Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn – wieder geöffnet!

Das Museum ist seit 16. Mai 2020 unter Einhaltung der Corona-bedingten Sicherheitsvorkehrungen wieder geöffnet.

Informationen für Ihren Museumsbesuch in Bezug auf das Coronavirus

Für Jagdbegeisterte, aber auch Nichtjagdbegeisterte, gibt es im Schloss Hohenbrunn in St. Florian die Möglichkeit, im Jagdmuseum in die Welt der Jagd einzutauchen. Dort werden dem Besucher auf 450 m² Ausstellungsfläche Natur, Wildtiere, Jagd und Jagdkultur aus mehreren Jahrhunderten nähergebracht.

Tradition trifft Moderne

Das Jagdmuseum dient der Pflege der  jagdlichen Tradition, der Verbreitung des Verständnisses und der Bewusstseinsschaffung für das Weidwerk. Es wird ausführlich über das Handwerk der über 19.300 oberösterreichischen Jägerinnen und Jägern informiert. Anhand von historischen und kunsthistorischen Objekten aus vier Jahrhunderten wie Waffen, deren Zubehör, Bildern und vielem  mehr, wird die Entwicklung der Jagd dargestellt und Interessierte werden auf eine Zeitreise mitgenommen. Vor wenigen Jahren wurde der Westtrakt renoviert. Im neuen Bereich erleben die Besucher Kurzfilme über unser heimisches Wild und verschiedenste Tierpräparate.

Schwerpunkte der Sammlung sind:

  • eine Sammlung von Jagdporzellan und die jagdkynologische Sammlung des Freiherr von Bistram. Letztere zeigt Hundehalsbänder (Halsungen) in vielen Variationen aus der Zeit von 1580 bis 1804
  • das wohl edelste der im Schloss ausgestellten Barockbilder ist „Die Bärenhatz“ des Spezialisten für Tiermalerei Franz Snyders aus Antwerpen (1579-1657)
  • Trophäen von Kaiser Franz-Josef
  • seltene Waffen

Das Jagdmuseum und seine Geschichte

Im Auftrag des Propstes Johann Baptist Födermayr wurde das Schloss Hohenbrunn nach den Plänen von Jakob Prandtauer von 1722 bis 1732 errichtet. Propst Födermayr verstarb leider kurz nach Fertigstellung des Schlosses, weswegen es niemals eine zweckmäßige Verwendung  fand. Es wurde auch nie wirklich „in Betrieb genommen“, wodurch es langsam verfiel. Durch die beiden Weltkriege scheiterten auch die Bemühungen,  das Gebäude zu erhalten. Glücklicherweise wurde von 1949 bis 1957 vom Stift St. Florian mit Hilfe des Bundesdenkmalamtes das Dach des Schlosses neu eingedeckt und somit vorm Verfall bewahrt. Nach weiteren 5 Jahren wurde das Schloss endlich vom Verein zur Rettung und Erhaltung des Schlosses Hohenbrunn gekauft und von 1962 bis 1967 saniert. Das barocke Schloss Hohenbrunn, das östlich des Stift St. Florians gelegen ist, gilt als die barocke Idealisierung der oberösterreichischen Vierkanthöfe.

 

Eckdaten zum Besuch im Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn:

Öffnungszeiten

16. Mai 2020 bis 31. Oktober 2020
täglich 10:00 – 12:00 und 13:00 – 17:00 Uhr
Freitagnachmittag geschlossen

Eintritt

Erwachsene: € 3,00
Kinder 6 – 15 Jahren: € 1,00
Kinder unter 6 Jahren: Eintritt frei
Gruppenermäßigung (ab 10 Personen): € 2,00 (momentan ist aufgrund der Coronavirus Pandemie der Besuch einer größeren Gruppe nicht möglich)
Pflichtschulen: € 1,00 (pro Schüler)
Jäger mit gültiger Jagdkarte: Eintritt frei

Auskunft

Harald Moosbauer: 07224/20084 DW 12 oder 0699/1273 5735

Adresse

OÖ. Jagdmuseum
Schloss Hohenbrunn
Hohenbrunn 1
4490 St. Florian
Tel.: 07224/20084

 

 

Frühling in der Natur ist Jungtierzeit – viel Ruhe bitte!

Die Natur erwacht. Bäume, Sträucher und Blumen blühen langsam auf und ebenso kommt es in der Tierwelt im Wald und den Fluren zu neuem Leben. Der Frühling ist ein faszinierendes Naturerlebnis. Gerade heuer in der für viele beengten Corona-Zeit doppelt. Hinaus in den Wald, so die Devise vieler. Der Wald im Frühling 2020 genießt eine besondere Anziehungskraft. Dem Regionalen wird wieder mehr Wert beigemessen, ebenfalls der Natur, das „Immer Mehr“ wird hinterfragt, viele besinnen sich wieder auf das Wesentliche.

