Jagdeinrichtungen im Revier überprüfen

Hochsitz, Jagdhütte und Co: Wissenswertes zu Reviereinrichtungen

Wer leidenschaftlicher Raubwild- und Schwarzwildjäger ist, der weiß, wie unangenehm und kalt einem der Wind am Ansitz um die Nase blasen kann. Um die Jagd mit all den zahlreichen Aufgaben, wie der Hege und Pflege des heimischen Wildes oder den Schutz des Waldes auszuführen und auszuüben, braucht es in den Revieren Einrichtungen, die die Jägerinnen und Jägern bei ihrer Arbeit unterstützen.

 

Zu den Reviereinrichtungen zählen unter anderem Jagdhütten, der Hochsitz bzw. Hochstand, Ansitzleitern, Salzlecken, Futterstellen oder Jagdsteige.

Nutzung der Jagdeinrichtungen

Blitzschaden an HochstandJagdfremden Personen wie Freizeitsportlern, Wanderern oder Naturgenießern ist es untersagt, Reviereinrichtungen ohne eine Bewilligung des Jagdausübungs-berechtigten zu nützen. Diese Rechtsfolge sieht das Jagdgesetz in Oberösterreich vor. Der Hinweis auf diese Vorschrift muss nicht gesondert auf jagdlichen Einrichtungen ausgehängt werden. Hochstände dürfen nicht betreten oder zum Hinsetzen oder Ausruhen bestiegen werden. Auch ist es der nicht jagenden Bevölkerung nicht gestattet sich Zugang zu Jagdhütten zu verschaffen oder Futterstellen mit Bioabfällen zu befüllen. Verletzt sich eine jagdfremde Person zum Beispiel beim Aufstieg auf den Hochsitz oder am Stand selbst, übernimmt die Jägerschaft keine Haftung für den Unfall, auch dann nicht, sollten sich unbeaufsichtigte Kinder verletzen.

 

 

 

 

Schäden an Hochsitz und Co.

Vor allem im Winter und im Frühjahr zum Beginn der neuen Jagdsaison ist die Zeit, in der sämtliche Reviereinrichtungen überprüft, instandgehalten oder gegebenenfalls neu errichtet werden. Vor allem jagdliche Einrichtungen neben öffentlichen Straßen, Güter- oder Wanderwegen können zu einer Gefahr für Verkehrsteilnehmer, Erholungssuchende, Freizeitsportler oder für Jägerinnen und Jäger selbst werden. Schadhafte Reviereinrichtungen wie morsche Leitern, lose Dachschindeln, abstehenden Nägel oder verwucherte und bemooste Gerippe, sollten abgebaut bzw. erneuert werden. Weiß ein Jagdausübungsberechtigter etwa von einer schadhaften Leiter, könnte das in einem Gerichtsverfahren als „In kaufnehmen eines Schadens bei Dritten“ – als Mitverschulden – ausgelegt werden. Die Jägerinnen und Jäger sind daher sehr darauf bedacht, ihre Jagd- und Reviereinrichtungen stetig zu kontrollieren und im Falle einer Beschädigung zu reagieren.

 

Die Errichtung von Reviereinrichtungen

Laut dem oberösterreichischen Jagdgesetz braucht ein Jäger für die Errichtung, Erhaltung und die Benützung von jagdlichen Einrichtungen die Erlaubnis vom Grundeigentümer.

 

Vor der Errichtung einer Jagd- oder Fischerhütte, eines Hochstandes oder einer Kanzel sollte gemeinsam mit dem Grundeigentümer sowie mit der Jagdbehörde (mit dem zuständigen jagdfachlichen Amtssachverständigen) ein Reviergang gemacht werden und die baulichen Maßnahmen besprochen werden. In der Planung sowie bei der Errichtung von jagdlichen Einrichtungen müssen der Naturschutz sowie baurechtlichen Vorschriften beachtet werden.

 

Die Land- und Forstwirte in Oberösterreich pflegen mit den Jägerinnen und Jägern eine gute partnerschaftliche Zusammenarbeit und setzen sich mit gemeinsamen Maßnahmen wie die Errichtung von Hochständen oder Futterstellen für den Natur- und Tierschutz ein.

 

Mehr über jagdliche Einrichtungen finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/aktuelles/archiv/jagd-und-waffenrecht-4/

 

Immer weniger Feldhasen in den Revieren

Einst waren der Feldhase sowie das Rebhuhn die häufigsten Bewohner offener Landschaften. Doch mittlerweile reduzieren sich die Bestände leider erheblich.

In Oberösterreich gibt es manche Reviere, deren Jagdgesellschaften gute Strecken mit 80 bis 100 Hasen melden und nur wenige Kilometer weiter werden die Jagden abgesagt, da es die Niederwildbestände nicht zulassen, diese zu nutzen. Lokal gesehen, zum Beispiel im nördlichen Mühlviertel und in Grünlandgebieten des Alpenvorlandes, ist der Feldhase nicht mehr so häufig anzutreffen wie noch vor 50 Jahren.

Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Feldhasen haben viele natürliche Feinde, die sich sehr gut in der heutigen Kulturlandschaft zurechtfinden und sich dementsprechend vermehren. Dazu zählen der Fuchs und anderes Raubwild oder auch verschiedene größere Greifvögel oder Krähen.
  • Mit dem Ausbau und der Verdichtung des Straßennetzes und des immer stärker werdenden Verkehrsaufkommens sind Hasen stark gefährdet. Laut aktuellen Zahlen wurden im Vorjahr (2017) rund 5.000 hoppelnde Vierbeiner überfahren.
  • Es treten immer wieder Krankheiten auf, die die geringen Bestände noch weiter minimieren.
  • Die Lebensräume, wie artenreiche Wiesen, Hecken oder breite Ackersäume, die die Tiere brauchen, um sich zu vermehren und zu überleben, verschwinden. Sei es durch den verstärkten Häuser- und Siedlungsbau oder durch eine intensive Landwirtschaft.

Keine Jagd auf Hasen

Kanzler_FeldhaseDie Jagd, die meist mit der Reduktion der Hasenbestände in Zusammenhang gebracht wird, hat jedoch nur sehr wenig Einfluss. In einigen Jagdrevieren wurde gänzlich auf die Bejagung der Hasen verzichtet und dennoch ging der Bestand weiter zurück. Der verantwortungsvolle Jäger erkennt wieviel Tiere er dem Bestand entnehmen kann, ohne ihn zu schädigen. Fördern muss die Jägerschaft den Hasenbestand mittels verstärkter Raubwildbejagung und mit Lebensraumverbesserungsmaßnahmen.

 

 

 

Schutzprojekte für Niederwild 

In fast allen Teilen Oberösterreichs unterstützen die Jägerinnen und Jäger in Zusammenarbeit mit den Landwirten verschiedenste Projekte und Maßnahmen, um den Feldhasenbesatz wieder zu steigern.

