Falknerei ist Zucht, Schutz, Jagd und Kulturerbe

Die Jagd aus luftigen Höhen

Kaum hörbar schweben sie in luftigen Höhen, sind blitzschnell und haben messerscharfe Krallen, mit denen sie ihre Beute greifen, die Greifvögel. Bereits seit Jahrhunderten nutzt der Mensch ihre Jagdfähigkeiten und ist von den Herrschern der Lüfte fasziniert. Mag. Walter Gnigler, Obmann des oberösterreichischen Landesfalknerverbandes und Tierarzt in Timelkamm, gibt im Interview Einblick in das Handwerk der Falknerei, über die stolzen Vögel und die Beizjagd:

 

Herr Gnigler, was ist für Sie nun das besondere an der Falknerei und warum sind Sie Falkner geworden? 

Gerfalke Perla_H.Pendl

Gerfalke „Perla“ vor dem täglichem Training. Foto: H. Pendl

Walter Gnigler: Greifvögel haben mich mit ihrer Anmut und ihrer Stärke bereits in meiner Jugend in ihren Bann gezogen. Die Begegnung mit dem ersten Greifvogel hatte ich bereits als Teenager, als sich ein Sperber im elterlichen Hühnerstall verirrte. Dies animierte mich noch mehr und ich habe die Jagdprüfung abgelegt, denn nur mit einer gültigen Prüfung ist es gestattet, das Handwerk der Falknerei zu erlernen und auszuüben.

 

Jetzt als Falkner ist es für mich jedes Mal wieder erstaunlich, wie eng der Kontakt zwischen mir und meinem Beizvogel ist und welch wichtiger Teil ich in der Wechselbeziehung zwischen Beute und Beutegreifer bin. Dies erlebt man als Weidmann nur sehr selten.

 

Was fasziniert Sie an der Jagd im Allgemeinen?

WG: Als Jäger, Wildtierfotograf und auch als Vogelbeobachter, auch Birdwatcher genannt, nehme ich die Natur mit all ihren Schönheiten umfassend war. Auf jede Kleinigkeit werde ich aufmerksam, und beobachte ich. Nur so ist auch der Erfolg in Form von Beute, Beobachtungen oder Fotos möglich.

 

Wie wird man nun Falkner, geht man in die Lehre?

WG: Die Kunst der Falknerei kann man nur von anderen erfahrenen Falknern wirklich lernen. Es gleicht wirklich einer Lehre. Zahlreiche nationale und internationale Literatur sowie Falknerkurse bieten ein gutes Rüstzeug. Das wohl wichtigste, das man in die Ausbildung mitbringen muss, ist Zeit, denn als angehender Falkner sollte man möglichst viele Stunden und Tage mit seinem Beizvogel verbringen. Zudem sollte ein Falkner ein sehr geduldiger Mensch sein, beharrlich und eine positive Einstellung zur Jagd haben.

 

Was bedeutet Falknerei überhaupt? Und was ist eine Beizjagd?

WG: Eine Beizjagd ist die Jagd mit ausgebildeten Geifvögeln, die Wild in deren natürlichen Lebensraum jagen. Der weitere Begriff „Falknerei“ umfasst das gesamte Umfeld der Beizjagd. Dazu gehören neben der Jagd auch die Haltung, die Ausbildung und die Zucht von Greifvögeln. Aber auch die falknerische Öffentlichkeitsarbeit ist Teil der Falknerei, die in Österreich seit 2012 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurde.

Welche Vögel werden für die Beizjagd ausgebildet?

WG: Grundsätzlich eignen sich alle Greifvögel für eine Ausbildung. Auf Grund der Beuteverfügbarkeit wird bei uns hauptsächlich mit Habicht, Adler, Sperber, Uhu und verschiedenen Großfalken, wie Wander-, Saker- oder Gerfalke, auf Niederwild und Rabenvögel gejagt.

Wie verläuft die Abrichtung von Greifvögeln?

Gerfalke Gulliver_A. Bumgerger

Gerfalke „Gulliver“ im Rahmen falknerischer Öffentlichkeitsarbeit (Schloss Parz), Foto: A. Bumberger

WG: Das Wichtigste in der Falknerei ist das Vertrauensverhältnis, das der Falkner gegenüber seinem Vogel aufbaut. Der natürlich vorhandene Fluchtreflex der Tiere wird in der Ausbildung überwunden und der Vogel erkennt, dass vom Menschen keine Gefahr ausgeht. Im österreichischen Tierschutzgesetz ist für die Falknereiausbildung ausdrücklich das vorübergehende Anbinden von Greifvögeln im Rahmen der Ausbildung erlaubt. Meist wird das Vertrauen jedoch über die Fütterung und durch Belohnungen aufgebaut. Gibt der Falkner seinem Vogel „Leckerlis“ bildet sich ein positives Verhältnis zum Menschen aus. Wenn dann der Vogel keine Angst mehr zeigt und verlässlich zum angebotenen Futter kommt, kann er dann auch frei gelassen werden. Er lernt schnell, dass es für ihn einfacher ist, sich seine Nahrung beim Falkner zu holen, als draußen in der Natur, wo er oftmals auch mühselig danach suchen muss. Die idyllische Vorstellung, dass sich ein Greifvogel draußen einfach etwas fangen kann, liegt weit neben der Realität. Der Großteil der in der Natur geborenen Greifvögel stirbt im ersten Lebensjahr, und zwar hauptsächlich durch Hunger.

 

Sobald der Vogel durch das regelmäßige freie Fliegen geschickt und kräftig genug ist, kann versucht werden, Wildtiere zu erbeuten. Bei der Beizjagd werden heimische Wildtiere wie Fasane, Enten, Rebhühner, Hasen, Rehe und Füchse aber auch Elstern und Krähen gejagt. Bei einem erfolgreichen Jagdflug eilt der Falkner seinem Vogel zu Hilfe, damit dieser nicht verletzt wird. So ist ein Habicht zum Beispiel kaum in der Lage einen Hasen selbständig zu töten und braucht dann im Treiben die Hilfe des Falkners. Neben der Jagd werden Greifvögel auch zur Vertreibung von Vogelschwärmen in Obstplantagen oder auf Flugplätzen eingesetzt. Im engen Kontakt zwischen Falkner und Greifvogel entsteht eine einzigartige Partnerschaft.

 

Wie sieht es nun aus, wenn Sie mit Ihrem Greifvogel auf die Jagd gehen?

WG: Ich beize mit meinem 3-jährigen weiblichen Gerfalken „Perla“ hauptsächlich Fasane und Enten. Sämtliches Wild drückt sich, wenn ein Greifvogel über die Felder streicht auf den Boden und ist damit für den Beizvogel oftmals nicht sichtbar.

 

In der Ausbildung der Vögel wird auch moderne Technik eingesetzt, welche ist das und wie funktioniert das?