Ob das alles anhält, wird die Zeit nach Corona weisen. Eines wäre dabei schön: Wenn auch dann noch die Menschen die intakte Natur so schätzen wie jetzt!

Nicht wenige gehen jetzt mit offeneren Augen durch die Welt und atmen die frische Luft des Waldes besonders bewusst. Vielleicht kann so mancher jetzt nachfühlen, was wir als Jäger so an der Natur, am Wald und seinen Tieren schätzen. Und warum wir uns so verstärkt für den Wald, die Felder und Wiesen sowie deren Tiere einsetzen.

Sie können uns dabei unterstützen, wenn Sie jetzt bei Ihrem Besuch in der Natur, die Tiere in der Brutzeit pfleglich behandeln und sie in ihrem Aufwachsen nicht stören. Damit wir uns alle gemeinsam an unserer schönen und gesunden Natur erfreuen können!

Die Monate April, Mai, Juni sind eine besonders heikle Zeit für Tiernachwuchs in unseren Wäldern, Wiesen und Feldern. Es ist die Hauptbrut- und -setzzeit und damit eine sehr kritische Phase. Die gegenseitige Rücksichtnahme, die in der derzeitigen Krisenzeit so propagiert und auch praktiziert wird, sollen auch die Wildtiere spüren. Ihr Nachwuchs muss Raum und Muße haben, um gesund und ungestört heranwachsen zu können. Und daher gilt im Frühling der bekannte Satz ganz besonders: Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut. Es ist nicht selten falsch verstandener Tierschutz, der den Tieren besonders schadet.

Tipps der Jägerschaft

Daher ein paar Tipps und Bitten der Oö. Jägerschaft, um eine möglichst intakte Natur zu bewahren. Viele Muttertiere kommen von Natur aus nur selten zum Brutplatz und zu den jungen Tieren. Der Nachwuchs ist es gewöhnt über Stunden allein zu sein. Die Muttertiere verlassen ihren Nachwuchs nicht für immer, sie sind nur mal weg, um selbst auf Nahrungssuche zu gehen oder Fressfeinde von den Kleinen fern zu halten. Also niemals Jungtiere streicheln! Niemals auch Brutplätze und Nester aus nächster Nähe beobachten. Niemals Tiere gar wegtragen oder anfüttern.

Viele Jungtiere, Rehkitze etwa, kommen fast ohne eigenen Körpergeruch zur Welt. Es kann also dazu führen, dass die Mutter das Jungtier verstößt, wenn ihm menschlicher Geruch anhaftet.

Die Natur ist kein Abenteuerspielplatz, daher gekennzeichnete Wege nicht verlassen, nicht „querwaldein“ oder „querfeldein“ spazieren, laufen oder biken. Und ganz wichtig für Hundebesitzer: Hunde im Wald immer anleinen. Man darf keinesfalls den natürlichen Jagdtrieb des Vierbeiners unterschätzen. Die Zuneigung, die man seinem Hund gibt, sollte man gerade im Frühling, wo junge Tiere nicht einmal flüchten können, auch diesen geben.

So viele Menschen wie kaum einmal suchen jetzt zum Stressabbau und zur Erholung den Wald auf, man soll daher schauen, dass der Aufenthalt dort nicht mit Stress für die Wildtiere verbunden ist. Die Natur sagt Weidmannsdank! Und ich schließe mich als Landesjägermeister an.

Bald kommt auch die Zeit der Rehkitze, wie hier säugend bei der Rehgeiß, wieder. Gerade Jungtiere sind besonders schützenswert. Bitte, tragen Sie auch dazu bei!

Foto: F. Reinthaler/OÖ Landesjagdverband

 

Jagd ist Klimaschutz und heimisches Wildbret ist klimaneutral!