 

  • Die Landwirte erhalten speziell für ihre Region gemischtes Saatgut, um Wildäcker oder Winterbegrünungen anzubauen und anzulegen. Damit wird den Wildtieren Nahrung und Deckung angeboten.
  • Auch werden Hecken angelegt und Waldränder neu bepflanzt und als Ruhezonen festgelegt. Das bedeutet, dass Jägerinnen und Jäger, auch wenn sich in diesen Zonen Tiere aufhalten, dort nicht jagen.
  • Die Jägerschaft bejagt zudem intensiv Beutegreifer wie Füchse zum Wohle der Hasen, anderer Niederwildarten oder weiterer Bodenbrüter.

 

Auch die Bevölkerung kann helfen

Unter der Mithilfe der gesamten Bevölkerung kann dem „Osterhasen“ geholfen werden, damit sich die Hoppler wieder in der heutigen Kulturlandschaft wohlfühlen und sich auch vermehren. Störungen sollten nämlich vermieden werden. Das bedeutet beim Spazierengehen und Sporteln im Freien nicht querfeldein gehen oder laufen, Hunde nicht in Wiesen, Wälder oder Felder laufen lassen und die Tiere anleinen, Katzen während der Abend- und Nachtstunden nicht hinauslassen und junge Feldhasen sollten unbedingt unberührt liegen gelassen werden. Die Mutterhäsin kommt zwar nur einmal in 24 Stunden zum Säugen, aber verlassen sind die Junghasen noch lange nicht.

Hasen in der Rammelzeit_OÖ LJV

Gerade jetzt im Frühling ist die Deckung noch spärlich, daher fallen die Junghasen leichter auf und Beutegreifer, aber auch Hunde und Katzen können die Tiere leichter fangen.

 

Mehr zum Thema Niederwildhege finden Sie zudem auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/medien/fachartikel/erfolgreiche-niederwildhege-illusion-oder-realitat/

Der Frühjahrsputz beginnt

Das Aufräumen ist Teil der Hege

Jetzt im Frühling, wenn der Schnee das erste frische Grün sowie sprießende Knospen freigibt, kommen leider auch kleine und größere Müllansammlungen ans Licht, die in der Landschaft nichts zu suchen haben. Diese Abfälle ruinieren nicht nur das Landschaftsbild, sondern schädigen Pflanzen, bergen Gefahren für die heimische Tierwelt und beeinflussen die Lebensqualität der Menschen negativ. Vor allem die Jägerinnen und Jäger haben einen nahen Bezug zur Natur und zur Umwelt, bewegen sich darin und nehmen sie intensiv wahr. Daher wir von einigen Jagdgesellschaften immer wieder die Aktion „Frühlingsputz“ in den Revieren durchgeführt.

 

Von Plastikflaschen bis zu Elektrogeräten und Sperrmüll

Frühjahrsputz OberneukirchenPlastik- und Glasflaschen bis hin zu Fast-Food-Verpackungen sowie Sperrmüll werden von den Menschen achtlos in der Natur entsorgt. Vor allem an Straßenrändern finden sich Zigarettenschachteln, Dosen und Verpackungsmaterialien, entlang von Wander- oder Radstrecken liegen Getränkeflaschen und Jausensackerl. Auch die Reviereinrichtungen an Lichtungen und mitten im Wald, die der Jägerschaft gehören, wie Hochstände, Futterplätze oder Jagdhütten, werden zu illegalen Müllablagerungsplätzen.

Dabei ist es kaum zu glauben was sich in den Wäldern alles findet: alte Waschmaschinen, gebrauchte Kinderfahrräder, Sportgeräte oder sogar Bauschutt.

 

Diese Gegenstände gehören keinesfalls in den Wald und doch werden sie bei der Aktion Frühlingsputz zu Hauf von den vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern eingesammelt. Abfälle schaden nicht nur der Umwelt, sondern können zudem bei den Wildtieren schlimme Verletzungen hervorrufen. So kann es auch vorkommen, dass das Wild herumliegendes Plastik frisst oder hineinsteigt und Verletzungen davonträgt. Diese Gefahr wird beim achtlosen Wegwerfen von Müll von den Verursachern oftmals nicht berücksichtigt.

 

Jagd ist Verantwortung für Wild und Lebensraum

Die Jägerinnen und Jäger in ganz Oberösterreich, die täglich in den Revieren unterwegs sind, nehmen die Verantwortung für einen aktiven Umwelt- und Naturschutz zum Wohle des heimischen Wilds und dessen Lebensraum wahr. Rund 19.100 Jägerinnen und Jäger in Oberösterreich sind darauf bedacht art- und weidgerechte Hegemaßnahmen durchzuführen, damit das Wild in seiner natürlichen Heimat ungestört leben kann. Die Weidmänner und Weidfrauen nehmen sich die Zeit, um im Kreislauf der Natur zu handeln. Für sie ist es selbstverständlich beim Frühlingsputz mitzuhelfen.  Eine saubere Natur ist vor allem für die Jägerschaft und die Ausübung der Jagd ein besonderes Anliegen.

Frühjahrsputz Haigermoos

Zudem ist es dem OÖ Landesjagdverband ebenso wichtig ein neues Bewusstsein in der Gesellschaft, im Umgang mit der Natur, zu wecken. Um nachfolgenden Generationen Zugang zu sauberem Wasser und klarer Luft weiter zu vererben, braucht es unter anderem die engagierten Jägerinnen und Jäger, die sich für den Umwelt-, Natur- und Tierschutz einsetzen.

 

 

Zum Frühlingsputz ist die Bevölkerung sehr herzlich eingeladen. Termine für Ihren Bezirk finden Sie unter http://www.umweltprofis.at/projekte/hui-statt-pfui-flursaeuberungs-aktionen/startseite.html

Die zahlreichen ökologischen Funktionen der Wildäcker

Wildäckern schaffen neue Lebensräume für Flora und Fauna

In der heutigen Agrarlandschaft werden meist in großräumigen Strukturen überwiegend Getreidemonokulturen angebaut. Durch diese intensive Nutzung der Felder geht die Artenvielfalt der Flora in unseren Breiten, die Rehe, Hasen und Co. als Nahrungsmittel bräuchten, stetig weiter verloren. Mit neu angelegten Wildäckern will die Jägerschaft daher zusätzliche Artenvielfalt schaffen. Zudem kann das Wild in Notzeiten seinen Energiebedarf selbst nur schwer decken und muss von den eigenen Reserven zehren. Wildäsungsflächen, wie Wildäcker auch genannt werden bieten dem heimischen Wild ein wahrliches Schlaraffenland an frischen Gräsern, Blumen und Kräutern auch bei Schnee und Eis oder im Sommer bei großer Hitze. Auch sind zusätzliche Äsungsflächen eine wichtige Maßnahme um Wildschäden in jungen Aufzuchtzonen sowie im Forst zu vermeiden. Zudem geben Wildäcker Bodenbrüter und Insekten Deckung vor ihren natürlichen Feinden und neue Lebensräume werden geschaffen. Wildäcker erfüllen zahlreiche ökologische Funktionen.