WG: Eine enorme Innovation in der mehrtausendjährigen Geschichte der Falknerei ist die Entwicklung der Telemetrie, mit der neuerdings die Tiere auch mittels GPS geortet werden können, sowie die immer häufigere Anwendung von Drohnen. So wird, um beim Vogel Geschicklichkeit und Kraft zu fördern, als Trainingsgerät ein Federspiel für Flugwildjäger oder ein Hasenbalg für Bodenjäger eingesetzt. Diese Beuteattrappen werden dabei zunehmend an Drohnen befestigt und Beutetiere können noch besser nachgeahmt werden. Die Falknerei verbindet damit Tradition und Moderne. Die Jagd mit Greifvögeln entstand vor etwa 3.500 Jahren und auch heute wird die Beizjagd noch ausgeführt. Damit setzt man ein wichtiges Zeichen, dass die Jagd mit all ihren Facetten auch an nachkommende Generation weitergegeben wird.

Falke auf Federspiel_H. Pendl

Die Rabenkrähe hat in den letzten Jahren als Beizwild an Bedeutung gewonnen. Hier steht der Falke auf einem Federspiel aus Krähenschwingen. Foto: H. Pendl

 

Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/jagd-in-ooe/falknerei-in-obersterreich/ oder unter http://www.zoef.at/.

Herbstzeit ist Wildbretzeit

Nachhaltiges und biologisches Wildbret

Die Blätter fallen, es wird früher dunkel und kälter. Der Winter steht vor der Türe, doch bevor die weiße Pracht die Landschaft unter sich zudeckt, werden noch Äpfel, Preiselbeeren, Kürbisse oder auch Kastanien geerntet. Gerade jetzt im Herbst ergibt sich dabei eine volle Speisekammer für die Zubereitung saisonaler und regionaler Köstlichkeiten. Vor allem ist im Herbst auch Jagd- und damit Wildbretzeit. Von Hirsch bis Fasan, von Reh bis Feldhase – die Jägerinnen und Jäger im ganzen Land sind dabei vertrauensvolle Lieferanten für frisches und hochwertiges Wildfleisch aus den heimischen Wäldern.

 

Wilder und gesunder Genuss

Wildbret, das Fleisch von Reh, Hase und Co., ist sehr gesund  und enthält einen hohen Nährstoffgehalt. Hase, Fasan, Wildente, Reh, Hirsch und Gams bieten einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie Omega-3 und Omega -6 Fettsäuren. Diese Fettsäuren kann der Mensch nicht selbst produzieren, sind aber für die Gesundheit sehr wichtig. Diese Art des Fetts wirkt sich auf den menschlichen Organismus sehr positiv aus, da diese Fettsäuren nicht nur wichtig für den Muskelaufbau sind, sondern auch Herz- und Gefäßkrankheiten vorbeugen sollen. Auch der zarte Geschmack des Wildes ist diesen hochwertigen Fettsäuren zuzuschreiben.

 

Wissen woher es kommt

Die Menschen achten bei ihrem Ess- und Ernährungsverhalten immer genauer darauf, woher die Produkte auf ihren Tellern kommen. Regionalität, tiergerechte Haltung und biologisch sollen die Lebensmittel sein. All dies trifft auf Wildfleisch zu. Die Wildtiere ernähren sich in der Natur von frischen Kräutern, sind ständig in Bewegung und leben artgerecht im Lebensraum Wald & Flur. Auch die Entnahme bei der Jagd ist nachhaltig und rasch, damit die Tiere keinen Adrenalinstoß erhalten und sich dieser auf die Fleischqualität auswirkt. So ist die Lebensqualität der Menschen in enger Verflechtung mit den Produkten, die verarbeitet und verzehrt werden.

 

Das Wild in der Küche

Beizen war einmal, frisch und unverfälscht ist die moderne Küche heute. So ist von der Vorspeise über die Suppe bis hin zur Hauptspeise Wildbret individuell einsetzbar.

Für das gute Gelingen sind jedoch einige Hinweise zu beachten:

  • Verwenden Sie Wildbret vorzugsweise aus der Region bzw. aus der Heimatgemeinde
  • Oberste Gewürzregel: Weniger ist mehr! Kräuter wie Rosmarin, Thymian aber auch Majoran sind die perfekten Begleiter, ansonsten lediglich etwas Salz und Pfeffer
  • Fleisch, wenn es tiefgefroren ist, immer langsam auftauen
  • Ist das Fleisch vakuumverpackt, sollte es mindestens eine halbe Stunde vor Beginn der Zubereitung geöffnet werden. Die Luft lässt das Fleisch schonend regenerieren und es wird zarter und feiner
  • Zu lange Garzeiten lassen das Fleisch zäh werden

 

Wildbret: Delikatessen im Herbst

Wildbret lässt aufgrund der großen Artenvielfalt eine Vielzahl an kulinarischen Kreationen zu. Sowohl eine Wildroulade, Wildgulasch als auch Wildgeschnetzteltes sind schmackhafte Gerichte, die aufgrund des feinen Aromas des Wildbrets noch feiner im Geschmack sind.

 

Tipp: Sämtliche Rezepte und Zubereitungsarten von Rindfleisch lassen sich übertragen und sind in der Küche am Herd auch für Wildfleisch aller Art anwenden.

 

Eine genussvoll-wilde Gaumenfreude gelingt mit folgendem Rezept:

 

Pochierter Rehrücken an getrüffeltem Erdäpfel-Selleriepüree

Pochierter Rehrücken-Blog Herbstzeit ist Wildbretzeit

Rezept für 4 Personen

Sie brauchen: Zwei Stück Rehrücken ausgelöst, frisch gehackte Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Majoran, Salz und Pfeffer aus der Mühle und Frischhaltefolie

  1. Rehrücken zuputzen und mit frisch gehackten Kräutern dick einreiben
  2. Mit Salz sowie Pfeffer würzen und fest in Frischhaltefolie einwickeln
  3. Rehrücken in kochendes Wasser geben und ca. 5 Minuten kochen lassen, im heißen Wasser 15 Minuten ziehen lassen
  4. Aus der Folie nehmen und portionieren

 

Für das Selleriepüree benötigen Sie:

0,80 kg Kartoffeln mehlig – geschält und in Scheiben geschnitten

0,20 kg Sellerie würfelig

0,25 l Milch

etwas Butter, Salz und Trüffelöl

 

  1. Kartoffeln und Sellerie weichdünsten
  2. Mit Milch pürieren und abschmecken
  3. Mit Rehrücken anrichten und frischen Kräutersträußchen garnieren

 

Weitere Informationen zu Wildbret sowie köstliche Rezeptideen finden Sie unter www.ooeljv.at/jagd-in-ooe/wildbret-rezepte/

Die Treibjagd: Gemeinsam zur Jagd

Im Herbst ist traditionell die Zeit der Treibjagden auf Niederwild im ganzen Land. Bereits Frühmorgens, wenn die letzten Nebelschwaden über die Felder und Wiesen ziehen, hört man in der Ferne leise Jagdhornklänge. Diese kündigen eine regionale Treibjagd an, die höchstens einmal im Jahr auf dieser Fläche stattfindet. Jägerinnen und Jäger treffen sich, um gemeinsam zu jagen. Dass Treibjagden enorm wichtig für das Gleichgewicht in der Natur sind, ist vielen nicht bewusst. Dabei wird mit dieser Jagdausübung auf einer relativ großen Fläche in nur kurzer Zeit der Wildbestand art- und weidgerecht genutzt und, wo notwendig, reguliert. Dies kann unsere heutige Kulturlandschaft aufgrund zersiedelter und wirtschaftlich genutzter Regionen nicht mehr selbst tun und daher braucht es die vielen freiwilligen Weidmänner und Weidfrauen, die mit der Ausübung der Jagd auch einen großen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten.

