Diagnose Marderbiss: Wieso beißen Marder in Autokabel?
Eigentlich sehen sie ja ganz putzig aus. Leider haben sie eine eigenartige Vorliebe, die so manchen Menschen zur Weißglut bringen: Sie zerbeißen Autokabeln sowie -schläuche und verursachen dadurch oftmals Schäden an Fahrzeugen. Die Rede ist von Mardern.
In den vergangenen Jahren hat es nicht nur vermehrt Wildschweine, Rehe und Waschbären, Rabenkrähen und Ringeltauben in Oberösterreichs Städte verschlagen, sondern eben auch die Steinmarder. Diese haben die Scheu vor menschlichen Behausungen und eben Fahrzeugen mittlerweile beinahe ganz abgelegt und so ist es kein Zufall, dass diese sogenannten Kulturfolger oft in Garagen oder Dachböden leben und für Unruhe sorgen.
Doch wieso beißen Marder überhaupt in Autokabeln?
 
Viele Marder suchen Unterschlupf in KFZ, denn sie finden das Ambiente im Auto toll: Dort ist es gerade in den kalten Jahreszeiten warm, erholen sich dort idealerweise und finden Schutz.
Entgegen des weit verbreiteten Glaubens, dass die frechen Räuber die Kabeln aus Lust am Plastik anknabbern, hängt das Anknabbern der Kabel mit der Biologie der Tiere zusammen: Einerseits sind die Tierchen neugierig und andererseits weisen Marder aufgrund ihres Sozialverhaltens einige Eigenheiten auf. So findet die Paarungszeit dieser Tierart von Juni bis August statt; das ist genau die Zeit, wo beim OÖ Landesjagdverband (OÖ LJV) viele Anrufe dahingehend eingehen. Die Tiere hinterlassen nämlich Duftmarken, die andere Marder insbesondere zur Paarungszeit aggressiv machen. Um ihr Revier zu verteidigen, beschädigen sie dann Kabel, Schläuche und andere Kunststoffteile durch regelrechte Beißattacken.
Wie vermeide ich nun jene ungewollten Gäste?
Oft richten Marder nicht nur beim Auto Schäden an, sondern auch am Dachboden in Form von Kot- und Urin-Ansammlung oder Beutereste. Leben die kleinen Vierbeiner in Ihrem Haus, kann dies zudem oftmals zu einer ungewollten Lautstärke führen. Ob Auto oder Dachboden, ich gebe Ihnen einige Tipps zum Verjagen der Marder:
- Sich das natürliche Verhalten der Tiere zu Nutze machen:
Da Marder mit einem sehr empfindlichen Gehör ausgestattet sind, kann ein Ultraschallgerät in vielen Fällen eine Lösung sein. Obwohl wissenschaftlich nicht bewiesen, sorgt die störende Frequenz oft dafür, dass die Tiere ihre Unterkunft verlassen. - Vergrämungsmethoden:
Eine andere Lösung könnte ein Stück engmaschiger Drahtzaun sein, den man unter den Motorbereich des Autos legt. Marder fühlen sich unwohl, wenn sie diesen betreten müssen. Auch eine Dauerbeschallung mittels Radio, das Durchstreifen desselben durch einen Hund (kann auch ein „Gasthund“ sein) oder das komplette Verändern des Dachbodens kann zu einer Besserung führen. - Menschlicher Jäger:
Sollten die oben genannten Tipps noch immer nicht zum Erfolg führen, so empfiehlt der OÖ LJV, sich an den örtlichen Jäger oder die örtliche Jägerin zu wenden. Dieser oder diese steht Ihnen unterstützend zur Seite. Unter ooeljv.at finden Sie die Kontaktdaten des Sekretariats, das Ihnen gerne den Kontakt der zuständigen Jagdleitung mitteilt. 





Die Ausbildung startet von Beginn an im Revier – so wird dem Hund, als auch der Jagdhundeführerin bzw. dem Jagdhundeführer eine praxisnahe Ausbildung ermöglicht. Im Revier kann auch gleich am besten mit den spezifischen Eignungen der Jagdhunderassen und der individuellen Eigenheiten gearbeitet werden.
Wildschweine wälzen sich in Schlammlöchern, denn Schlamm sorgt beim Verdunsten für angenehme Kühle und wehrt zudem noch lästige Parasiten wie Mücken, Bremsen oder Zecken ab.
Alljährlich finden in Oberösterreich von April bis Juni die Jagdprüfungen statt. Dieses Jahr haben 532 Jungjägerinnen und Jungjäger die theoretische und praktische Prüfung erfolgreich geschafft. Eine davon ist Christina Moser, die in einem Interview mit Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner ihre Erfahrung mit der Jagdprüfung teilt.
Mein Name ist Herbert Sieghartsleitner. Seit 36 Jahren übe ich die Jagd in meiner Heimatgemeinde Molln aus und habe es von der Pike auf gelernt. Ich lebe mit meiner Frau und drei Kindern im Bezirk Kirchdorf und bin von Beruf Land- und Forstwirt. 12 Jahre lang war ich Bezirksjägermeister von Kirchdorf und die letzten sechs Jahre war ich Vertreter unseres Ehrenlandesjägermeisters Sepp Brandmayr. Ich freue mich, dass ich seit April 2019 die Funktion des oberösterreichischen Landesjägermeisters übernommen habe. Nicht nur das Amt des Landesjägermeisters, sondern auch meine Funktion als Jagdblogger ist neu für mich. In meinen Blogbeiträgen ist es mir ein besonderes Anliegen Ihnen die Jagd, wie ich sie erlebe, näherzubringen, denn die Jagd hat dann ihre Legitimation, wenn das Tun nachvollziehbar ist und sinnstiftend erklärt werden kann.