 

Das Anlegen eines Wildackers

Wildaecker_L. WiesingerWildäcker werden meist zwischen Ackerflächen oder Stilllegungsstreifen sowie an Gewässer- und Waldrändern angelegt. Richten Jägerinnen und Jäger einen Wildacker im Wald ein sollte dieser an einer sonnigen, ruhigen und ungestörten Lage nahe dem Gebiet angelegt werden, in denen das Wild seinen Einstand hat. Wildäcker in der Feldflur sollten in Regionen angebaut werden, die von Menschen selten aufgesucht werden. Gepflanzt werden entweder einjährige Wildäsungsflächen, die jedes Jahr wieder neu gesät werden müssen oder Daueräsungsflächen, die über mehrere Jahre Bestand haben und nur erneuert werden, wenn der Artenreichtum nachlässt und sich nur dominantes Unkraut durchgesetzt hat.

 

Die Jägerinnen und Jäger starten mit der Aussaat für Wildäsungsflächen im Frühjahr. Angebaut werden Gräser, Kräuter und Früchte für eine ausgewogene Nahrungsvielfalt. Wildäcker werden speziell an die Bedürfnisse des Wildes angepasst. Wichtig beim Anlegen einer neuen Äsungsfläche ist daher eine art- und wiederkäuergerechte Anpflanzung, um den speziellen Äsungsbedarf des Wildes zu decken. Wildäcker werden vom Rotwild, Damwild, Reh- und Schwarzwild aufgesucht, die hier primär ihre Nahrung finden. Niederwildarten – wie Fasan, Rebhuhn oder Feldhase – laben sich am Wildacker suchen aber auch Schutz vor natürlichen Fressfeinden. Fuchs, Marder und andere Prädatoren machen in diesen Wildackerregionen Jagd auf ihr Beutespektrum, das sich selbst zur Nahrungsaufnahme am Wildacker eingefunden hat. Aber auch besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten nutzen Wildäcker als Ersatz für extensiv genutzte Äcker. Unter den Tieren sind dies Schwarz- und Braunkehlchen oder auch verschiedenen Insektenarten. Aber auch Pflanzen, wie Ackerwildkräuter, die auf den intensiv genutzten Ackerflächen keine Chance haben, finden sich immer wieder auf den neu angelegten Wildäsungsflächen.

 

Die blühende Artenvielfalt am Wildacker

Die Aussaat wird auf das vorherrschende Wild abgestimmt. Niederwild braucht viele kleine, langgezogene, abwechslungsreiche Wildäcker. Aber auch einfache Wiesen mit hohem Anteil von Süßgräsern, Kräutern und einem hohen Anteil von Klee werden von Hasen und Co. aufgesucht. Im Gegensatz dazu braucht es in Hochwildrevieren große Wiesen mit unterschiedlichsten Kräutern und Gräsern.

 

Außer der pflanzlichen Vielfalt, werden auch Getreidesorten, wie Mais, Hafer oder Buchweizen und Früchte, wie Topinambur, Rüben oder Kohl angebaut. Mittels winterresistenten Pflanzen finden Rehe, Hasen und Co. auch im Winter Futter auf dem Wildacker.

Auch die Umgebung wird bei der Aussaat berücksichtigt und die Boden- und Lage-Bedingungen sowie die Verträglichkeit mit dem Saatgut beachtet. Jede Pflanze stellt bestimmte Ansprüche an ihre natürliche Umgebung und braucht verschiedenstes für ihr Wachstum. Lupinen und Ginster gedeihen beispielsweise nur auf sauren Böden und sind für Kalkböden ungeeignet. Um die richtige Saatmischung zu finden müssen die Jägerinnen und Jäger die Äsung auf eine Hauptwildart ausrichten. Entweder soll ein „Hasengarten“ (Erklärung), eine „Schwarzwild-Ablenkung“ (Erklärung) oder ein universeller Lebensraum für alle entstehen.

 

Wildäcker reduzieren Schäden im Wald

Im Frühjahr findet sich für Reh, Hase und Co. meist genügend Äsung in der Natur. Raps und Weizen werden auf den Feldern genascht, auf den Wiesen sprießt das frische Gras, energiereiche dicke Knospen in Hausgärten und frisch ausgeschlagene Blätter im Wald sorgen für ausreichend Nahrung. Um allerdings die Schäden, die das Wild bei der Suche nach Nahrung auf den Felder, in Gärten und auch im Wald anrichtet zu minimieren, sollten bereits nach dem Winter gepflegte und gut gedüngte Wildwiesen vorhanden sein. Mit dem Anlegen von Wildäckern kann der Wilddruck im Wald gesenkt werden. Die auf Wild und die Umgebung abgestimmte, Pflanzenvielfalt erweitert das Äsungsangebot des Wildes und bietet Schutz für eine ruhige Nahrungsaufnahme.

 

Mehr zum Thema Wildäcker finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/wild-und-natur/lebensraume/

Die afrikanische Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich aus – keine Gefahr für Menschen

Die Afrikanische Schweinepest, kurz auch ASP, rückt näher an Österreich heran. Die Seuche befällt Wild- und Hausschweine. Das ASP-Virus weist einen sehr widerstandsfähigen Stamm auf und ist gegenüber thermischen und chemischen Einflüssen resistent. Es gibt keinen Impfstoff für den Erreger. Die Erkrankung verläuft bei den betroffenen Tieren meist tödlich.

 

ACHTUNG: Die Afrikanische Schweinepest stellt keine Gefahr für Haustiere, wie Hund und Katze, oder für andere Wildtiere sowie für die Bevölkerung dar!

 

Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest

Wildschwein Seitenansicht_BöckDie Viren können sehr lange im Kadaver erlegter oder verendeter Wildschweine verbleiben und die Seuche kann sich somit weiter in der Schwarzwildpopulation ausbreiten.

Das Virus breitet sich nicht nur innerhalb von Wild- oder Hausschweinbeständen, sondern kann auch durch verarbeitetes Fleisch und Fleischprodukte, wie geräuchertem Speck oder Schweineschmalz, verschleppt werden. Die Nahrungsmittel legen dann auch oftmals noch große und weite Entfernungen zurück.

 

Die Jägerschaft ist aufgerufen verendete Wildscheine unverzüglich unter oder telefonisch unter 07224/ 200 83 sowie bei der zuständigen  Bezirksverwaltungsbehörde zu melden.

 

Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche

Einen Impfstoff gegen die Krankheit gibt es nicht, daher müssen von der Jägerschaft, aber auch von der nicht jagenden Bevölkerung und von den Landwirten zielgerichtete Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbruchsherde frühzeitig zu erkennen und das Eindringen in freie Regionen zu verhindern. So wurden in Niederösterreich ein bereits potentiell gefährdetes Gebiet festgelegt, welches alle nördlich der Donau gelegenen Gebiete sowie alle Wiener Bezirke umfasst. In Oberösterreich kam es bislang zu keiner solchen Vorgehensweise. Der OÖ Landesjagdverband bleibt jedoch in Zusammenarbeit mit den Veterinärbehörden wachsam und verfolgt die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest, um bei Bedarf umgehend zu agieren und zu informieren.

