Neben der Trophäe von manchen Wildarten sind Fotos Erinnerungen an ein intensives Naturerlebnis. Jagd muss nämlich auch Freude bereiten, damit der finanzielle und zeitliche Einsatz für die Wildtiere und deren Lebensräume dementsprechend hoch ist.
Ja, Krankheiten, die von Wildtieren auf Menschen übertragen werden können, werden Zoonosen genannt. Die bekannteste Zoonose ist wohl die Tollwut, die früher in unseren Breiten hauptsächlich der Fuchs übertragen hat. Aber auch der Fuchsbandwurm kann vom Fuchs, oft auch über den Hund oder die Katze, auf den Menschen übertragen werden. Regelmäßiges Entwurmen Ihrer Lieblinge und Hände waschen minimieren das Risiko gegen Null. Zu nennen sind auch die Staupe oder die Räude, die vermehrt bei Füchsen und Mardern aufgetreten und auf Haustiere übertragbar sind.
Nein, jagdliche Einrichtungen wie Hochsitze oder Leitern dürfen nicht betreten werden. Wenn Sie aber Interesse haben, diese einmal zu nutzen, um beispielsweise Wildtiere zu fotografieren, fragen Sie doch den zuständigen Jäger oder Jagdleiter, der beim Gemeindeamt bekannt ist.
Ja, diese Fallen sind aber sogenannte Lebendfallen. Totfangfallen dürfen nur mit behördlicher Genehmigung gerichtet werden, zum Beispiel bei Seuchengefahr.
Berufsjäger werden, wie der Name schon sagt, für ihren Beruf – die Jagd – bezahlt. Es gibt aber heutzutage nur mehr wenige Berufsjäger, da Personal teuer ist und bezahlt werden muss. In manchen Bereichen sind Berufsjäger unabdingbar, denn dort sind wirkliche Profis mit Zeit gefragt.
Die Aufgaben in „normalen“ Jagdgebieten können in der Regel jene Jäger erfüllen, die die Jagd nebenberuflich betreiben – und auch noch dafür bezahlen. Einerseits in Form von Pacht an den Grundbesitzer und somit Jagdberechtigten, andererseits Landesabgaben (Steuern), die in Oberösterreich 30 % der Jagdpacht ausmachen. Ob man dazu Hobby sagen sollte, ist fraglich, denn mit der Jagd sind viele Aufgaben und gesetzliche Pflichten verbunden, die getan werden müssen und nicht zuletzt Dienst an der Allgemeinheit darstellen.
Obwohl in Oberösterreich zum Glück zahlreiche Wildarten in guten Bestandszahlen vorkommen, die auch jagdlich nachhaltig genutzt werden, ist das Schießen nur ein geringer Teil der jägerischen Arbeit. Sie ist aber auch Pflicht, wenn Abschusspläne erfüllt werden müssen oder Schäden durch Wildtiere an land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen, Autokabeln, Gartenpflanzen oder anderen, seltenen Tierarten entstehen.
Was ist ein Waffennarr…? Nein, das Gewehr und das Messer sind die Handwerkzeuge der Jägerschaft. Oft sind mehrere Kaliber (Größe der Patronen) oder Gewehrarten (Schrot oder/und Kugel) notwendig, je nachdem auf welche Tierarten geweidwerkt wird.
Erlegtes Wild wurde von der Jägerin, dem Jäger aktiv geschossen und wird – mit Ausnahmen – der Verwertung wie dem Verzehr, der Bekleidungsfertigung (Fell, Leder) etc. zugeführt. Fallwild wird gefunden und ist durch Straßenverkehr oder natürlicher Sterblichkeitsfaktoren zu Tode gekommen. Das Wildbret dieser Tiere darf nicht in Verkehr gebracht, sondern muss entsorgt werden.
Ein Bruch ist in diesem Fall nichts gefährliches. Er ist ein abgebrochenes Zweigerl z.B. einer Fichte oder Eiche, das auf den Hut gesteckt wird. Das macht die Jägerin oder der Jäger, um dem erlegten Wild die letzte Ehre zu erweisen – der Beutebruch, der auf der rechten Hutseite aufgesteckt wird. Auch ein „letzter Bissen“ – ein Zweigerl im Maul des Wildes – ist ein Zeichen der Dankbarkeit. Ähnlich wie die Bräuche der Indianer oder anderer Ureinwohner verschiedenster Länder nach der Jagd.
Aber auch bei Jäger-Hochzeiten oder anderen jagdlichen Feierlichkeiten wird ein Bruch, der Standesbruch, getragen. Er unterscheidet sich dadurch, dass er links am Hut getragen wird.
Die Lebensräume für Wildtiere verschlechtern sich leider zusehends in der intensiv genutzten Kulturlandschaft. So sind Stadtränder oft bessere Wohn-, Ess- und Schlafzimmer für angepasste Tierarten als die eigentliche Natur. Die Jägerschaft versucht hier mit Lebensraumverbesserungen wie Hecken- und Wildackerpflanzungen dagegen zu halten. Auch Raubfeinde müssen reguliert werden, wenn wir Hasen, Rebhühner oder Fasane noch zu jenen Tierarten zählen wollen, die wir als selbstverständlich erachten.
Die Lebensräume für unsere Wildtiere veränderten sich aufgrund menschlicher Einflüsse für viele Wildarten dramatisch. Gewohnte Verstecke ändern sich plötzlich oder es gibt sie nicht mehr, Unruhe macht sich breit und Nahrung finden die Tiere auch nicht in qualitativer sowie umfassender Zahl.
In dieser intensiven Kulturlandschaft muss der Jäger einspringen, um diese Veränderungen zu kompensieren und dem Wild Nahrung und Verstecke zur Verfügung zu stellen; nicht zuletzt deshalb, um Schäden in der Forstwirtschaft z.B. durch Abfressen der Jungbaumtriebe, zu verhindern, die der Jäger zu bezahlen hat – unabhängig der Schuldfrage!
In Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern, also den Bauern, werden Wildäcker, Wildwiesen und Hecken sowie Strauchgruppen angepflanzt. Mitfinanziert wird dies durch den OÖ Landesjagdverband, der dafür 105.000 Euro pro Jahr den Jägern Oberösterreichs in Form von Saatgut zur Verfügung stellt.
Für Hecken und Waldrandgestaltungen werden über 60.000 Euro investiert. In Pflanzen: fast 55.000!
Arbeitsaufwand und Geld, die gut und nachhaltig im Sinne unserer Natur investiert sind. Und der Mehrwert für die Gesellschaft besteht darin, dass diese Lebensraumverbesserungsmaßnahmen nicht nur jagdbaren Tierarten, sondern vielen anderen, zum Teil seltenen Arten zu Gute kommen.
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