 

Die Gesellschaftsjagd im Wandel der Zeit

Der Begriff der Gesellschaftsjagd, wie die Treibjagd eine ist, hat eine lange Tradition. So war das Jagen bis zur Revolution 1848 ausschließlich dem Adel, wie Königen, Grafen und Baronen aus allen Herrenländern vorbehalten und diente zur Unterhaltung. Im heutigen Verständnis ist eine Gesellschaftsjagd eine Jagd mit mehreren Teilnehmern, Schützen und Treibern, die von Mitte Oktober bis Ende Dezember abgehalten werden.

 

Gesetzlich vorgeschriebene Abschusspläne

Beim Schalenwild, wo es auch Gesellschaftsjagden in Form von Gemeinschaftsansitzen oder sanften Bewegungsjagden gibt, ist gesetzlich genauestens geregelt, welche Tiere zu schonen sind, welche wann geschossen werden und zudem auch, wie viele von welcher Art, welchen Alters und Geschlechts. Mit Argumenten wie, dass es den Jägern bei diesen geplanten Abschüssen nicht um den Arten- oder Tierschutz geht, sondern nur um die Lust am Töten, ist die Jägerschaft des Öfteren konfrontiert. Dabei ist eine nachhaltige Jagd Pflicht!

 

Sicherheit steht an erster Stelle

Gesellschaftsjagden, somit auch Niederwild-Treibjagden, unterliegen sehr strengen Regeln, die vom Jagdleiter gleich zu Beginn beim Eintreffen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgetragen werden. Das wichtigste bei einer Treibjagd ist die Sicherheit, die Sicherheit für die Jäger und die Treiber. Es braucht Disziplin und Absprachen über Schussbereiche, klare Regeln, aber auch Signalbänder und Warnwesten, um Gefahren zu minimieren. Dennoch kann es auch bei der Jagd zu Unfällen kommen. Dies passiert zum Glück nur sehr selten. Durch eine verbesserte Ausbildung am Jagdgewehr minimiert der OÖ Landesjagdverband das Risiko eines Unfalls. Üblich ist ein oftmaliges Übungsschießen in der Jagdsaison, um das Gewehr – egal ob Büchse, also Kugel, oder Schrot-Flinte – einzuschießen und den richtigen Umgang zu festigen.

 

Wie sich die nicht jagende Bevölkerung über stattfindende Treibjagden informieren kann und was man unternehmen sollte, wenn man bereits mittendrin steht erfahren Sie im Blogbeitrag: Wie verhalte ich mich bei einer Treibjagd

 

Rituale nach der Jagd

Noch vor Einbruch der Dunkelheit ist die Niederwild-Treibjagd zu Ende. Die Teilnehmer versammeln sich und erweisen an der Strecke den Tieren die letzte Ehre. Viele der erlegten Tiere sind bereits versorgt in der Kühlkammer, um das Lebensmittel Wildbret nicht zu schaden.

Durch den Jagdleiter erfolgt die Bekanntgabe der Abschüsse. Eine Übernutzung der Wildbestände erfolgt durch die Bejagung in der Regel nicht, da genau darauf geachtet wird, wo und wieviel der Jagdflächen bejagt werden. Die Jagdhornbläser verblasen die Strecke mit den einzelnen Signalen für die Wildarten, die erlegt wurden, und danach das Ende der Jagd. Eine gemeinsame Einkehr, der sogenannte Schüsseltrieb, bildet den Abschluss der Gesellschaftsjagd.

 

Mehr zum Thema Treibjagden finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes www.ooeljv.at/jagd-in-ooe/

Wildschweinplage in Vöcklabruck

Zunehmende Schwarzwildpopulation schädigt die Kulturlandschaft

Die milden Winter der letzten Jahre sowie ausreichend Nahrung und eine entwickelte Fortpflanzungsstrategie lassen die Wildschweinpopulation stark anwachsen. Vor allem in den letzten Wochen richteten die Tiere in Oberösterreich – in den Bezirke Rohrbach, Freistadt und Vöcklabruck – erhebliche Schäden in der Kulturlandschaft an. Bezirksjägermeister von Vöcklabruck, Anton Helmberger, klärt auf:

Wie ist die aktuelle Lage im Bezirk Vöcklabruck. Sind die Schweine los?

Anton Helmberger: Die Schwarzwildstrecke im heurigen Jahr ist sehr hoch. Die derzeit auftretenden, oftmals erheblichen Schäden lassen die Befürchtung aufkeimen, dass die Abschüsse der letzten Jahre heuer wesentlich überschritten werden. Im Vorjahr wurden 172 Stück für einen habitatsgerechten Bestand erlegt, wie viele es in diesem Jahr werden, ist noch nicht abzusehen.

 

Warum gibt es derzeit einen hohen Bestand an Schwarzwild. Wurden die Abschusspläne nicht erfüllt?

Helmberger: Für Schwarzwild gibt es keinen gesetzlich vorgeschriebenen Abschussplan, lediglich vorgeschriebene Schonzeiten für die führende Bache, die Muttersau mit ihren Frischlingen, die verpflichtend einzuhalten sind.
Die hohe Schwarzwildpopulation ist auf unsere heutige Kulturlandschaft zurückzuführen, denn es gibt genügend Nahrung im Wald wie Eichen und Buchen aber auch auf den Feldern. Aufgrund der rasanten Fortpflanzung werden es immer mehr Tiere, die auch nicht mehr durch die natürliche Wintersterblichkeit reguliert werden, da eben genügend Nahrung vorhanden ist, und auch die Klimabedingungen den Zuwachs unterstützen.

 

Mit welchen Herausforderungen ist man nun konfrontiert?

Maisschaden Wildschweine

Helmberger: Schwarzwild ist hoch intelligent und in den großräumigen Wäldern sehr schwer zu bejagen. Den Schwarzwildbestand art- und habitatsgerecht zu minimieren ist eine große Herausforderung für Grundeigentümer, Landwirte und Jäger. Die Schuld an dieser Wildschadensentwicklung tragen jedoch weder die Weidmänner noch die Landwirte. Wir Jägerinnen und Jäger sind allerdings dem Gesetz nach dazu verpflichtet, für die Schäden in den Kulturen finanziell aufzukommen.

 

Wildschweine richten große Schäden an. Welche Schäden sind dies?

 

Helmberger: Meistens sind es Überläufer, das sind einjährige Wildschweine, aber auch von einer Leitbache geführte Familienverbände, die vermehrt Schäden in der Kulturlandschaft anrichten. Vor allem Mais- und Feldkulturen sowie angrenzende Wiesen werden mit den Rüsseln, in der Jagd auch Wurf genannt, richtig tief umgegraben. Denn so suchen sich die Tiere ihre Nahrung wie Engerlinge, Würmer und Wurzeln.

 

Warum gibt es gerade jetzt vermehrt Schäden durch Schwarzwild?

 

Helmberger: Das Schwarzwild verlässt nur auf der Suche nach Nahrung seinen ansässigen Lebensraum im Wald. Da bei uns im Herbst tatkräftig geerntet wird, ergibt sich ein sehr großzügiges und attraktives Nahrungsangebot auf den Feldern. Es ist beinahe ein Schlaraffenland für die Wildschweine. Vor allem während der Maisernte will das Schwarzwild mitnaschen. Der Herbst ist daher die schadensanfälligste Jahreszeit.

 

Welche Maßnahmen werden und wurden von Seiten der Jägerinnen und Jäger gesetzt, damit die Wildschweinpopulation reguliert werden kann?

 

Helmberger: Wir müssen einen regen Informationsaustausch pflegen hin zu einem raschen Handeln bei der Bejagung und dies auch über die Jagdgrenzen hinaus. Aber es müssen auch die Ruhezonen im Wald bewusst geachtet werden. Wir Jäger legen gezielt wenige Kirrplätze im Wald an, die für anderes Wild nicht zugänglich sind, um die Tiere selektiv zu erlegen. Wir versuchen auch durch eine gezielte Entnahme von weiblichen Wildschweinen die Rotte zu regulieren. Dies ist schwierig und gelingt am besten in organisierten und durchgehenden nächtlichen Ansitzjagden in den Revieren sowie in kleinräumigen Riegeljagden. Auch arbeiten wir sehr eng mit den Landwirten zusammen. In Abstimmungsgesprächen werden die Fruchtfolge und die Möglichkeit von Schussschneisen besprochen und erarbeitet.

 

Bewiesene Fälle der Afrikanischen Schweinepest, deren Überträger auch Wildschweine sind, wurden in Tschechien bestätigt. Hat man Angst, dass die Afrikanische Schweinepest auch nach Österreich eingeschleppt wird, wenn der Schwarzwildbestand sehr hoch ist?

 

Helmberger: Natürlich ergibt sich ein ungutes Gefühl und viele haben auch eine berechtigte Angst. Vor allem die Ansteckungsgefahr für unsere Hausschweine und die damit verbundenen Schäden für Landwirte lösen Besorgnis aus.
Die Jägerinnen und Jäger werden laufend auf die notwendigen Sicherheitsregeln hingewiesen und bei regelmäßigen Jagdleiterkonferenzen wird über die aktuelle Entwicklung informiert. Die Schäden für den Landwirt können bei einer Infizierung enorm sein und die Jägerschaft prüft bereits seit Längerem die kleinsten Anzeichen und Auffälligkeiten beim Schwarzwild.
Unsere Wildschweine können diese Seuche leichter überstehen, ganz im Gegensatz zu den domestizierten und gezüchteten Hausschweinen.

 

 

Mehr Informationen über Schwarzwild finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/wild-und-natur/jagdbare-tierarten-2/schalenwild-2/schwarzwild/

Verbiss im Wald und im Garten

Verbiss: Wirkungsvoller Schutz für Sträucher und Bäume

Alfred Weinbergmair Verbiss im GartenSie schälen, schlagen, fegen oder verbeißen. Das heimische Wild richtet durch an- und abnagen der Triebe von Bäumen, Sträuchern und Blumen oftmals erhebliche Schäden an. Diese Wildschäden können durch natürliches oder durch das von Menschen verursachte Verhalten ausgelöst werden. Der OÖ Landesjagdverband ist mit seinen rund 19.100 Jägerinnen und Jägern sehr bemüht, diese Wildschäden mit Hilfe einer nachhaltigen Jagd so gering als möglich zu halten und den Wildbestand zu regulieren, damit dieser für die Land- und Forstwirtschaft erträglich ist. Denn bei Schäden werden die Weidmänner und Weidfrauen schuldunabhängig zur Verantwortung und Kassa gezogen.

 

 

Pflichtbewusstsein gegenüber Wild und Natur

Verbiss verlangsamt das Wachstum der Pflanzen; bei Keimlingsverbiss findet keine oder zu wenig Naturverjüngung statt und bei starkem Verbiss oder bei verfegen von Jungpflanzen sterben diese ab. Dabei unterscheiden Jägerinnen und Jäger folgenden Wildeinfluss:

 

Schälung

Beim Schälen wird die Rinde entweder plätzeartig abgenagt oder streifenartig abgezogen, was zu Fäulnis oder gar Absterben des Baumes führt. Sogar bei kleineren Schälungen treten holzzerstörende Pilze ein und das Wild geht zu Schaden in den forstwirtschaftlichen Kulturen. Schälschäden können durch Rotwild (Hirsche und Hirschkühe), Muffelwild (Mufflon), Sikawild, Damwild und Feld- oder Schneehasen verursacht werden. Aber auch Rinder, Pferde und Ziegen können schälen!

 

Schlagen

Eventuelle Schlagschäden entstehen durch das Abschlagen der Baumrinde durch das Geweih oder Gehörn. Diese Schlagschäden können durch Hirsch, Rehbock (jeweils Geweihträger) oder Gamswild (Gämsen), Mufflon sowie Steinwild (Steinbock; jeweils Hornträger) entstehen. Das Schlagen dient unter anderem zur Markierung der Reviere bzw. der Kampfersatzhandlung.

 

Fegen

Durch das Reiben des Geweihs von Reh- und Rotwild an Büschen und jungen Bäumen, um den Bast zu entfernen, wird die Rinde verletzt, was in weiterer Folge zum Absterben führen kann.

 

Verbiss

Die Tiere nagen frische Triebe und Knospen von Kräutern, Bäumen oder Sträuchern. Alle wiederkäuenden Schalenwildarten, aber auch Kaninchen und Hasen verursachen diesen Wildeinfluss.

Schlagschaden Verbiss im Garten

Maßnahmen, um den Wildeinfluss zu verringern, damit keine Schäden entstehen, können freiwillig durch die Jägerinnen und Jäger, in Abstimmung mit den Waldbesitzern, durchgeführt werden. So werden z.B. in neu bepflanzten Forstflächen Triebe mit Einstreichmittel bepinselt oder die angelegten Kulturen komplett eingezäunt. Verbiss kann jedoch nie gänzlich verhindert werden. Vor allem der Druck Freizeit suchender Menschen wird immer mehr und die zahlreichen Leute abseits der Wege und Routen stressen die Tiere zunehmend. Das heimische Wild wird durch die Naturliebhaber in den Ruhe- und Nahrungszeiten gestört und verursacht durch plötzliches Aufscheuchen und somit hohem Energieverbrauch Wildschäden.

 

Verbiss im eigenen Garten verhindern

Rehwild kommt auf der Suche nach Nahrung auch in Wohngebiete. Die Verantwortung für Schäden in Hausgärten müssen die Jägerinnen oder Jäger nicht tragen. Um Bäume, Sträucher und Blumen im eigenen Garten zu schützen, können nachstehende Tipps angewendet werden:

 

  • Chilipaste auf die Triebe streichen

Chili ist ein besonderes Abschreckungsverfahren. Durch die feine Witterung der heimischen Wildtiere wird die scharfe Chilipaste bereits in der Entfernung gerochen. Dazu Chilipulver mit etwas Öl zu einer streichfähigen Paste verrühren. Diese mit einem Pinsel an den Stamm der jungen Obstbäume und die Triebe der Rosen streichen. Auch der Zaun kann punktuell bestrichen werden. Die Tiere meiden den Kontakt und verschonen die Pflanzen.

 

  • Schafwolle ins Grün hängen

Ungewaschene Schafwolle, also eigentlich das Schaffett, hält Rehe wirkungsvoll vom Verbiss ab und schützt so Sträucher und Jungbäume im Garten.

 

  • Parfum im Garten versprühen

Es handelt sich zwar nicht um Wild, aber besonders in der Erde lebende Tiere wie Wühlmäuse und Maulwürfe sind extrem auf ihren Geruchssinn angewiesen. Um das Gemüse im Beet vor dem Annagen oder den Rasen vor Erdhügeln zu schützen, Wattebäusche mit Parfum tränken und im Garten auslegen. Die Watte kann mit einem Stock so tief wie möglich in die Wühlmauslöcher gesteckt werden. Der intensive Geruch des Parfums zieht schnell durch die Gänge und vertreibt die Untergrundbewohner im Garten.

Vergleichsfläche_Verbiss im Garten

Mehr zum Thema finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/aktuelles/aktuelles-termine/wer-war%C2%B4s-verbiss-und-frasspuren-erkennen-und-unterscheiden/

 

Wie verhalte ich mich bei einer Treibjagd richtig

Professionelles und richtiges Verhalten bei Treibjagden

Treibjagden werden jedes Jahr von Ende Oktober bis Ende Dezember abgehalten. Sie ermöglichen es, innerhalb kürzester Zeit große Flächen effektiv zu bejagen und somit den Stress für die Tiere auf ein Minimum zu reduzieren. Die Notwendigkeit der Jagd in einer zersiedelten und wirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft steht außer Frage. Treibjagden sind somit ein Mittel, um nachhaltige Ressourcen wie Wildbret zu nutzen und gleichzeitig Wildbestände zu regulieren. Somit leisten viele Jäger eben durch die Jagd einen großen Beitrag zur Gewinnung hochwertiger Lebensmittel und in weiterer Folge auch zum Artenschutz in einer wirtschaftlich genutzten und zersiedelten Kulturlandschaft.

 

Aufgrund der vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei einer Treibjagd unterliegt diese Jagdart strengen Regeln, die vom Jagdleiter gleich zu Beginn vorgetragen werden. Bei Gesellschaftsjagden steht die Sicherheit für alle, auch für die nicht jagende Bevölkerung, an erster Stelle.

 

Jäger haben bei Treibjagden folgende Gebote besonders zu beachten:

  • Es braucht Disziplin und Absprachen über Schussbereiche, klare Regeln, aber auch Signalbänder und Warnwesten, um GefaZusammenkunft bei der Treibjagdhren zu minimieren
  • Den Anweisungen des Jagdleiters ist unbedingt Folge zu leisten
  • Beginn und Ende des Treibens muss für jeden Schützen hörbar an- und abgeblasen werden
  • Abstimmung mit den Nachbarschützen mittels Handzeichen
  • Das Verlassen des Standes ist vor dem Abblasen verboten
  • Nicht in Richtung der Treiber schießen, arbeitende Hunde beachten
  • Treiber mit Signalwesten bekleiden
  • Keine Personen unter 14 Jahren als Treiber einsetzen

 

Trotz größten Sicherheitsvorkehrungen kann es auch bei der Jagd wie auch überall sonst zu Unfällen kommen. Dies passiert zum Glück nur sehr selten. So wird durch eine immer professionellere Ausbildung auch an der Waffe das Unfallrisiko minimiert. So ist es mittlerweile üblich ein gemeinsames Schießen zu Beginn jeder Jagdsaison im Mai und im Herbst abzuhalten.

 

Informationen für die nicht jagende Bevölkerung

Eine im Voraus gut geplante Treibjagd erhöht die Sicherheit des gesamten Jagdtages. Unsichere Situationen während des Jagdbetriebs können durch die nicht jagende Bevölkerung entstehen. Um die Sicherheit der Jäger und der Öffentlichkeit zu gewährleisten, werden Treibjagden angekündigt. Zudem stellt die Jagdgesellschaft auf öffentlichen Straßen und Wegen Warnschilder auf. Informationen erhält jedermann auch beim Jagdleiter des Reviers, zudem haben manche Gemeinden Termine von Treibjagden auf deren Websites veröffentlicht.

 

Rücksicht kommt an  

Als Spaziergänger, Läufer, Wanderer oder Herrchen und Frauchen, die mit ihren Vierbeinern spazieren gehen, sollte Rücksicht darauf nehmen, wenn irgendwo Jagdbetrieb ist, um nicht unnötige gefährliche Situationen zu erzeugen. Wer aufmerksam seines Weges geht, wird eine Treibjagd jedoch nicht übersehen können und kann durch einfaches Abwarten bis zum Ende der Jagd oder in dem man einen anderen Wanderweg einschlägt, gefährliche Situationen ausschließen.

 

Tipp: Auf den Boden werfen und die Hände über dem Kopf zusammenschlagen wäre falsch. Freizeitnutzer und Naturgenießer sollten einfach einen Bogen um jenen Bereich machen, der jagdlich genutzt wird. Ist man jedoch schon nahe an den Schützen, sollte man den nächsten Jäger ansprechen und ihn bitten bei ihm warten zu dürfen. Am wichtigsten ist, dass man auf sich aufmerksam macht und von den Jägern und Treibern gesehen wird. Zudem sollten grelle und auffallende Kleidung im Wald getragen werden, um sich erkenntlicher zu machen. Denn obwohl sich jeder Schütze sein Schussfeld vor Beginn der Jagd einprägt und immer wieder schaut, gefährdet man sich selbst, wenn man hinter Bäumen und Sträuchern die Jagd beobachtet.

 

Mehr zum Thema finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes https://www.ooeljv.at/rund-um-die-jagd/jagd-und-waffenrecht/achtung-jagdbetrieb/

Wildhege bei Niederwild

Ist die Wildhege heute noch zeitgemäß? Es gebe ja ohnehin genügend Wild. Und wenn Wolf und Luchs sich weiter ausbreiten, hätte sich das mit der Hege ja sowieso erledigt. Immer wieder wird uns Jägern diese Frage gestellt, in dem einseitigen Glauben, Hege sei nur ein Synonym für das Füttern von Wild und führe somit zu dessen Bestandserhöhung, damit wir Jäger mehr zum Schießen hätten. Diese Annahme ist jedoch grundsätzlich falsch!