Noch nie waren Klimaschutz und die Folgen der Klimaveränderung medial präsenter als jetzt. Wurde vor einigen Jahren noch darauf hingewiesen, dass es nicht ewig so mit unserem Lebenswandel weitergehen kann, gibt es aktuell immer mehr Lösungsansätze zu diesem Thema.
Vor allem die vom Menschen verursachten Treibhausgase bei der Nahrungsmittelproduktion werden häufig als wesentlicher Klimafaktor angeführt. Massentierhaltung und der enorme Fleischkonsum haben auf Grund des hohen CO2 Ausstoßes bei der Produktion einen schlechten Ruf. Es wird daher empfohlen, weniger bzw. kein Fleisch zu konsumieren und vermehrt auf schonend gewonnene Lebensmittel mit kurzen Transportwegen zu setzen.
So einfach sich diese Lösung auch anhört, so einfach ist sie nicht umzusetzen, da der weltweite Hunger nach tierischem Eiweiß enorm ist.
Laut einem Bericht der Vereinten Nationen verursacht die ökologische Landwirtschaft weniger Umweltbelastungen als die konventionelle Landwirtschaft, und Wiederkäuer schneiden im Bericht schlechter ab als Schweine und Hühner.
Um ein Kilogramm Rindfleisch zu erhalten muss ca. doppelt so viel Futter eingesetzt werden wie für ein Kilogramm Schweinefleisch. Vergleicht man jedoch den Nährwert, zählen auch Gemüsesorten wie Tomaten und Brokkoli zu den Klimasündern, da sie häufig in Gewächshäusern gezüchtet werden und nur einen geringen Kaloriengehalt haben.
Auch Reh- und Rotwild sind Wiederkäuer, die Methan bei der Verdauung produzieren. Für unser Wild müssen wir aber keine zusätzlichen Futtermittel anbauen bzw. Weideflächen schaffen, da sie jene Nahrung zu sich nehmen die ihnen zur Verfügung steht.
Ausgewachsenes Rehwild braucht zum Beispiel 2 bis 4 kg Grünmasse pro Tag. Mit dieser Nahrungsaufnahme in der freien Natur verursacht unser Schalenwild streng betrachtet Verluste in Land- und Forstwirtschaft. Diese „Verluste“ werden durch eine konsequente und pflichtbewusste Bejagung reduziert. Diese Maßnahme trägt wesentlich zum Klimaschutz bei.
In Österreich versorgen Jäger die Bevölkerung mit ca. 6.000 Tonnen frischem Wildbret. Hätten wir dieses Wildbret nicht, müsste unsere Landwirtschaft diesen Fleischbedarf unter traditionellen oder biologischen Standards produzieren. Bei beiden Produktionsmethoden würden auch wieder die negativen Auswirkungen betreffend Umwelt und Klima zu tragen kommen. Erwähnenswert ist auch, dass der Bedarf an heimischen Wildbret in Österreich nicht gedeckt werden kann und dass ca. 800 Tonnen jährlich importiert werden müssen.
Wenn wir die Transportwege aus dem Ausland berücksichtigen wird zusätzlich klar, dass klimaneutrales Fleisch nur von heimischen Wildtieren kommen kann. Auch Fleisch von Gatterwild (welches gefüttert wird) kann nicht den gleichen Beitrag für unser Ökosystem liefern wie Wild aus freier Wildbahn.
Jagd ist Klimaschutz und Wildbret ist klimaneutral – Mahlzeit ;-)
Johann Silberschneider
aus St. Stefan ob Stainz

 

 

 

 

 

Herr Silberschneider hat sich bei uns gemeldet aufgrund des Aufrufes im OÖ JÄGER Nr. 166 „Gastautoren und Blogger gesucht!“ – wir sagen Weidmannsdank!

Frühlingsbeginn: Helfen Sie uns, die Jungtiere zu schützen

Die ersten warmen Tage haben ihn bereits angekündigt und am 21. März war es dann soweit: Der Frühling hat begonnen. Die Tage werden nun wieder länger, das Wetter wärmer und die Wiesen und Felder erwachen zu neuem Leben. Zeit für Naturliebhaber, die Wälder und Wiesen, also die Lebensräume unserer Wildtiere, wieder aktiver zu nutzen. Dass es bereits jetzt Jungtiere, Jungwild und auch kleine Feldhäschen – sogenannte „Fäustlinge“ – gibt, ist den Naturnutzern oft nicht bewusst. Für den Nachwuchs zählt vor allem Ruhe – ein gut gemeintes Streicheln oder gar ein Wegnehmen vom Nistplatz ist im Sinne des Tierschutzes zu unterlassen.

 

Feldhäschen und Eier: Auch unbeaufsichtigt noch lang nicht verlassen

AuerhuhnkückenSind die Mütter – egal ob bei Feldhasen, Rehen oder Enten – abwesend, heißt dies noch lange nicht, dass die Jungtiere oder Eier endgültig verlassen wurden. Die meisten Jungen sind es gewöhnt, dass die Muttertiere sie mehrere Stunden alleine lassen, um selbst auf Nahrungssuche zu gehen oder Fressfeinde von den Kleinen fernzuhalten. Junge Feldhasen werden beispielsweise nur ein- bis zweimal in 24 Stunden vom Muttertier aufgesucht.

Auch das Nest von Wildenten oder anderem Federwild sollte nicht berührt oder gar von nächster Nähe beobachtet werden. Der Grund: Die Mutter beobachtet die Eindringlinge und traut sich nicht mehr zum Nest. Dadurch kühlen die Eier aus und die Küken sterben unter Umständen.

 

Falsch verstandener Tierschutz – nämlich das Berühren, Wegtragen oder auch nur das Anfüttern – kann dazu führen, dass die Mutter die Jungtiere, wenn menschlicher Geruch anhaftet, verstößt. Gerade menschliches Eingreifen oder sogar Rettungsversuche enden für die Tiere oft nur in unnötigem Stress oder sogar im Tod. Sollten Sie oder Ihre Kinder Jungtiere unabsichtlich berührt oder gar mit nach Hause genommen haben, kann man versuchen, das Tier wieder dorthin zu bringen, wo es gefunden wurde. In diesem Fall sollten Sie es mit frischem Gras vorsichtig abreiben. Im Zweifelsfall bietet sich stets die Möglichkeit, einen lokalen Jäger oder eine Jägerin zu kontaktieren.

 

Zwischenfälle vermeiden: Hunde an die Leine

Der OÖ Landesjagdverband und dessen Jägerinnen und Jäger richten sich hiermit an die Hundehalter, ihre Vierbeiner an die Leine zu nehmen. Selbst wohlerzogene Hunde vergessen die guten Manieren, wenn ihr Jagdinstinkt geweckt wird. Aufgeschreckte und gehetzte Wildtiere laufen auf Straßen und können Unfälle verursachen. Ein trächtiges Reh kann sogar im Schockzustand das Kitz verlieren.

 

Checkliste für Naturliebhaber, die im Frühling in den Wald gehen wollen:

  • Abstand von Wildtieren halten
  • Leise verhalten
  • Auf den Wegen bleiben
  • Hunde an die Leine

Finden Sie tatsächlich ein verletztes Jung- oder gar Muttertier, so bitten wir Sie, sich an den lokalen Jäger oder den OÖ Landesjagdverband zu wenden. Berühren Sie das Tier nicht und gönnen Sie ihnen Ruhe – auch während des Tages. Der OÖ LJV und die oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger bedanken sich für Ihre Vor- und Rücksicht!

Junghase

Scheue Jägerin: Die Wildkatze

Sie lebt im Verborgenen, ist scheu und jagt meist nachts: Die Rede ist von der Wildkatze. Spricht man von dieser, denken viele wohl zuerst an eine verwilderte Hauskatze. Dass aber die Wildkatze wirklich eine eigene Tierart ist, wissen die wenigsten. Wohl auch deswegen, weil dieses Tier in Österreich größtenteils als verschollen gilt.

 

Ursprünglich war die Europäische Wildkatze über weite Teile Österreichs verbreitet. Mitte des letzten Jahrhunderts verschwand diese Tierart aber von der Bildfläche: Falsche Annahmen über die Lebensweise der Wildkatzen führten zur Ausrottung. Mittlerweile beginnen sich die Bestände in Österreich langsam aber wieder zu erholen.

Zurückgezogene Lebensweise

Tagsüber schläft sie, erst in der Dämmerung und nachts begibt sich die Wildkatze auf die Pirsch. Sie jagt grundsätzlich Tiere, die kleiner sind als sie selbst. Ins Beuteschema fallen daher typischerweise Wühl- und Waldmäuse. Auf dem Speiseplan stehen aber auch Ratten, Vögel, Fische und Insekten –  in Notzeiten greift das scheue Tier auch auf Aas zurück. Oberösterreichisches Wild – beispielsweise Reh(-kitze) – sind für die Wildkatze, wie im vorigen Jahrhundert angenommen, nicht interessant. Ab und zu wird wohl ein Feldhase, ein Fasan oder Rebhuhn erbeutet, aber nennenswerte Verluste durch die Wildkatze sind eher nicht zu verzeichnen.

 

Die Wildkatze hat besondere Ansprüche an ihren Lebensraum: Sie bevorzugt aufgrund ihrer scheuen Natur zusammenhängende Laub- und Laubmischwälder, die ein gemäßigt kontinentales bis mediterran warmes Klima aufweisen. Dichtes Gebüsch und angrenzende Wiesen zählen auch zum bevorzugten Lebensraum des Tieres. Wildkatzen, manchmal auch Waldkatzen genannt, ist es vor allem wichtig, Wälder mit komplexen Strukturen zu besiedeln. So findet sie die benötigten Rückzugsmöglichkeiten sowie versteckte Aufzuchtsplätze für ihre Jungen vor.

Wildkatzen bringen ein- bis zweimal pro Jahr zwischen März und Mai zwei bis vier Junge in einem sicheren Versteck zur Welt. Sind die Jungtiere drei Monate alt, beginnt das Muttertier ihren Nachwuchs mit auf die Pirsch zu nehmen. Mit sechs Monaten verlässt der Nachwuchs die Mutter.

Wildkatze_Verena Radler

Foto: Verena Radler

Verwechslungsgefahr: Wild- oder Hauskatze?

Die Wildkatze stammt nicht etwa von der Hauskatze – die damals von den Römern aus Afrika mitgebracht wurde – ab, sondern geht auf europäische Wurzeln zurück. Die Unterscheidung der beiden Tierarten ist aber selbst für Experten manchmal schwierig. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind:

 

MerkmalWildkatzeHauskatze
FellDichtes, dickes Fell; grau mit ockerfarbenem Tonverschieden
KörperbauBreiter, wuchtiger Kopf; dicke LäufeSchlank wirkend
SchwanzBuschig, sehr lang, schwarze Ringekurzhaarig
NasefleischfarbenMeist dunkler
KopfformBreite Schnauzenform, engstehende AugenSchlanke Schnauzenregion

Titelfoto: Josef Limberger

Immer mehr Frauen auf der Pirsch

Die Jagd wird weiblicher

Die Griechen nannten sie Artemis, die Römer Diana – die Göttin der Jagd. Blickt man in der Geschichte zurück, so zeigt sich, dass die Jagd keineswegs eine reine Männerdomäne war und die Jagdfähigkeiten der Frauen früher hoch geschätzt wurden. Ein aktueller Trend bestätigt, dass immer mehr Frauen die Welt der Jagd für sich erobern. Mehr als 19.700 Jägerinnen und Jäger üben in Oberösterreich das Weidwerk aus, der Frauenanteil liegt bei rund 10 Prozent.

Steigende Frauenquote bei Jagdprüfungen

Bei den jährlich im Frühling stattfindenden Jagdprüfungen, zeichnet sich der Trend deutlicher ab. Waren 2017 bereits 16 Prozent der Anwärter weiblich, stieg der Frauenanteil 2018 auf rund 20 Prozent an. Letztes Jahr konnte der OÖ Landesjagdverband einen weiteren Anstieg verzeichnen: 2019 lag der Frauenanteil bei den Jagdprüfungen bei 24 Prozent, das sind rund 162 Frauen.

Jungjägerin Christina Moser

Der OÖ LJV führt diese Entwicklung auf das steigende Bewusstsein am umweltorientierten Leben zurück. „Generell widmen sich junge Leute – egal ob Mann oder Frau – mittlerweile mehr einem ökologisch nachhaltigen Lebensstil. Dazu gehört natürlich auch die regionale Herkunft des Fleisches, die oftmals Frauen beschäftigt“, erklärt Mag. Christopher Böck, Geschäftsführer des oberösterreichischen Landesjagdverbandes.

Frauen jagen aus anderen Gründen

„Der oberösterreichische Landesjagdverband freut sich über den konstanten Zuwachs an Jägerinnen. Wir sind zuversichtlich, dass die Quote in der Zukunft weiterhin steigen wird und die Frauen auch das Bild der Jagd maßgeblich mitgestalten“, freut sich Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner über die jüngsten Entwicklungen und ergänzt: „Wir merken, dass Frauen grundsätzlich andere Motive als Männer haben, die Jagdprüfung abzuschließen. Das steigende Interesse der Damenwelt an den komplexen Zusammenhängen der Natur spielt eine große Rolle bei der Entscheidung, den Jagdkurs zu besuchen.“

Einige Frauen legen die Prüfung nicht um der aktiven Jagd willen ab, sondern halten sich gerne in der Natur auf und leben die jagdlichen Bräuche.

 

 

 

Das Jagdsystem erklärt: Wer darf wo jagen?

Dürfen Jäger eigentlich überall jagen? Darf ein Jäger auch in meinem Garten jagen? Vielleicht haben Sie sich diese oder ähnliche Fragen bereits selbst gestellt. In diesem Blogbeitrag erklärt Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner das System der Jagd in Oberösterreich.

Jagen in Oberösterreich ist kein Privileg. Die Voraussetzung dafür ist der Besitz einer gültigen oberösterreichischen Jagdkarte. Um diese zu erlangen, muss der Nachweis eines entsprechenden theoretischen und praktischen Wissens über Jagdrecht, Wildkunde, Wildökologie und Grundzüge der Land- und Forstwirtschaft, Waffen- und Schießkunde, Jagdhunde, angewandter Naturschutz usw. erbracht werden.

Das Jagdrecht erfließt aus dem Grundeigentum und ist mit diesem verbunden. Jagdberechtigte sind also alle Grundbesitzer mit einem land- und forstwirtschaftlichen Einheitswert. Wenn diese aber nicht selbst berechtigt sind die Jagd auszuüben, muss das Jagdgebiet verpachtet werden. Die Pächter (Jagdausübungsberechtigte) müssen dann jährlich Jagdpacht an den Grundeigentümer entrichten.
Die Jagdgebiete sind eingeteilt in Eigen- und Genossenschaftsjagden. Die Grundstücke eines Gemeindegebietes, die nicht zu einer Eigenjagd gehören, bilden abzüglich z.B. von landwirtschaftlichen Wildgehegen das genossenschaftliche Jagdgebiet. Es gibt auch Orte an denen die Jagd ruht: z.B. auf Friedhöfen, öffentlichen Anlagen (Parks), in Gebäuden, Werksanlagen, Höfen und Hausgärten, die durch eine Umfriedung (Mauer, Zaun) abgeschlossen sind.

 

Darf der Jäger auch in meinem Garten jagen?
Grundsätzlich darf keine Jägerin bzw. kein Jäger einfach Ihren umfriedeten (eingezäunten) Hausgarten betreten, um Wild zu jagen. Ist dies aus ganz bestimmten Gründen jedoch einmal erforderlich bzw. notwendig, so tritt der zuständige Revierjäger im Vorfeld an den Grundbesitzer heran und sucht das Gespräch, um zu einer gemeinsamen Lösung zu gelangen.

Anders sieht es bei eingezäunten Weideflächen aus, diese Zäune dürfen schon übertreten werden, um darin zu jagen. Natürlich nur, wenn dadurch keine Menschen oder Nutztiere gefährdet werden, denn die Sicherheit geht immer vor.

 

Wie groß ist das Revier eines Jägers?
Es hängt von der Größe des Jagdgebietes ab, wie viele Jäger darauf jagen. Je größer die Jagdgebiete, desto mehr Jäger werden natürlich dafür benötigt; die Anzahl der Jagdpächter ist aber gesetzlich begrenzt. Eigenjagden müssen mindestens eine Fläche von 115 Hektar aufweisen. Genossenschaftliche Jagdgebiete reichen bis zu mehreren tausend Hektar Fläche.

 

Woher wissen Jäger, wie viel Wild sie erlegen dürfen?
Prinzipiell gilt der Grundsatz der nachhaltigen Jagd! In den letzten 100 Jahren ist keine Tierart durch die Bejagung verschwunden! Für wiederkäuende Huftierarten wie Rehe oder Hirsche gibt es von der Behörde gesetzlich festgelegte Abschusspläne. Jedes Jahr gegen Ende des Winters bzw. Beginn des Frühlings findet eine gemeinsame Begehung mit Vertretern der Grundbesitzer und der Jägerschaft sowie des Forstdienstes der Bezirksverwaltungsbehörde statt. Dabei werden sog. Vergleichs- und Weiserflächen begutachtet und anhand des Waldzustandes dann der Abschussplan für das kommende Jagdjahr erstellt. Wie viel Wild in einem Jagdgebiet erlegt werden muss, hängt also mit dem Zustand der Vegetation zusammen. Die Jägerschaft ist gesetzlich dazu verpflichtet, diese Mindestpläne zum Schutz der Natur, aber auch des Wildes einzuhalten.

 

Darf ich selbst im Garten oder im benachbarten Wald jagen?
Hier ist die Antwort ein klares Nein. Um die Jagd ausüben zu dürfen, muss man im Besitz einer gültigen Jagdkarte sein. Allerdings darf der Besitzer in seinen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden sowie in umfriedeten Hausgärten sogenanntes schädliches Wild (wie Füchse, Marder, Iltisse und große Wiesel) fangen und/oder töten, wenn sonst Schäden an seinem Eigentum entstehen könnten.

 

Sie haben Fragen zur Jagd!? Wir freuen uns über Anfragen über die Website unter https://www.fragen-zur-jagd.at/kontakt-impressum/

Ein Tag mit dem Jäger im Revier

Natur erleben – Die Jagd von klein auf verstehen lernen – Im Wald fürs Leben lernen

In Österreich sind ungefähr 45.000 Tierarten und circa 30.000 Pflanzenarten heimisch. Nachdem fast die Hälfte –  nämlich 47,6% – des österreichischen Bundesgebietes  mit Wald bedeckt ist, bietet dieser einem Großteil der beheimateten Tiere und Pflanzen den benötigten Lebensraum. Dass dem Wald daher eine sehr wichtige Rolle in unserem Ökosystem zukommt, sollte auch die jüngste Generation wissen. Nicht nur für einige Jägerinnen und Jäger – sondern für viele, denen der Wald einen Arbeitsplatz oder eine Freizeitbeschäftigung bietet – ist es wichtig, Kindern ein Naturverständnis zu vermitteln.