 

Schutz für Wild- und Hausschwein 

Eine Bekämpfung der Seuche im Wildschweinbestand ist in der Natur für die Jägerschaft schwer möglich, denn die Reduktion noch zusätzlich zu intensivieren, ist eine theoretische Wunschvorstellung. Die oö. Jägerschaft ist aber weiterhin dabei, die Wildschweinbestände niedrig zu halten, auch aus Wildschadensgründen.

 

Die Jägerinnen und Jäger, aber auch die nicht jagende Bevölkerung, wenn sie in der Natur auf verendete Wildschweine trifft, muss sich dessen bewusst sein, dass das Virus an Kleidung, Schuhen und sogar an Autoreifen haftet. Daher muss ein direkter und indirekter Kontakt mit lebenden Hausschweinen oder mit dem Fleisch von Hausschweinen gänzlich vermieden werden. Auch sonstige bei der Jagd angefallene Tiermaterialien, Schwarten (das Fell) oder die Innereien, müssen einer möglichst seuchensicheren Entsorgung zugeführt werden.

 

Bei Ausbruch der Seuche im Stall

Bei Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in einem Hausschweinebetrieb müssen alle Tiere ausnahmslos getö­tet werden. Sollte ASP „nur“ im Wildtierbestand vorkommen, sind umfassende und großräumige Handelsbeschränkungen in den betroffenen Gebieten einzuhalten. Es werden entsprechende Restriktionszonen eingerichtet und betreffen den Handel mit lebenden Schweinen, aber auch mit verarbeiteten Produkten. Aufgrund von Handelsrestriktionen kann die Seuche, sollte diese Österreich erreichen, zu wirtschaftlichen Verlusten führen, welche die gesamte heimische Schweinewirtschaft betreffen können.

 

Labortest in Österreich

Sämtliche Untersuchungen zur Afrikanischen Schweinepest werden in Österreich am Nationalen Referenzlabor für ASP am Institut für Veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) getätigt. Neben Tupfer- oder Blutproben werden die Tierkörper, genauer die Lymphknoten, Nieren, Milz und Lungen, von der Amtstierärztin bzw. dem Amtstierarzt genauestens untersucht.

 

Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/aktuelles/aktuelles-termine/die-afrikanische-schweinepest-ruckt-bedrohlich-naher/ und http://www.ooeljv.at/produkt/achtung-afrikanische-schweinepest/

Die Wertschöpfung der Jagd in Österreich

Wirtschaftsfaktor Jagd

Die Jagd ist österreichisches Kulturgut und trägt wertvolle sowie wesentliche Beiträge zur Volkswirtschaft Österreichs, zur Gesellschaft und zum Naturschutz bei. Die neue Dachmarke Jagd Österreich gab eine volkswirtschaftliche Studie in Auftrag, die vom renommierten emeritierten Univ.-Prof. für Volkswirtschaft, Dr.Dr.mult. Friedrich Schneider durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert:

Wirtschaftsfaktor Jagd_LJM

  • Der Wertschöpfungsbeitrag der Jagd beträgt in Österreich durchschnittlich rund 731 Millionen Euro.
  • Darüber hinaus erbringt die Jagd nach internen Schätzungen des Dachverbandes Jagd Österreich“ ehrenamtliche Leistungen im Wert von etwa 240 Mio. Euro.
  • Insgesamt etwa 127.000 Mitglieder führen die neun Landesjagdverbände
  • Die Jagd sichert und schafft circa 58.872 Arbeitsplätze.
  • Die Zugewinne zeigen einen sehr positiven Trend und sind in den letzten 10 Jahren auf rund 15 Prozent angestiegen.
  • In der Jagd werden zudem rund 10.6 Millionen Stunden ehrenamtlich geleistet.

 

Diese Berechnungen bestätigen, welch hohe wirtschaftliche Bedeutung die Jagd in Österreich hat.

 

Weil Jagd mehr ist

Die Jagd ist neben der volkswirtschaftlichen Bedeutung zudem unverzichtbar für eine nachhaltige Landnutzung. Die Hegemaßnahmen der Jägerschaft dienen der Betreuung und Erhaltung des heimischen Wildbestands. Auch ist die Jägerschaft ein wichtiger regionaler Wildbretlieferant. Wildbret ist ernährungsphysiologisch sehr wertvoll, biologisch und gesund. Die Tiere leben in der freien Natur, ernähren sich von frischen Gräsern und Pflanzen und werden, ohne einen Ausstoß von Adrenalin, weidgerecht entnommen.

 

Eine wesentliche Aufgabe der Jägerinnen und Jäger in Österreich ist es auch Aufklärungsarbeit zu leisten. Der aktive Dialog mit Freizeitnutzern, wie Radfahrern, Wanderern oder Skifahrern aber auch mit Naturliebhabern oder Hundebesitzern wird durch die Jägerschaft gesucht und gestaltet. Für eine gemeinsame Nutzung der natürlichen Lebensräume, muss jeder Rücksichtnehmen und die Bedürfnisse der heimischen Wildtiere akzeptieren, damit es zu einem harmonischen Miteinander kommen kann.

 

Sehen Sie mehr dazu im Jagd und Natur TV unter  http://www.jagdundnatur.tv/episode/WertschoepfungderJagdOE.

Für die Zukunft gerüstet: Jagd Österreich

Für die Zukunft gerüstet: Jagd Österreich

In Österreich werden die Interessen und Kompetenzen der neun eigenständigen Landesjagdverbände nun unter der Dachmarke „Jagd Österreich“ geführt. Anfang November wurde dazu eine Charta von allen Landesjägermeistern einstimmig unterzeichnet. Im Interview gibt Sepp Brandmayr, Oberösterreichs Landesjägermeister, eine Zusammenfassung über den neuen Dachverband, einen Einblick in die künftigen Arbeitsweisen und bekennt sich zudem klar zu den gelebten Werten, die weitergetragen werden.

 

Bitte fassen Sie kurz die Bestrebungen der Dachmarke „Jagd Österreich“ zusammen.

Sepp Brandmayr: Der neu gegründete Dachverband vertritt die Interessen der rund 123.000 Jägerinnen und Jäger in ganz Österreich auf nationaler und vor allem auch auf internationaler Ebene. Die Mitglieder sind die neun österreichischen Landesjagdverbände, die eigenständig mit einem eigenen Jagdgesetz etc. bleiben. Der Dachverband ist aus der bisherigen Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände hervorgegangen und erstmals am 9. November 2017 unter diesem Namen öffentlich aufgetreten.

 

Warum hat man beschlossen eine Dachmarke zu gründen?

Jagd ÖsterreichSepp Brandmayr: Brauchtum und Tradition sind mit der österreichischen Jagd sehr eng verbunden. Zudem ist die Jagd eine wichtige Säule einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Nutzung. Daher ist es besonders wichtig, die Interessen der Jagd bestmöglich zu vertreten. Das gemeinsame Leben der erarbeiten Werte zeigt angesichts sich stark verändernder Umweltbedingungen auf, wie die Jagd in Österreich erhalten und weiter entwickelt werden kann und nun auch wird.

 

Diese Neuaufstellung der Jagd in Österreich war eben das Ergebnis dieses Dachmarkenentwicklungsprozesses, der nach eineinhalb Jahren mit der von allen Landesjagdverbänden unterzeichneten Charta „Jagd Österreich“ und dem neuen Leitbild der österreichischen Jagd abgeschlossen werden konnte.

 

Wie gestaltete sich dieser Entwicklungsprozess?

Sepp Brandmayr: Das aktuelle Image der Jagd wurde anderthalb Jahre lang vom Dornbirner Unternehmensberaters Dr. Peter Vogler erhoben. Mehr als 200 Personen, Jagdschutzorgane und Funktionäre der Landesjagdverbände ebenso wie Vertreter der Landwirtschaftskammern, Forstwirte und Veterinäre wurden dazu befragt. Dann wurden diese Aussagen zusammengeführt und daraus das  neue Leitbild mit den vier Schwerpunkten erhoben.

 

Sie nennen vier Schwerpunkte, welche sind das?

Sepp Brandmayr:  Die vier Kernthemen sind „angewandten Naturschutz“, „Lebensraumsicherung“,  „weidgerechten Ausübung der Jagd als Handwerk Jagd“ und die Versorgung mit dem hochwertigen Lebensmittel „Wildbret“. Oberösterreich geht diesen Weg ja bereits seit vielen Jahren und wird die Präsentation der Jagd in diese Richtung auch in Zukunft noch weiter verstärken. Ein Verständnis dafür aufzubauen bzw. weiter auszubauen, wie wichtig und unverzichtbar die Jagd in Österreich ist, ist ebenso ein Bestreben des neuen Dachverbandes sowie eines jeden einzelnen Landesjagdverbandes. Werte mit Bestand sollen auch nachfolgenden Generationen im Sinne von Nachhaltigkeit zur Verfügung stehen.

 

Können Sie die einzelnen Kernthemen genauer erklären. Was kann man sich unter „Damit Wild Zukunft hat“, „Handwerk mit Verantwortung“, „Wildfleisch genießen mit gutem Gewissen“ und „Aus Tradition wertvoll“ vorstellen?

Sepp Brandmayr: Zu diesem Leitmotiv „Damit Wild Zukunft hat“ zählt vor allem eine naturbewusste und nachhaltige Sicherstellung des Schutzes für die verschiedensten Lebensräume in jeglicher Vielfalt. Die Jägerschaft leistet mit ihren facettenreichen Aufgaben in der Hege einen wertvollen und sehr wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Ein respektvoller Umgang mit allen Lebewesen sowie eine weidgerechte Jagd sollten für jede Jägerin und für jeden Jäger eine Selbstverständlichkeit sein.

 

Im Kompetenzbereich „Handwerk mit Verantwortung“ geht es um das traditionsreiche und anspruchsvolle Handwerk. Eine nachhaltige Jagd braucht Wissen, das man in den Jagdvorbereitungskursen erlernt, praktische Erfahrungen und zudem jahrelanges Training. Die Jagd wird mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein aber auch mit Leidenschaft ausgeübt.

 

„Wildfleisch genießen mit gutem Gewissen“ ist der dritte Kompetenzbereich der neuen Dachmarke. Die Jägerinnen und Jäger bieten biologisches Wildfleisch aus den heimischen Revieren. Die Tiere werden artgerecht gefüttert und gehegt  sowie mit Respekt und ohne unnötige Qualen erlegt. Das Fleisch von Reh, Hase und Co. ist ernährungsphysiologisch sehr wertvoll.

 

Wir Jägerinnen und Jäger leben das Brauchtum sowie die Traditionen der Jagd. „Aus Tradition wertvoll“ sind wir Beobachter und Schützer der Natur, von Lebensräumen, Wildtieren. Die Jägerschaft bemüht sich um ein vorbildliches Handeln, ist traditionsbewusst, aber auch veränderungsbereit und fortschrittlich, wie auch das Leitbild der Dachmarke Jagd Österreich zeigt.

 

Was bedeutet dieser Dachverband für den OÖ Landesjagdverband und seine Tätigkeiten und Geschäfte?

Sepp Brandmayr: Die Landesgesetzgebung im Jagdrecht sowie die Selbständigkeit der Landesjagdverbände als öffentlich rechtliche Körperschaften werden durch diese künftige Zusammenarbeit nicht verändert. Wir rufen alle Jägerinnen und Jäger dazu auf täglich an der Umsetzung der Vision mitzuwirken.

Wenn Fischotter zur Plage werden

Maßvoller Abschuss der geschonten Fischotter sinnvoll  

Fischotter_BöckFischotter wurden in der Vergangenheit stets bejagt. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert sogar sehr intensiv, da die Otterfelle von Kürschnern für Mützen, Kragen und Mänteln verarbeitet wurden. Ende des 19. Jahrhunderts förderten Länder wie die Schweiz oder auch Deutschland die Abschüsse von Fischottern mit hohen Prämien.

 

Heute stehen die Fischotter, die zur Familie der Marder gehören, in den meisten Ländern unter Schutz. So auch in Österreich, denn bis vor einigen Jahrzehnten waren die Fischotter eine vom Aussterben bedrohte Tierart. Gründe für die kleinen Bestände sahen Experten in der Verbauung von Gewässern, in umfangreichen Trockenlegungen von wichtigen Lebensräumen und dem großräumigen Abholzen von Ufervegetation. Gleichzeitig bewirkten Schwermetalle und Pestizide im Wasser, dass viele Fischotter sich nicht mehr fortpflanzen konnten.

 

Anfang der 1990er-Jahre waren Fischotter in Oberösterreich eine Seltenheit. Wiederansiedlungsprojekte waren jedoch sehr erfolgreich und so kommen die Fischotter wieder vermehrt hauptsächlich im Wald- und Mühlviertel vor, aber auch im südlichen Burgenland und der Oststeiermark. Seit etwa zehn Jahren nehmen die Bestände nun wieder zu. Die aktuelle Population wird alleine in Oberösterreich auf 600 bis 800 Tiere geschätzt. Die Rückkehr der Fischotter ist ein hervorragendes Beispiel für den Erhalt der Artenvielfalt.

 

Ärger für Fischer und Fischzüchter

Die nun wieder zunehmenden Bestände sorgen jedoch nun für teilweise großen Ärger unter den Fischern und den Fischereiverbänden. Denn je mehr Fischotter in unseren Regionen leben, desto mehr Nahrung brauchen die Tiere und um diese zu finden laben sie sich an den Fischvorkommen in Bächen, Teichen, Seen und Biotopen. Allerdings auch in jenen Becken, in denen Fische aller Art gezüchtet  werden. Die Fischereireviere melden Schäden bis zu 80.000 Euro pro Jahr, die alleine die Fischotter anrichten, indem sie Fische aus den Gewässern entnehmen.

 

In der Natur, die ja intensive Kulturlandschaft ist, findet kaum Regulation statt, denn die Fischotter haben keine natürlichen Fressfeinde. Zudem vermehren sie sich gut und rasch. Die Weibchen bringen bis zu vier Junge pro Jahr zur Welt.

 

Seit Jahren fordern vor allem Fischer und Fischzüchter eine härtere Gangart gegen die Fischotter, da manche Bäche bereits vollständig leer gefressen sind, und daher nicht mehr verpachtet werden können.

 

Landesweite Bejagung von Fischottern gefordert

An ausgewählten Gewässern werden von Seiten des Landes OÖ, des OÖ Landesfischereiverbandes sowie des OÖ. Landesjagdverbandes nun Maßnahmen gesetzt.

Diese wurden neben einem Fischotter-Managementplan vom Land Oberösterreich, den Naturschutzverbänden, dem OÖ. Landesjagdverband und dem Landesfischereiverband erarbeitet.

An einigen Fließgewässern Oberösterreichs wird es nun also Hilfestellung für die Fische geben, wobei auch der Fischotter ein Lebensrecht hat, aber eben in angepassten Dichten. Eine intensive Bejagung wird es also nicht geben, lediglich ein weid- und lebensraumgerechter Bestand ist das Ziel.

 

Um die Fischotter von Gewässern fern zu halten und auch um die Fischvielfalt zu schützen, können folgende Maßnahmen laut Management-Plan umgesetzt werden:

  • Einzäunung von Teichen etc.
  • Vergrämungs- und Abwehrmaßnahmen, wie akustische und visuelle Signale oder Duftstoffe
  • Einsatz von Fluchtkörben
  • Errichtung gesicherter Halterungsanlagen z.B. im Zusammenhang mit einer Trockenlegung der Teichanlage über den Winter
  • Schaffung von Alternativnahrungsangeboten , sogenannte Ablenkteiche

 

Hier finden Sie den Antrag um Fördermittel zum Schutz Ihrer Anlage und Ihrer Fische zu beantragen: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/Formulare/form_landundforstwirtschaft/LWLD_LFW_E74.pdf

 

Landesjagdverband unterstützt Fischereiverband

Fischotter_OÖ LJVDie Jägerinnen und Jäger in Oberösterreich unterstützen die Fischerinnen und Fischer und vor allem die Fische.

  1. Neue Lebensräume für Fische schaffen

Fischer sind gemeinsam mit Grundbesitzern bemüht, neue Lebensräume für Fische anzulegen. Dies ist oftmals nicht so einfach, da der Hochwasserschutz zumal verhindert, dass Gewässerlebensräume, etwa durch die Belassung von Baumstämmen und Ästen in den Bächen, für Fische attraktiver gestaltet werden können.

  1. Die Bejagung

Fischotter, aber auch andere Fisch-Beutegreifer, werden weidgerecht reguliert, wenn sie aufgrund verschiedenster Faktoren überhandnehmen und Schäden in der Natur oder an anderen Tieren anrichten. Im Sinne einer nachhaltigen Jagd sowie laut dem OÖ. Jagdgesetz müssen die Jägerinnen und Jäger nach bestem Wissen und Gewissen handeln und sie dürfen die Artenvielfalt in der Ausübung der Jagd nicht gefährden.

 

Weitere Informationen zum Fischotter finden Sie im Internet auf http://www.ooeljv.at/wild-und-natur/jagdbare-tierarten-2/haar-raubwild/fischotter/

Die Jagd in der Stadt

Stadt, Land, Fluss – Jagd und Wild

Rehsprung Pöstlingberg_L.SchmidIn der Stadt gibt es doch keine Wildtiere? Und ob es die gibt: Steinmarder beschädigen die Kabel der Autos und Rehe naschen Rosenknospen im Garten, in Deutschland verwüsten Waschbären Dachböden und Wildschweine graben Spielplätze um. Auch nehmen Feldhasen oftmals Friedhöfe oder Parks für sich ein. In diesen Fällen wird die Jagd benötigt, um für ein gemeinsames Miteinander einzutreten. „Stadtjäger“, wie die Weidmänner und Weidfrauen in den großen Städten auch genannt werden, sind daher unverzichtbar.

Auf der Website www.fragen-zur-jagd.at  hat der OÖ Landesjagdverband einige Themen und Fragen der nicht jagendenden Bevölkerung zum Thema: Die Jagd in der Stadt aufgegriffen.

 

Gibt es Jäger nur am Land oder auch in der Stadt?

Beim Gedanken an die Jagd sowie an Jägerinnen und Jäger kommen Bilder von weitflächigen Gebieten in den Sinn, die von zahlreichen Wildtieren in unterschiedlichsten Lebensräumen bewohnt werden. Statistiken des OÖ Landesjagdverbandes zeigen, dass 95 Prozent der 19.100 Weidmänner und Weidfrauen in Oberösterreich den vielfältigen Aufgaben in ländlichen Revieren nachgehen. Doch der Anteil der Jäger in den großen Städten ist ebenso beachtlich. So sind in der Landeshauptstadt Linz 656, in Steyr 164 und in Wels 242 Jägerinnen und Jäger aktiv tätig.

 

Was sind die Aufgaben der „Stadtjäger“?

In jeder Stadt befinden sich kleinere Wälder, größere Wiesengebiete oder anders landwirtschaftlich genutzte Flächen und genau hier findet die Jagd statt. Auch kann es vorkommen, dass in Gebieten, wo eigentlich die Jagd ruht, wie zum Beispiel auf Friedhöfen, in öffentlichen Parks und Anlagen die Jagd ausgeübt werden muss. In den Städten sind die Aufgaben für die Jäger damit ebenso Vielfältig wie am Land:

 

Fallwild

Nicht nur auf Landstraßen, sondern auch im dicht und gut ausgebauten Stadtstraßennetz fällt Wild dem starken Verkehr zum Opfer. Die Jägerinnen und Jäger sind bei Wildschäden über die Polizei zu informieren. Auch werden Wildwarngeräte von der Jägerschaft an besonders gefährlichen Straßenabschnitten in den urbanen Regionen angebracht.

 

Raubwildbejagung

Seit Jahrzehnten stehen dem Fuchs, dem Dachs oder auch dem Marder in unseren Breiten keine natürlichen Feinde mehr gegenüber. Die Tollwut wurde ja ausgerottet. Die hohe Anpassungsfähigkeit vor allem von Meister Reinecke, verhilft dem Fuchs auch dazu, dass er in dichtbesiedelte Wohn- und Industriegebiete und in Großstädte vordringt. Auch finden die Wildtiere in der Stadt leicht Nahrung, wie Abfälle aus Biotonnen, Stadttauben, Ratten oder Mäuse. Die Jagd ist hier der einzige Regulator für das Raubwild. Die Bejagung des Fuchses, aber auch der anderen größeren und kleineren Raubtiere findet oft mittels Lebendfallen statt. Die Jägerinnen und Jäger sind darauf bedacht, die Tiere in diesen Fallen weidgerecht einzufangen und zu töten.

 

Dialog mit Freizeitnutzern

Die städtische Bevölkerung sucht zunehmend Erholung in den Wäldern und in der Natur. So am Bauern- oder Pöstlingberg, auf der Urfahraner Donaulände oder in den Traunauen Ebelsberg in Linz oder am Traunufer in Wels. Mit dieser verstärkten Nutzung entsteht ein neues Miteinander zwischen den Menschen und den Wildtieren wie Reh, Hase und Co. Daher braucht es auch in den Städten die Weidmänner und Weidfrauen um den aktiven Dialog mit der nicht jagenden Bevölkerung zu führen und diese für die Bedürfnisse der heimischen Wildtiere, aber auch für den Lebensraum zu sensibilisieren. Achten Freizeitnutzer auf die vorgegebenen Regeln und Gesetze, dann entsteht untereinander und auch mit den Tieren ein harmonisches Miteinander.

 

Warum kommen immer mehr Wildtiere in die Stadt?

Immer mehr Wildtiere entdecken die Stadt für sich. Viele kommen nur nachts während ihrer Sparziergänge in die Wohngebiete am Stadtrand, wie Wildschweine. Andere Tiere wie Marder, Igel oder Echsen haben sich in Dachböden, Gartenhäuschen oder Parks eingenistet. Vor allem die intensiv genutzte Kulturlandschaft, aber auch Küchenabfälle, Mäuse und die Vielfalt der Gärten locken die Tiere in die städtischen Wohngegenden. Sind die Bedingungen zur Vermehrung gut, gibt es zahlreichen Nachwuchs. Dieser braucht neue Reviere und weicht in die Städte aus. Die Jägerinnen und Jäger agieren zum Schutz der Tiere, aber auch zum Schutz der Bevölkerung. Die Jägerschaft ist bestrebt mit Lebensraumverbesserungen, wie Hecken- und Wildackerpflanzungen, die Tiere wieder in ihre gewohnte Umgebung zu leiten. Dabei wird dem Wild auch Nahrung zur Verfügung gestellt und Schäden in der Forstwirtschaft, wie durch das Abfressen der Jungbaumtriebe, können verhindert werden. Neben der Hege der Lebensräume müssen auch Populationen sowie natürliche Raubfeinde reguliert werden.

 

Woher soll man Wildbret beziehen, wenn man in der Stadt wohnt?

In den ländlichen Regionen bieten Jägerinnen und Jäger frisches Wildbret zerlegt, portioniert und verpackt zum Kauf an. Erhältlich ist dieses meist direkt beim Jäger oder vom örtlichen Fleischhauer. Fleisch von Reh, Wildschwein, Hirsch, Gämse, Hase, Fasan oder auch Ente kann beinahe das ganze Jahr über bezogen werden. Neben dem Fleisch werden auch verarbeitete Produkte, wie Wildwurst, Schinken, Salami und vielen weiteren Spezialitäten immer beliebter. Auskunft über Bezugsquellen von biologischem und heimischen Wildbret gibt die Gemeinde oder der Jagdleiter. Die Wildbretvermarktung ist auch ein wesentlicher Schwerpunkt der „Stadtjäger“. Bei den nachstehenden Kontakten können Sie frisches Wildbret erwerben:

 

Bezirke Linz und Linz-Land:

Jagdgesellschaft Ansfelden

  • Hannes Langmayr, Tel: 0676/545 97 67

Wildart: Reh

 

Jagdgesellschaft Hofkirchen

Wildart: Reh, Fasan und Hase

 

Jagdgesellschaft Enns

Wildart: Reh, Fasan und Hase

  • Jagdleiter DI Karl Zittmayr, Tel: 0664/ 452 35 36

Wildart: Reh, Fasan und Hase

 

Jagdgesellschaft Kronstorf

Wildart: Reh, Fasan und Hase

 

Jagdgesellschaft Neuhofen

  • Karl Gundendorfer, Tel: 0676/471 00 00

Wildart: Reh, Fasan und Hase

  • Karl Rogl, Tel: 0650/330 78 98

Wildart: Reh, Fasan und Hase

 

Jagdgesellschaft Oftering

  • Anton Hainzl, Tel: 0664/73 66 26 81

Wildart: Reh, Fasan und Hase

Wildart: Reh, Fasan und Hase

 

Eigenjagd Tillysburg

Wildart: Reh, Hase, Fasan

 

Bezirke Steyr und Steyr-Land

Wildart: Reh, Hirsch, Niederwild (Hase und Fasan), Schwarzwild (Wildschwein), Gams

  • Michael Grims, Tel: 0650/283 37 76,

Wildart: Reh, Hirsch, Niederwild (Hase und Fasan), Schwarzwild (Wildschwein), Gams

Wildart: Reh, Hirsch, Niederwild (Hase und Fasan), Schwarzwild (Wildschwein), Gams

 

Bezirke Wels und Wels-Land

Jagdgesellschaft Sipbachzell

  • Alfred Weinbergmair, Tel: 0699/11 41 09 02,

Wildart: Reh

Jagdgesellschaft Thalheim bei Wels

  • Hannes Pühringer, Tel: 0680/210 59 01

Wildart: Reh, Fasan, Hase, Ente

 

Weitere Wildbretlieferanten in Ihrer Region finden Sie im Internet auf www.wildbret.at und auf www.ooeljv.at/jagd-in-ooe/wildbret-rezepte/wildbret-direkt-vom-jager/

Drohnen für die Jagd

Mit Drohnen in luftigen Höhen unterwegs  

Kitzrettung vor der Mahd_Dr. Moser

 

Als fliegende Jagdhelfer werden von den Jägern immer öfter sogenannte Drohnen und kleinere Fluggeräte eingesetzt. Eine Drohne ist ein unbemanntes Luftfahrzeug, das vom Boden aus mit einer Fernsteuerung oder durch einen Computer bedient wird. An den Flugobjekten sind auch Kameras montiert, die Bild- und Videoaufnahmen aufzeichnen. Das Jagdrevier zeigt sich damit aus einer ganz neuen Perspektive.

 

 

Drohneneinsatz in der Jagd

Ein Blick aus der Luft eröffnet der Jägerschaft neue Perspektiven, auch im vertrauten Jagdrevier. Daher werden ab und zu auch Drohnen zur Jagd und im Rahmen der facettenreichen Aufgaben der Jägerinnen und Jäger eingesetzt:

 

  • Kitzrettung

Drohnen kommen im heutigen Jagdalltag bei der Kitzrettung im Frühsommer zum Einsatz. Dabei fliegen die Objekte bis 100 Meter über die Wiese und suchen mittels Wärmebildkameras nach Rehkitzen, die im hohen Gras liegen und sich verstecken. Wenn die Kamera ein Kitz erspäht, wird das Bild auf einem Bildschirm am Boden angezeigt. Der Jäger geht dann vorsichtig hin, hebt das Kitz aus dem Gras und setzt es, in angemessener Entfernung zur Wiese, die gemäht wird, in einer Schachtel zum Schutz des Kitzes ab. Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras bringt große Erfolge und vielen Kitzen ist damit das Überleben sicher – gelebter Tierschutz also.

https://www.fragen-zur-jagd.at/aus-dem-jagdleben/2017/kitzrettun-zur-maehzeit/

 

 

  • Zurück in den Lebensraum

Aufgrund des teilweisen starken Anstiegs der Wildschwein-Population, wird der Bestand des Schwarzwildes mittels Drohnen beobachtet. Mit den Luftaufnahmen werden die Sauen deutlich im hohen Mais wahrgenommen. Die Drohne beunruhigt mit den Fluggeräuschen das Wild. Die Tiere ziehen sich aus den Feldern, in denen sie Nahrung suchen und erhebliche Schäden anrichten können, wieder in ihren geschützten Lebensraum zurück. So werden die Tiere vom Feld zurück in den Wald „getrieben“. Während dieser Aktion kann es durch Jägerinnen und Jäger auch zur Regulation des Schwarzwildbestandes kommen.

 

  • Falknerei

Die modernste Technik wird aber auch in der Falknerei eingesetzt. Die Vögel erlernen ihre Aufgaben immer häufiger unter der Anwendung von Drohnen. Um Geschicklichkeit, Kraft und Schnelligkeit zu trainieren und zu fördern, wird als sogenanntes Trainingsgerät ein Federspiel für Flugwildjäger eingesetzt. Dabei wird die Attrappe an die Drohne gehängt und Habicht, Falke und Co. müssen hinterher. Für die Bodenjäger wird hingegen ein Hasenbalg eingesetzt. Diese Beuteattrappen werden an Drohnen befestigt, da die Beutetiere noch besser nachgeahmt werden können.

https://www.fragen-zur-jagd.at/aus-dem-jagdleben/2017/falknerei-ist-zucht-schutz-jagd-und-kulturerbe/

 

 

Die Drohne abseits der Jagd – bitte beachten!

Zahlreiche Kinder- und auch so manche Erwachsenenaugen strahlten wohl heuer beim Öffnen der Geschenke ganz besonders: Zu Weihnachten lagen viele Spielzeugdrohnen und andere Fluggeräte unter dem Christbaum. Seit einigen Jahren erfreut sich dieses Spielzeug immer größerer Beliebtheit. Wer eine Drohne geschenkt bekommt und diese gleich ausprobieren möchte, sollte aber einige Dinge beachten. Vor allem wenn die Drohne mit einer Kamera ausgestattet ist, gilt es bestimmte Richtlinien einzuhalten.

 

Eine Bewilligung wird benötigt, wenn …

Alle Drohnen mit Kamera, die schwerer als 250 Gramm sind, brauchen eine Bewilligung der Luftfahrtbehörde. Drohnen bis 150 Kilogramm dürfen zudem nur mit Sichtkontakt bis zu einer Höhe von 150 Metern verwendet werden, brauchen eine Versicherung und es gibt strenge Richtlinien, wo mit diesen Drohnen geflogen werden darf.

 

Der Pilot einer Drohne hat stets darauf zu achten, dass durch den Betrieb der Flugmodelle keine Personen oder Gegenstände gefährdet werden.

Laut Austro Control, der Österreichische Gesellschaft für Zivilluftfahrt, gibt es auch Lufträume, die nicht für das Fliegen mit Drohnen zugelassen sind, wie in der Nähe von Flughäfen oder Flugplätzen.

 

Eine Bewilligung wird nicht benötigt, wenn …

Spielzeugdrohnen, die weniger als 250 Gramm wiegen und über eine Kamera verfügen, brauchen keine luftfahrtrechtliche Bewilligung. Jedoch dürfen diese eine Flughöhe von 30 Meter nicht überschreiten und nur auf Sicht geflogen werden.

 

Drohnen, die gegen Entgelt oder für gewerbliche Zwecke verwendet werden, wir zum Beispiel für Foto- und Filmaufnahmen, brauchen keine Bewilligung der Austro Controll.

 

Austro Control: Genehmigung einholen

Die Bewilligung, eine Drohne zu lenken, ist befristet und mit einigen Auflagen wird diese dann von der Austro Control erteilt. Zu achten ist darauf, dass niemand gefährdet oder verletzt, und dass nichts beschädigt wird. Eine Drohne darf keine Bilder von Personen aufnehmen, die dies nicht möchten. Bei allen Drohnen mit Kamera ist der Personenschutz einzuhalten. Nutzer müssen sich auch darüber informieren, ob der Grundstückeigentümer einverstanden ist, dass von seinem Grundstück aus gestartet wird.

 

Das brauchen Sie für die Einholung der Genehmigung:

  • Das Antragsformular unter https://www.austrocontrol.at/jart/prj3/austro_control/releases/de/upload/5_Antragsformular.pdf downloaden und ausfüllen
  • Beschreibung des unbemannten Luftfahrzeuges (Foto-Dreiseitenansicht)
  • Betriebsgrenzen (max. Betriebsmasse, max. Bodenwind, etc.); diese Informationen sind der der jeweiligen Betriebsanleitung zu entnehmen.
  • Versicherungsbestätigung – Luftfahrzeughaftpflichtversicherungen werden von allen größeren Versicherungen, auch unserem Partner, der OÖ Versicherung, angeboten (Deckungssumme mind. € 750.000.-).
  • Amtlicher Lichtbildausweis des/der Piloten – Mindestalter 16 Jahre

 

Senden Sie das vollständig ausgefüllte Antragsformular samt Anhängen an Die Genehmigung wird Ihnen zugeschickt. Die Kosten für eine Bewilligung, die auf ein Jahr befristet ist, belaufen sich auf rund 330 Euro.

 

Weitere Informationen über die Anmeldung der Drohne finden Sie unter https://www.austrocontrol.at/luftfahrtbehoerde/lizenzen__bewilligungen/flugbewilligungen/unbemannte_lfz

 

Versicherung für den Fall der Fälle

Sollte eine Drohne abstürzen oder außer Kontrolle geraten, ist das Gefahrenpotenzial groß und kann erhebliche Personen- oder Sachschaden verursachen. Es empfiehlt sich daher der Abschluss einer entsprechenden Haftpflichtversicherung. Sollte der Betreiber und Pilot der Drohne in unerlaubten Gebieten und Höhen fliegen, wird allerdings auch die Versicherung aussteigen und im Schadensfall kein Geld aufbringen. Achtung: In einer herkömmlichen Haushaltsversicherung oder in einer Privathaftpflichtversicherung sind Schäden durch die Haltung oder Verwendung von Luftfahrzeugen nicht inkludiert und mitversichert.

 

Mer zum Thema: Drohnen in der Jagd finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/aktuelles/aktuelles-termine/voraussetzung-zur-verwendung-von-drohnen-bei-der-jagd/