Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn – wieder geöffnet!
Das Museum ist seit 16. Mai 2020 unter Einhaltung der Corona-bedingten Sicherheitsvorkehrungen wieder geöffnet.
Informationen für Ihren Museumsbesuch in Bezug auf das Coronavirus
Für Jagdbegeisterte, aber auch Nichtjagdbegeisterte, gibt es im Schloss Hohenbrunn in St. Florian die Möglichkeit, im Jagdmuseum in die Welt der Jagd einzutauchen. Dort werden dem Besucher auf 450 m² Ausstellungsfläche Natur, Wildtiere, Jagd und Jagdkultur aus mehreren Jahrhunderten nähergebracht.
Tradition trifft Moderne
Das Jagdmuseum dient der Pflege der jagdlichen Tradition, der Verbreitung des Verständnisses und der Bewusstseinsschaffung für das Weidwerk. Es wird ausführlich über das Handwerk der über 19.300 oberösterreichischen Jägerinnen und Jägern informiert. Anhand von historischen und kunsthistorischen Objekten aus vier Jahrhunderten wie Waffen, deren Zubehör, Bildern und vielem mehr, wird die Entwicklung der Jagd dargestellt und Interessierte werden auf eine Zeitreise mitgenommen. Vor wenigen Jahren wurde der Westtrakt renoviert. Im neuen Bereich erleben die Besucher Kurzfilme über unser heimisches Wild und verschiedenste Tierpräparate.
Schwerpunkte der Sammlung sind:
- eine Sammlung von Jagdporzellan und die jagdkynologische Sammlung des Freiherr von Bistram. Letztere zeigt Hundehalsbänder (Halsungen) in vielen Variationen aus der Zeit von 1580 bis 1804
- das wohl edelste der im Schloss ausgestellten Barockbilder ist „Die Bärenhatz“ des Spezialisten für Tiermalerei Franz Snyders aus Antwerpen (1579-1657)
- Trophäen von Kaiser Franz-Josef
- seltene Waffen
Das Jagdmuseum und seine Geschichte
Im Auftrag des Propstes Johann Baptist Födermayr wurde das Schloss Hohenbrunn nach den Plänen von Jakob Prandtauer von 1722 bis 1732 errichtet. Propst Födermayr verstarb leider kurz nach Fertigstellung des Schlosses, weswegen es niemals eine zweckmäßige Verwendung fand. Es wurde auch nie wirklich „in Betrieb genommen“, wodurch es langsam verfiel. Durch die beiden Weltkriege scheiterten auch die Bemühungen, das Gebäude zu erhalten. Glücklicherweise wurde von 1949 bis 1957 vom Stift St. Florian mit Hilfe des Bundesdenkmalamtes das Dach des Schlosses neu eingedeckt und somit vorm Verfall bewahrt. Nach weiteren 5 Jahren wurde das Schloss endlich vom Verein zur Rettung und Erhaltung des Schlosses Hohenbrunn gekauft und von 1962 bis 1967 saniert. Das barocke Schloss Hohenbrunn, das östlich des Stift St. Florians gelegen ist, gilt als die barocke Idealisierung der oberösterreichischen Vierkanthöfe.

Eckdaten zum Besuch im Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn:
Öffnungszeiten
16. Mai 2020 bis 31. Oktober 2020
täglich 10:00 – 12:00 und 13:00 – 17:00 Uhr
Freitagnachmittag geschlossen
Eintritt
Erwachsene: € 3,00
Kinder 6 – 15 Jahren: € 1,00
Kinder unter 6 Jahren: Eintritt frei
Gruppenermäßigung (ab 10 Personen): € 2,00 (momentan ist aufgrund der Coronavirus Pandemie der Besuch einer größeren Gruppe nicht möglich)
Pflichtschulen: € 1,00 (pro Schüler)
Jäger mit gültiger Jagdkarte: Eintritt frei
Auskunft
Harald Moosbauer: 07224/20084 DW 12 oder 0699/1273 5735
Adresse
OÖ. Jagdmuseum
Schloss Hohenbrunn
Hohenbrunn 1
4490 St. Florian
Tel.: 07224/20084




Sind die Mütter – egal ob bei Feldhasen, Rehen oder Enten – abwesend, heißt dies noch lange nicht, dass die Jungtiere oder Eier endgültig verlassen wurden. Die meisten Jungen sind es gewöhnt, dass die Muttertiere sie mehrere Stunden alleine lassen, um selbst auf Nahrungssuche zu gehen oder Fressfeinde von den Kleinen fernzuhalten. Junge Feldhasen werden beispielsweise nur ein- bis zweimal in 24 Stunden vom Muttertier aufgesucht.


Die einen sind schon von Kleinkind an mit Papa oder Mama am Hochstand mit dabei und können es nicht mehr erwarten, selbst die Jagdprüfung abzulegen. Die anderen wiederum kommen selbst eher selten in die Natur raus. Dabei ist es sehr wichtig, Kinder ihre Umwelt und auch die Jagd entdecken und erfahren zu lassen. Nicht zuletzt, um ihr Verständnis und ihre Toleranz gegenüber unserem komplexen Ökosystem zu steigern. Beim Reviergang mit einem Jäger der Ortschaft werden bewusst spielerisch alle Sinne geschärft, denn die Natur kann man nicht nur sehen, sondern auch riechen, hören und spüren. Natürlich kann man Natur auch schmecken. Und das in vielen Lebensmitteln, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. Es ist unter anderem wichtig, den Kindern die Natur als lebensnotwendige Ressource für die darin vorkommenden Tiere und Pflanzen und in weiterer Folge für uns Menschen zu veranschaulichen. Deswegen müssen bereits die Jüngsten unserer Gesellschaft lernen, damit verantwortungsvoll umzugehen. Der Jäger als Teil einer Ortsgemeinschaft spielt dabei keine geringe Rolle, wenn es darum geht, Wissen und Verhaltensnormen rund um Wild, Wald und Wiese zu vermitteln. Dazu zählen auch Dinge, wie keinen Müll zu hinterlassen, im Winter nicht abseits der Pisten zu fahren oder abends nicht mit Rädern durch den Wald zu brausen.