchen zu vermeiden, wie Schweinepest oder Tollwut.
Und nicht zuletzt liefert der Jäger mit dem Wildbret ein erstklassiges, regionales und nachhaltiges Lebensmittel. Man bezeichnet diese Form des Naturschutzes auch mit „Schutz durch Nutzen“. Die Jagd als nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen wurde auch von der internationalen Naturschutzunion (IUCN) in mehreren Resolutionen bestätigt.
In jeder Region bieten Jäger ihr frisches Wildbret zerlegt, portioniert und verpackt zum Kauf an. Hier unterscheidet man übrigens das Wildbret vom Wildfleisch, welches von Tieren aus Gatterhaltung stammt.
Erhältlich ist dieses meist direkt vom Jäger, vom örtlichen Fleischhauer oder im Ortsladen. Auskunft kann hier die Gemeinde/der Jagdleiter geben und die einschlägigen Webseiten, auf denen die Anbieter gelistet sind.
Wildbret von Tieren aus der heimischen Region stammt garantiert aus freier Natur. Je nach Region können Sie fast das ganze Jahr Reh, Wildschwein, Hirsch, Gämse, Hase, Fasan oder auch Ente beziehen. Viele bieten neben dem rohen Fleisch auch weitere Produkte an, wie Wildwurst, Schinken, Salami, u. v. m.
Viele der Jagdkarten-Inhaber kommen aus dem urbanen Raum. Gerade die Bevölkerung aus der städtischen Umgebung interessiert sich zunehmend für ein nachhaltiges Leben und sucht den Zugang zum Wissen über Natur sowie Tierwelt und hat Sehnsucht nach einem naturnahen Leben. Für viele ist der Umgang mit dem Lebensmittel Fleisch ein wichtiger Aspekt, um den Jagdschein zu machen. Die Ausbildung zum Jäger bietet dafür eine optimale Basis.
Wichtig ist aber, dass die Bevölkerung am Land, allen voran die Bauern, die Jagdprüfung machen und die Jagd auch ausüben, denn das Jagdrecht ist mit dem Grundbesitz untrennbar verbunden. Etwaige Probleme, die mit Wildtieren in unserer Kulturlandschaft entstehen können, können somit vor Ort schnell entschärft werden.
Wenn mit bleihaltiger Munition geschossen wird, kann diese in Boden, Wasser und Fleisch gelangen. Wildbret kann durch Abrieb vom Geschoss Spuren von Blei enthalten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland vertritt in Studien die Ansicht, dass bei Normalverzehrern ein gesundheitliches Risiko durch den Verzehr von Wildbret unwahrscheinlich sei. Ein Bundesgesetz schränkt dennoch sicherheitshalber die Verwendung von Bleischrot über Wasserflächen zunehmend ein, um Wasservögel, die Schrot unter Umständen als Magensteinchen aufnehmen, zu schützen. Außerdem verwenden immer mehr Jäger, dort, wo es aus Tierschutz- und technischen Gründen möglich ist, bleifreie Munition.
Denn seit einigen Jahren gibt es für die Jagd zugelassene bleifreie Munition.
Interessant: Norwegen hat im Februar 2015 das vorher bestehende Verbot bleihaltiger Munition aufgehoben, weil eine Belastung der Umwelt durch Bleigeschosse nicht nachgewiesen werden konnte.
Der Begriff „Weidgerechtigkeit“ beschreibt seit jeher fachgerechte und verantwortungsvolle Verhaltensnormen von Jägern (und Anglern) rund um die Hege und Bejagung des Wildes. Eine weidgerechte Jagd fordert stets hohe Ansprüche gegenüber dem Wild, der Natur und der Gesellschaft.
Die Weidgerechtigkeit besteht aus diesen Aspekten:
Die Regeln der Weidgerechtigkeit sind nicht starr fixiert, sondern in stetiger Weiterentwicklung. Damit ist die Weidgerechtigkeit schon jeher ein Vorläufer des modernen Tierschutzes. Der Begriff Weidgerechtigkeit ist in den Jagdgesetzen formuliert. Die Weidgerechtigkeit kann als die Summe der rechtlich bedeutsamen, allgemein anerkannten geschriebenen oder ungeschriebenen Regeln definiert werden, die bei der Ausübung der Jagd als weidmännische Pflichten zu beachten sind.
Wer jagen will, benötigt dafür eine Jagdkarte. Eine umfangreiche Ausbildung zum Jäger ist wichtig, da man sehr viel Verantwortung trägt. Die Kosten für Kurs, Unterlagen, Prüfung, Jagdkarte, etc. variieren zwischen den Bundesländern. Generell kann man mit € 500,00 bis € 1.000,00 für die Ausbildung rechnen. Das beinhaltet meist über 150 Stunden Theorie und Praxis, die mehrmals wöchentlich über einen Zeitraum von vier und sechs Monaten absolviert werden.
Der Lehrplan zum Jäger sieht dabei folgende Inhalte und Fachgebiete vor:
Praktische Ausbildung: