Krähen beizen

KrähenbeizeSeit gefühlten Ewigkeiten fahren wir bereits durchs Revier. Es ist wie verhext, keine Krähen. Ich kauere hinter dem Jagdleiter und wir beide halten unseren Blick unablässig auf die Felder und Wiesen gerichtet. „Normalerweise ist da in dieser Gegend alles schwarz, so viele Krähen haben wir“, meint er.  Ich muss ein bisschen grinsen. Typisch, der Vorführeffekt. Erst gestern haben wir telefoniert, den Termin vereinbart. Alles sei voller Krähen, hat er mir versichert, da käme ich bestimmt zu einer Chance. Und heute: absolut nichts. Keine einzige schwarze Feder in Sicht. Plötzlich deutet der Jagdleiter aufgeregt auf einen schwarzen Punkt in der Ferne. Und tatsächlich, hundert Meter entfernt hat eine Rabenkrähe auf einem Begrenzungspflock Platz genommen und beobachtet aufmerksam ihre Umgebung. Hm. Leider nicht. Es tut mir echt Leid, das sagen zu müssen. Die ist viel zu weit weg, und passt außerdem auf. Da haben wir keine Chance, leider. Die Enttäuschung meines Jagdbegleiters ist fast spürbar. Aber es hilft nichts.

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Wild im Schnee

Wildtiere leiden unter derzeitiger Wetterlage

Wildtiere im SchneeZentimeterhoher Schnee, klirrend kalte Temperaturen und der Eisregen der vergangenen Tage– der Winter zeigt sich in diesem Jahr von seiner besonders rauen Seite. Um sich auf der verharschten Schneedecke zu bewegen, müssen Rehe, Hirsche, Hasen und Co vermehrt wertvolle Energie aufbringen. Werden die Tiere zum Beispiel von Wintersportler aufgescheucht kann es beim Flüchten derzeit verstärkt vorkommen, dass sich die Wildtiere an den schroffen Eis- und Schneeflächen die Läufe und Pfoten verletzen. Wir Jäger möchten aus diesem Grund die Menschen für ein besonders achtsames Miteinander im Wald sensibilisieren.

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Wintersportler

Rücksichtsvoll durch die verschneite Natur

Endlich ist der langersehnte Winter ins Land eingekehrt und hat unsere schöne oberösterreichische Landschaft mit einer dicken, weißen Hülle überzogen. Nachdem die Festtage auch bei mir deutlich, sichtbare Nachwirkungen zeigen, bin auch ich höchsterfreut, wenn ich mir im Rahmen meiner jagdlichen Verpflichtungen bei der Revierbetreuung die „Buglkraxn“ und die Schneeschuhe anschnallen darf, um meine Rehe zu füttern. Weiterlesen

Winterfütterung

Winterfütterung RebhühnerWenn der Boden gefroren und von einer dicken Schneedecke eingehüllt ist, finden unsere heimischen Wildtiere kaum mehr Nahrung in den Lebensräumen, wie Feldern und Wiesen und drängen daher vermehrt in den Wald. Dort zählen neben den Blättern der immergrünen Brombeere und anderen Verbissgehölzen auch junge Bäume der Land- und Forstwirte zum bevorzugten Futter des Wildes. Damit die Schäden an den Nutzpflanzen so gering als möglich gehalten werden, setzen die oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger auf die Winterfütterung.

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Wieder vermehrte Luchsmeldungen in Oberösterreich

Luchs im Schnee_J Thurner

Ein Gastkommentar von Mag. Christopher Böck, Geschäftsführer des OÖ. Landesjagdverbandes:

Sie sehen aus wie kuschelige Hauskatzen, haben es aber faustdick hinter ihren Pinselohren – die Luchse. Ja, sie sind wieder da. Nachdem die Luchse, gemeinsam mit anderen Großraubtieren, wie Wölfe und Braunbären, im 19. Jahrhundert bei uns ausgerottet wurden, gab es gegen Ende des 20. Jahrhunderts einige Versuche die Tiere wieder anzusiedeln. So wurden damals 17 Luchse aus den slowakischen Karparten eingefangen und im Gebiet des heutigen Sumava Nationalparks in Südböhmen mit behördlicher Genehmigung wieder freigelassen. Ab 1990 breitete sich die Population dann zunehmend auch über die Grenzen Tschechiens hinweg aus, sodass seit Mitte der 1990er Jahre einige Luchsnachweise auch im Mühlviertel gelangen.