 

Bewusstsein für die Natur entwickeln

Reviertag mit Jäger Peter GründlingDie einen sind schon von Kleinkind an mit Papa oder Mama am Hochstand mit dabei und können es nicht mehr erwarten, selbst die Jagdprüfung abzulegen. Die anderen wiederum kommen selbst eher selten in die Natur raus.  Dabei ist es sehr wichtig, Kinder ihre Umwelt und auch die Jagd entdecken und erfahren zu lassen. Nicht zuletzt, um ihr Verständnis und ihre Toleranz gegenüber unserem komplexen Ökosystem zu steigern. Beim Reviergang mit einem Jäger der Ortschaft werden bewusst spielerisch alle Sinne geschärft, denn die Natur kann man nicht nur sehen, sondern auch riechen, hören und spüren. Natürlich kann man Natur auch schmecken. Und das in vielen Lebensmitteln, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. Es ist unter anderem wichtig, den Kindern die Natur als lebensnotwendige Ressource für die darin vorkommenden Tiere und Pflanzen und in weiterer Folge für uns Menschen zu veranschaulichen. Deswegen müssen bereits die Jüngsten unserer Gesellschaft lernen, damit verantwortungsvoll umzugehen. Der Jäger als Teil einer Ortsgemeinschaft spielt dabei keine geringe Rolle, wenn es darum geht, Wissen und Verhaltensnormen rund um Wild, Wald und Wiese zu vermitteln. Dazu zählen auch Dinge, wie keinen Müll zu hinterlassen, im Winter nicht abseits der Pisten zu fahren oder abends nicht mit Rädern durch den Wald zu brausen.

 

 

Den Kindern Wald und Wild näher bringen

Viele Jägerschaften in Oberösterreich bieten jährlich in den Sommerferien für Kinder aller Altersstufen einen Reviergang an. Am Treffpunkt werden die Kinder oft durch Jagdhornbläser musikalisch begrüßt. Anschließend folgen kurze Erklärungen zum allgemeinen Verhalten in Wald und Flur, um endlich „lospirschen“ zu können. An unterschiedlichsten Stationen werden spielerisch, anschaulich und verständlich viele Themen und Fragen rund um die Jagd, den Wald, die Wildtiere und die Natur erklärt. Beliebte Fragen bei den Kids sind: Was macht eigentlich ein Jäger? Wer darf überhaupt jagen? Welche Tiere leben bei uns in Wald und Flur? Welche Funktionen hat der Wald? Wem gehört der Wald? Warum sind Jäger auch Naturschützer? Wie kann jeder zum Naturschutz seinen Beitrag leisten? …

 

Fragen Sie doch Ihre örtliche Jägerschaft, ob und wann Reviergänge angeboten werden. Den zuständigen Jagdleiter können Sie auf dem Gemeindeamt oder beim OÖ Landesjagdverband unter erbitten.

Achtung Wildwechsel: Wildunfälle vermeiden

Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit ereignen sich in Oberösterreich jährlich über 15.000 Unfälle mit Wildtieren – oder anders gesagt, alle 36 Minuten kollidiert ein Fahrzeug mit heimischem Wild. Nicht nur im Frühling sind Wildunfälle ein großes Thema, sondern auch gerade jetzt im Herbst. Gerade in der jetzigen Jahreszeit sind die Straßen oftmals nicht nur rutschig, sondern auch die Sicht durch Nebel und Regen sehr eingeschränkt. Aufgrund der kürzer werdenden Tage wird es früher dunkler und die Zeitumstellung spielt eine große Rolle: Wildtiere kreuzen oft um dieselbe Uhrzeit die Straße. Das heißt, dass die Tiere sich vor der Zeitumstellung an das Verkehrsaufkommen angepasst haben und die Straßenseiten meist wechseln, wenn weniger Verkehr ist. Verschiebt sich die Zeit eine Stunde nach hinten, so kreuzen die Wildtiere oftmals genau in der Hauptverkehrszeit die Straßen. Dadurch kommt es unter anderem in der Morgen- als auch in der Abenddämmerung vermehrt zu Unfällen.

Vor allem für Rehe, Feldhasen und Fasane – jene Wildarten, die am häufigsten unter die Räder kommen – ändern sich im Herbst die Lebensräume. Auch Äsungsflächen, also Nahrungsplätze, sind plötzlich in anderen Bereichen für unsere heimischen Wildtiere zu finden. Aufgrund dessen überquert das Wild nun vermehrt die Straßen.

Feldhase nach Verkehrunfall

Was kann man nun als Autofahrer tun, um Wildunfälle bestmöglich zu vermeiden?

Um Wildunfälle zu vermeiden, gilt es, die bekannten Warnzeichen „Achtung, Wildwechsel!“ zu beachten. Besondere Aufmerksamkeit ist auf den Straßen entlang von Waldrändern und hohen Feldern geboten. Auch eine angepasste Geschwindigkeit sowie eine vorausschauende und bremsbereite Fahrweise helfen, Kollisionen zu vermeiden. Ausreichend Abstand zum Vorderfahrzeug einzuhalten sorgt zudem für mehr Zeit bei einem möglichen Bremsvorgang.