 

Verpflichtendes Weidwerk

Niederwild HasenUnter dem Begriff „Hege“ versteht man viel mehr als das reine Füttern von Wild in der Notzeit, wie in heißen Sommern oder in kalten Wintern. Jägerinnen und Jäger sind gesetzlich dazu angehalten dafür zu sorgen, dass sich ein artenreicher und angepasster Wildbestand in den Wäldern, Wiesen und Feldern erhalten und entwickeln kann. Dies bedeutet, dass der Bestand der Tiere, die durch ihr Auftreten Schäden verursachen können, wie zum Beispiel Rehwild bei jungen Bäumen oder Wildschweine in Feldern, durch die Jagd auf ein passendes Niveau reguliert werden muss. Aber auch Tiere, die in unserer Kulturlandschaft aufgrund von Lebensraumverlusten immer weiter zurückgedrängt werden, wie Rebhühner oder Fasane, werden mittels Maßnahmen jeglicher Art gefördert. Diese reichen von der Anlage von geeigneten Lebensräumen bis hin zum Schutz eben solcher bedrohten Tierarten vor ihren natürlichen Fressfeinden.

 

Zum Schutz der Lebensräume und des Wildes

Gerade was die Lebensraumgestaltung für bedrohte Tierarten betrifft, kommt den Weidmännern und Weidfrauen eine sehr wichtige Aufgabe zu. Das Pflanzen von Hecken und Streuobstwiesen, aber auch das Anlegen von Brachen oder die Bereitstellung von wildtierfreundlichen Zwischenfrüchten für die Landwirtschaft sind ein wesentlicher und effektiver Bestandteil der Hege. Neben den jagdbaren Tierarten wie zum Beispiel dem Rebhuhn oder dem Feldhasen, profitieren aber auch noch hunderte andere Vögel, Säuger und Insekten von ebensolchen Maßnahmen und genau das ist auch der Grund, warum die Hege, in all ihren Facetten, heute wichtiger ist denn je.

 

Niedewild Rabenkrähen

Aufklärungsarbeit leisten

Dass Reduzieren der Hege auf das reine Füttern ist, als oft mangelnde Kenntnis der wirklich durchgeführten Hegemaßnahmen, völlig fehl am Platz. Die nicht jagende Bevölkerung verkennt hier leider oft den Anteil, den die regionale Jägerschaft an nachhaltigem Artenschutz in ihren Revieren leistet, vor allem in Zeiten immer großflächigerer landwirtschaftlicher Bewirtschaftung von Flächen.

 

 

 

Wie die gesamte Natur von der Zusammenarbeit zwischen Jäger, Naturschutz und Landwirten profitieren kann, zeigt ein vom Niederwildausschuss des Bezirks Braunau ins Leben gerufenes Projekt zur Unterstützung von Rebhuhn, Kiebitz und Co. Weitere Informationen dazu finden Sie unter

http://www.ht1.at/mediathek/7285/Neue_Lebensraeume_fuer_Rebhuhn_Kiebitz_Co.html

Und mehr zum Thema Niederwildhege finden Sie zudem auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes

http://www.ooeljv.at/medien/fachartikel/erfolgreiche-niederwildhege-illusion-oder-realitat/

Der Luchs in Oberösterreich

Der 11. Juni ist der Internationale Tag des Luchses: Das scheue Raubtier entzückt und polarisiert. Denn für die einen ist er eine Bereicherung für die Natur und dient zum Erhalt der Artenvielfalt, für andere ist er eine Bedrohung, verscheucht und reißt das Rehwild. Die Experten, Bezirksjägermeister von Rohrbach Martin Eisschiel und Franz Wolkerstorfer, leidenschaftlicher Jäger in Schönegg, tauschen sich über die Pinselohren, die wieder vermehrt in Oberösterreich gesichtet werden, aus.

Martin Eisschiel

BJM Martin Eisschiel (Foto: Lukas Lindorfer)

 

Wie stehen Sie zum Luchs und zu dessen Rückkehr und Wiederansiedelung in Oberösterreich?

Martin Eisschiel: Ich stehe sehr positiv zur Wiedereingliederung des Luchses in unseren Lebensraum und sehe die scheuen Raubtiere als Bereicherung für die Natur. Die verschiedensten Projekte in den Nationalparks dienten und dienen dazu, dass sich die Tiere langsam und in einer geschützten Umgebung akklimatisieren konnten. Mittlerweile wandert die Luchspopulation aus den angrenzenden Nachbarländern, aber auch aus den Nationalparks in ganz Österreich herum und sucht sich selbst ihre lebenswerten Reviere. Sie kennen keine Grenzen. Diese Rücksiedlung der Luchse war ein wichtiger Schritt.

 

 

 

 

Franz Wolkerstorfer

Franz Wolkerstorfer (Foto: Alexander Kaiser)

 

Franz Wolkerstorfer: Grundsätzlich sehe ich es ebenso als sehr positive Entwicklung, dass sich der Luchs bei uns in Oberösterreich wieder ansiedelt. Es bedeutet, dass unsere Kulturlandschaft wieder einen Schritt in Richtung Ursprünglichkeit gemacht hat. Seine Rückkehr zeigt an, dass wir eine intakte Natur haben und das ist natürlich grundsätzlich gut – für Tiere, Pflanzen, Menschen und auch die Jagd.

Luchse sind scheue Tiere, die auch nur nachts unterwegs sind. Konnten Sie dennoch bereits einen Luchs mit eigenen Augen beobachten?

Martin Eisschiel: Ich hatte das große Glück und konnte vor einiger Zeit einen Luchs im Böhmerwaldgebiet beobachten. Ein faszinierendes Erlebnis.

Franz Wolkerstorfer: Sichtungen gab es bereits mehrere, auch ich durfte bei einem Ansitz auf Wildscheine in einer hellen Vollmondnacht den Luchs gemütlich über die Waldwiese spazieren sehen.

 

 

Könnten aufgrund der Rückkehr der Pinselohren auch Probleme auftreten?

Martin Eisschiel: Es könnte auch negative Auswirkungen geben, ja: eine „Überpopulation“ zum Beispiel. Bei einer zu hohen Population und den damit verbundenen vermehrten Rehrissen wird es sehr schwierig, die gesetzlich vorgeschriebenen Abschusspläne zu erfüllen. Denn das Rehwild wird immer mehr zurückgetrieben, es wird für uns Jäger unsichtbar und nachtaktiver. Dadurch wird die Jagd bedeutend schwieriger.

Franz Wolkerstorfer: Ich denke nicht, dass mit der Rückkehr der Pinselohren Probleme auftreten. Der Luchs ist nun eben ein natürlicher Konkurrent für uns Jäger. Allerdings ist das Revier eines Luchspärchens meist über 10.000 Hektar groß. Die Rehe schützen sich ja auch selbst, denn sie werden bei der Anwesenheit vom Luchs sofort vorsichtiger, ziehen unregelmäßiger aus und halten ihre gewohnten Wege nicht mehr ein.