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Die Jagdzeitschrift für Kinder

Der Fäustling Ausgabe 2Was passiert eigentlich im Wald? Was treiben die Tiere den ganzen Tag? Und was macht eigentlich ein Jäger wirklich? Diese und viele weitere Fragen beantwortet das neue Kindermagazin „Der Fäustling“ der OÖ Jägerschaft. In der abwechslungsreichen und spannenden Zeitung finden sich Beiträge, Reportagen sowie Tipps und Tricks rund um die Natur, die Jagd und unsere heimischen Wildtiere. Und wieso heißt die Zeitung eigentlich „Fäustling“? Namensgeber ist der junge Feldhase, der im Alter von wenigen Wochen noch in einen Fäustling passt. Der kleine Fäustling begleitet die jungen Leser auch durch das gesamte Heft. Weiterlesen

Vogelgrippe – Keine Gefahr für Menschen

Ein Gastkommentar von Mag. Christopher Böck, Geschäftsführer des OÖ. Landesjagdverbandes zum Thema „Vogelgrippe“:

In Gmunden wurde diese Woche von Bauarbeitern eine verendete Möwe gefunden und die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Mödling testete das Tier positiv auf den H5N8-Virus, die sogenannte Vogelgrippe. Vorsorglich wurden jetzt weitere Gemeinden in Oberösterreich, wie in den Bezirken Gmunden, Vöcklabruck und Kirchdorf, als Risikogebiete eingestuft.

 

Das wichtigste jedoch zuerst: Der H5N8-Virus stellt keine Gefahr für unsere Haustiere, wie Hund und Katze, und vor allem für Menschen dar! Es sind auch noch keine Erkrankungen damit weltweit bekannt. Eine Übertagung der Vogelgrippe kann im äußersten Fall durch infiziertes Gefügelfleisch vorkommen; dies ist jedoch bei guter Küchenhygiene und einem ausschließlichen Verzehr von durchgegartem Geflügel sehr unwahrscheinlich. Unter diesen Voraussetzungen kann zu Weihnachten völlig unbedenklich die Weihnachtsgans oder -wildente genossen werden.

 

Um jedoch eine Ansteckung der Haus- und Nutzgeflügel zu verhindern, werden diese nun ausschließlich im Stall gehalten und es gelten noch strengere Hygienevorschriften. Bislang ist jedoch bei Hausenten, Hühner und Co. noch keine Infektion gemeldet worden, doch Vorsicht ist geboten.

 

Regeln und Maßnahmen für Nutztiere

  • Geflügel muss dauerhaft in Stallungen untergebracht sein.
  • Die Tränkung darf nicht mit Wasser aus Sammelbecken für Oberflächenwasser erfolgen.
  • äußerst genau Reinigung und Desinfektion der Beförderungsmittel, Ladeflächen und Geräte.
  • Meldepflicht beim Amtstierart, der Bezirkshauptmannschaft sowie der AGES (Agentur für Ernährungssicherheit), falls sich bei Hühnern, Puten, Enten oder Gänsen ein Gewichtsverlust, Mattigkeit, ein Rückgang der Legeleistung, struppiges Gefieder, Husten, Niesen, rasselnden Atemgeräusche, tränende Augen oder Schleimabsonderungen aus dem Schnabel zeigen.

 

Wir, die oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger, sind in den Wasserwild-Revieren zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Denn gerade Gewässer stellen „neuralgische Punkte“ dar, an denen sich Zugvögel im Winter in großen Gruppen ansammeln. Durch die ins Wasser abgegebenen Exkremente ist damit auch die Ansteckungsgefahr erhöht. Sollten wir tote Wildvögel auffinden, wird dies sofort an die Amtstierärzte gemeldet.

Sollten Ihnen verendete Wildvögel auffallen, so melden Sie dies bitte entweder unter , 07224/ 200 83 oder bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde.

Lisi Pfann-Irrgeher

Lisi Pfann-Irrgeher


Portrait Lisi Pfann-IrrgeherIch bin Lisi Pfann-Irrgeher, Betreuungslehrerin im Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik in Urfahr-Umgebung. Das Faszinierende an der Jagd ist für mich, dass Entspannung und Spannung sehr eng beieinander liegen. Zeit, um zur Ruhe zu kommen, finde ich bei meinen Reviergängen im Wald, wenn ich nur die Vögel zwitschern höre und den Alltagsstress einfach vergessen kann.

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Achtung Wildwechsel

WildwechselDie Tage werden kürzer. Mit der Umstellung auf die Winterzeit, werden auch die Sichtverhältnisse beim Autofahren schwieriger und die Hauptverkehrszeiten, morgens wie abends, fallen in die Dämmerung. Die Gefahr, dass Rehe plötzlich die Straßen queren und Autofahrer behindern, steigt jetzt enorm an, denn gerade in diesen Stunden sind unsere heimischen Wildtiere besonders aktiv.

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Klaus Schachenhofer

Jagdblogger Klaus Schachenhofer


Portrait von Klaus SchachenhoferMein Name ist Klaus Schachenhofer. Seitdem ich gehen kann, wurde ich von meinem Vater auf die Jagd mitgenommen. Mein großes Interesse an der Natur ist darauf zurück zu führen. Schon von Kindesbeinen an wollte ich im Bereich der Forst- und Jagdwirtschaft tätig sein. Beruflich bin ich als Gernaeralsekretär von Jagd Österreich tätig. Davor war ich Dienststellenleiter an der Forstfachschule in Waidhofen an der Ybbs, die nun nach Traunkirchen übersiedelt ist.

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