Martin Eisschiel: In der momentanen Situation sehe ich die Population der Luchse im Bezirk Rohrbach bzw. dem Böhmerwaldgebiet als gesichert, aber auch als ausreichend an. Wir zählen circa fünf Tiere und bald ist die Zeit des Nachwuchses. Bei uns im Bezirk sind meiner Meinung nach, keine weiteren Auswilderungen nötig.

Franz Wolkerstorfer: Auch wenn es einige Rehrisse gibt oder geben wird, so fordert der Straßenverkehr wesentlich mehr Rehopfer als der Luchs reißt und an Nahrung braucht.

Martin Eisschiel: Die betroffenen Reviere, in welchen jedoch vermehrt Rehrisse vorkommen, werden immer unattraktiver für Pächter, da auch die Einnahmen durch den Wildbretverkauf fehlen.

Luchse sind ganzjährlich geschont. Wären Sie bei einer zu hohen Population und Problemen für einen Abschuss?

Franz Wolkerstorfer: Es darf zu diesem Zeitpunkt zu keinem Abschuss kommen. Wie bei allen jagdbaren Arten, soll es erst dann erlaubt sein die Luchse zu schießen, wenn es eine wirkliche „Überpopulation“ sowie eine Gefährdung gibt, und damit eben eine Bestandsregulierung notwendig wird.

Martin Eisschiel: Auch ich spreche mich klar gegen einen Abschuss in der momentanen Situation aus. Ich weise bei den Jagdleitersitzungen auch immer wieder auf den Schutzstatus des Luchses hin und kann mich auf die Gesetzestreue meiner Jäger verlassen. Sollte sich ein Jäger jedoch nicht daran halten, muss er natürlich die Konsequenzen selbst tragen und kann keine Nachsicht erwarten.

Wie wird die Rückkehr des Raubtiers in der Jägerschaft angenommen?

Martin Eisschiel: Der Luchs wird von der Jägerschaft als Teil der Natur gesehen und respektiert. Eine enge Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis des Naturschutzes und der Jägerschaft ist der Grundstein für die Akzeptanz dieser schönen Wildart in unseren Revieren.

Stellt der Luchs, der ja trotz allem ein Raubtier ist, eine Bedrohung für die Bevölkerung dar?

Franz Wolkerstorfer: Der Luchs verbreitet keine Angst in der Bevölkerung. Die allermeisten wissen auch Bescheid, dass er bei uns durch die Wälder streift. Es ist eher so, dass man darauf stolz ist, in einer Gegend zu wohnen, wo die Natur ursprünglich genug ist, dass sich auch der Luchs heimisch fühlen kann.

Der OÖ Landesjagdverband setzt sich gemeinsam mit der OÖ Landesregierung und diversen Naturschutzorganisationen verstärkt für die erfolgreiche und vor allem nachhaltige Besiedelung der Luchse in Oberösterreich ein. Umfangreiche Maßnahmen zur Information über die Pinselohren und Akzeptanzsicherung in der Jägerschaft sowie der breiten Öffentlichkeit, eine Intensivierung des Monitorings und konkrete Artenschutzmaßnahmen ermöglichen ein zukunftsgerichtetes Luchsmonitoring.

Schule und Jagd

Lehrausgang: Den Kindern Wald und Wild näher bringen

Pünktlich um 7:45 Uhr läutet die Schulglocke zur ersten Stunde. In der 3b steht heute Sachunterricht am Stundenplan. Die Klassenlehrerin hat ihre Kinder im Unterricht auf den heutigen Tag vorbereitet und wir, meine Jägerkameraden und ich, werden schon sehnlichst erwartet. Allerlei Wissenswertes und Informatives über das heimische Wild und deren Lebensräume wie Wald, Feld und Wiese haben die Kinder vorab im „Fäustling“, dem Kinderjagdmagazin des OÖ Landesjagdverbands, gelesen und sich Fragen an die Jäger vorbereitet. In der ersten Stunde unterhalten wir uns darüber, was die Kinder schon wissen, die Fragen werden beantwortet und wir erklären, warum wir kein Gewehr dabei haben –  was übrigens immer eine der ersten Fragen ist.

 

Den Wald mit Kinderaugen sehen

Schule und Jagd_Kinder mit JägerDann geht’s ab nach draußen. Erkundet wird ein kleines Waldstück in der Nähe der Schule. Viele der Kinder kennen dies bereits – mit uns entdecken sie es jedoch komplett neu. Die Kinder hören und sehen auf einmal Dinge, die ihnen sonst nie aufgefallen sind. Überall entdecken sie plötzlich Tierspuren, alles wird neugierig bestaunt. Zwischendurch wird natürlich gespielt, der Jägerrucksack ausgepackt und alles genauestens untersucht. Zum Abschluss bitten wir die Kinder um ihre Mithilfe. Müll wird eingesammelt und die Kinder sind entsetzt, was da alles im Wald zurückgelassen wird. Damit das Erlebnis in Erinnerung bleibt, werden Bilderbücher, das Kindermagazin „Der Fäustling“ und in naher Zukunft auch spezielle Malbücher für die ganz Kleinen vom OÖ Landesjagdverband zur Verfügung gestellt.

 

Die Natur erleben

Mit Kindern unterschiedlichsten Alters erlebt man im Laufe der Zeit so einiges. Jedes Walderlebnis mit ihnen verläuft anders. Manche Kinder sind kleine Experten für Greifvögel, andere fürchten sich dann doch ein bisschen vor den Tigern im Wald. Es gibt Kinder, die wollen eigentlich nur wieder schnell nach Hause zur geliebten Spielkonsole, andere wollen gar nicht zuhören, sondern einfach mal nur rennen und schreien. Und wieder andere sind selig, dass sie mit den Jägern einmal in den Wald gehen dürfen und einige können es gar nicht erwarten, bis sie endlich groß sind, um selbst Jägerin oder Jäger zu werden.

 

Die Erlebnisse im Wald müssen nicht inszeniert werden, er liefert sie frei Haus. Vom Bienennest, vor dem wir alle flüchten müssen bis zum Mäusebussard, der nur wenige Meter von dem Ort, wo alle grad liegen und nach oben schauen, samt frisch gefangener Schlange aufblockt, ist das Erlebnisspektrum breit. Jagdliche Einrichtungen wie Hochstand oder Rehfütterung sind ein Dauerbrenner und Fixpunkt, manche Augen weiten sich dann erschrocken, wenn man erklärt, dass man da nicht so ohne weiteres hinaufklettern und herumspazieren darf. Die Jagd geht auch mit der Zeit, deswegen hat man neben dem traditionellen Jagdhorn auch das Handy dabei. Und Höhepunkt der ganzen Aktion ist jedes Mal der Jagdhund, der ist nicht nur voll lieb, sondern auch supergescheit, weil er alle Spuren findet.

 

Jagd ist mehr

Wenn die Kinder zuhause den, manchmal doch skeptischen, Eltern begeistert vom Erlebnis mit den Jägern erzählen und in weiterer Folge beim Wandern daran denken, den Hund anzuleinen und auf den markierten Wegen zu bleiben, beim Schwammerlsuchen keinen Müll zurücklassen, im Winter nicht abseits der gespurten Pisten im Wald wedeln oder abends nicht mit den Rädern durch den Wald brausen, dann hat das Projekt „Schule und Jagd“ Bewusstsein geschaffen. Bewusstsein für ein harmonisches Miteinander im Wald, zum Schutz des Wildes. Die Bevölkerung, vor allem auch bereits die Kleinen im Volksschulalter, soll zudem für heimisches und regionales Wildbret begeistert werden, welches lokal und frisch bei den Jägern zu kaufen ist.

 

Verständnis für die vielfältigen Aufgaben der Jägerinnen und Jäger

Für uns Jäger ist am Wichtigsten, dass die jungen Menschen den Wald als Lebensraum entdecken, den man sehen, hören, riechen und entdecken kann, mit einer unglaublichen Vielfalt an Leben, den es aber auch zu schützen und zu bewahren gilt. Doch muss man in unserer heutigen Konsumgesellschaft mit Regeln, Stress und zunehmenden Freizeitaktivitäten in der Natur verantwortungsvoll mit diesem doch empfindlichen Lebensraum umgehen. Um die Bedeutung der Jagd zu erklären und anschaulicher zu machen, unternehmen viele der oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger im Rahmen des Projekts „Schule und Jagd“ seit nunmehr über 30 Jahren mit den Schulklassen ehrenamtlich Lehrausgänge in den Wald, und auch bei den Ferienpassaktionen in den ländlichen Gemeinden ist ein Nachmittag mit den Jägern seit vielen Jahren ein beliebter Fixpunkt des Programms. Mit dieser Aktion vermittelt der OÖ Landesjagdverband Werte und Verständnis für die Bedürfnisse der Tiere, den Erhalt der Lebensräume sowie für die vielfältigen Aufgaben, die die über 19.100 Jägerinnen und Jäger in Oberösterreich aktiv ausüben. Und das Wichtigste darf nicht vergessen werden: Spaß muss es machen, für alle Beteiligten.

 

Mehr Informationen zum Projekt und wie sich Klassen dafür anmelden können finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes unter http://www.ooeljv.at/jagdbezirke/vocklabruck/schule-jagdliche-ausbildung/

Mit dem Hund durch die Natur

Das Toben und Tollen im Freien, auf weitläufigen Wiesen oder im Wald, ist für Hunde wohl das Schönste. Wird beim Hund jedoch der Jagdinstinkt geweckt, indem der die Witterung eines Jungtieres wie Reh oder Hase aufnimmt, gibt es oftmals kein Halten mehr. Rufe und Pfiffe von Frauchen oder Herrchen zeigen dann keineswegs Wirkung. Denn der Jagdtrieb ist bei einigen Hunderassen, wie Jagdterrier oder Rhodesien Ridgeback, stärker als so manche Erziehung und Hundetraining. Einige Hundehalter unterschätzen den Jagdtrieb ihres vierbeinigen Begleiters. Und dieses Verhalten kann Wildtieren von bodenbrütenden Vogelarten, wie Kiebitz, Wachtel oder Feldlerche, bis hin zu den kleinen Hasen und Rehkitzen, zum Verhängnis werden. Immer wieder scheuchen Hunde Wildtiere auf, verletzen oder töten diese gar. Zudem stressen sie die vor Todesangst zitternden Tiere. Doch auch für viele Freizeitsportler wie Wanderer, Mountainbiker, Spaziergeher oder Läufer, die unbekümmert die Natur genießen, ist es ein großer Schreck, wenn plötzlich ein knurrender Hund ohne Besitzer in Sicht vor ihnen steht.

 

Dürfen, sollen, müssen: Worauf Hundehalter zu achten haben

Die Natur wird als Erholungsraum für Mensch und Tier immer beliebter. Doch damit die gemeinschaftliche Nutzung der Wiesen und Wälder von Freizeitsportler, Familien mit Kindern aber auch vom heimischen Wild möglich ist, müssen nachfolgende gesetzliche Regelungen von den zahlreichen Hundeführern im Land berücksichtig sowie befolgt werden.

Hunde an die Leine

 

  • Im Wald

Im Wald sollten Hunde abseits von gekennzeichneten Wanderwegen angeleint sein. Halter sind gut beraten, ihren Hund dort, wo mit Wild zu rechnen ist, und gerade im Frühjahr, wenn viele Jungtiere geboren werden, an die Schlepp- oder Laufleine zu nehmen. Das OÖ Hundehaltegesetz verpflichtet die Hundehalter zur Aufsicht und Hunde dürfen andere Menschen, Wild oder Vieh nicht belästigen.

 

  • Im Feld und auf der Wiese

Private Wege sowie Feldraine, Brachflächen und andere landwirtschaftlich nicht genutzte Flächen dürfen auf eigene Gefahr betreten werden, sofern keine anderen Rechtsvorschriften gelten. Auf diesen Flächen dürfen Hunde auch unangeleint ihre Besitzer begleiten, allerdings ist dabei darauf zu achten – wie im Wald auch –, dass während der Setz- und Brutzeiten vor allem im Frühjahr und im Sommer und im Herbst, die dort wild lebenden Tiere nicht gestört oder gar gefährdet werden. Dann ist auch beim Sonntagsspaziergang am Feldweg das Führen des Hundes ohne Leine gestattet, solange sein Herrchen oder Frauchen ihn unter Kontrolle hat.

Wer mit seinem Vierbeiner auf einer frisch gemähten Wiese rennen und toben möchte, bedarf zumindest der Einwilligung des Grundstückeigentümers oder des Nutzungsberechtigten. Sie müssen allerdings auch an den Schutz der wildlebenden Tiere denken sowie daran, dass der Jagdbetrieb in der Region nicht beeinträchtigt wird.

 

  • Naturschutzgebiete

In Naturschutzgebieten herrscht generell Leinenpflicht für alle Hunde.

 

 

Hundebesitzer aufgepasst: Viele Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer wissen nicht, dass berechtigte Jägerinnen und Jäger wildernde Hunde laut Gesetz erschießen dürfen. Wenn bestimmte Tatbestände vorliegen, ist es ihnen erlaubt, Hunde, die ihrem Halter davon gelaufen sind und außerhalb der Rufweite im Jagdgebiet, abseits öffentlicher Anlagen, Wild hetzen zu erschießen. Nur ausgebildete Jagdhunde, Blinden-, Polizei-, Hirtenhunde sowie sonstige Diensthunde dürfen nicht getötet werden, wenn sie als solche erkennbar sind.

 

Anzumerken ist jedoch, dass keine Jägerin und kein Jäger gerne auf Hunde zielt oder schießt, doch wenn diese dem Wild oder auch Menschen Schaden zufügen, ist deren Schutz die gesetzliche Pflicht des Weidmanns.

 

 

Mehr zum Thema finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes unter http://www.ooeljv.at/wp-content/uploads/2013/11/Jagdrecht-16-Anlage-2.4.pdf sowie unter http://www.ooeljv.at/wild-und-natur/wildschutz/ oder im OÖ Hundehaltegesetz unter https://www.land-oberoesterreich.gv.at/96551.htm