 

Achtung: Wild quert selten einzeln die Straße, dem ersten Tier folgen meist weitere. Fahren Sie also nach Auftauchen eines Wildtieres langsam und stets bremsbereit.

 

  

Wie soll ich mich verhalten, wenn Wild auf die Straße springt?

Zuerst ist es wichtig, das Gas wegzunehmen, abzublenden und mehrmals kurz die Hupe zu betätigen. Auf keinen Fall darf die Lichthupe verwendet werden, da man mit den Scheinwerfern die Tiere irritiert und diese somit vor Schreck stehen bleiben. Wenn es die Verkehrssituation zulässt, sollte abgebremst werden. Riskante Ausweichmanöver oder abrupte Vollbremsungen sind unbedingt zu vermeiden, da die größte Gefahr durch das Verreißen des Fahrzeuges droht.

Gut zu wissen:  Die gewaltigen Kräfte, die bei einer Kollision mit Wild auf das Fahrzeug einwirken, werden häufig unterschätzt. Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Das Aufprallgewicht eines Wildschweins mit 80 kg Körpergewicht auf ein 50 km/h schnelles Auto beträgt 2.000 kg, also 2 Tonnen! Ein Reh bringt es auf immerhin auch noch 800 kg!


Kommt es trotzdem zu einer Kollision, muss wie bei jedem anderen Unfall reagiert werden:

Warnblinker einschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen und gegebenenfalls Verletzte versorgen. Die Polizei muss auf jeden Fall verständigt werden. Wer dies verabsäumt, macht sich wegen Nichtmeldens eines Sachschadens strafbar und bekommt mitunter auch keinen Schadenersatz durch die Versicherung. Selbst wenn das Tier nur angefahren wurde und noch weglaufen konnte, muss die Polizei verständigt werden. Diese kontaktiert dann die zuständige, örtliche Jägerschaft, die sich – sofern notwendig – mit einem Jagdhund auf die Suche nach dem Tier macht, um es gegebenenfalls von seinem Leid zu erlösen. Keinesfalls darf getötetes Wild mitgenommen werden. Dies gilt als Wilderei und ist strafbar!

 

Interaktive Karte Doris hilft, Unfälle zu vermeiden
Um Wildunfälle zu dokumentieren und in der Folge vorzubeugen, hat das Land Oberösterreich eine interaktive Karte in ihrem Serviceportal „Doris“ ins Leben gerufen. Auf dieser Karte ist Oberösterreichs Unfallstatistik – inklusive aller Wildunfälle – erfasst. Autofahrerinnen und Autofahrer können somit leicht erkennen, ob und wo auf den von ihnen gefahrenen Strecken vermehrt Wildunfälle passieren. Finden können Sie die Karte unter www.doris.at/themen/verkehr/unfall.aspx

Diagnose Marderbiss: Wieso beißen Marder in Autokabel?

Eigentlich sehen sie ja ganz putzig aus. Leider haben sie eine eigenartige Vorliebe, die so manchen Menschen zur Weißglut bringen: Sie zerbeißen Autokabeln sowie -schläuche und verursachen dadurch oftmals Schäden an Fahrzeugen. Die Rede ist von Mardern.

 

In den vergangenen Jahren hat es nicht nur vermehrt Wildschweine, Rehe und Waschbären, Rabenkrähen und Ringeltauben in Oberösterreichs Städte verschlagen, sondern eben auch die Steinmarder. Diese haben die Scheu vor menschlichen Behausungen und eben Fahrzeugen mittlerweile beinahe ganz abgelegt und so ist es kein Zufall, dass diese sogenannten Kulturfolger oft in Garagen oder Dachböden leben und für Unruhe sorgen.

 

Doch wieso beißen Marder überhaupt in Autokabeln?
Marder Motorhaube, ÖAMTCViele Marder suchen Unterschlupf in KFZ, denn sie finden das Ambiente im Auto toll: Dort ist es gerade in den kalten Jahreszeiten warm, erholen sich dort idealerweise und finden Schutz.

Entgegen des weit verbreiteten Glaubens, dass die frechen Räuber die Kabeln aus Lust am Plastik anknabbern, hängt das Anknabbern der Kabel mit der Biologie der Tiere zusammen: Einerseits sind die Tierchen neugierig und andererseits weisen Marder aufgrund ihres Sozialverhaltens einige Eigenheiten auf. So findet die Paarungszeit dieser Tierart von Juni bis August statt; das ist genau die Zeit, wo beim OÖ Landesjagdverband (OÖ LJV) viele Anrufe dahingehend eingehen. Die Tiere hinterlassen nämlich Duftmarken, die andere Marder insbesondere zur Paarungszeit aggressiv machen. Um ihr Revier zu verteidigen, beschädigen sie dann Kabel, Schläuche und andere Kunststoffteile durch regelrechte Beißattacken.

 

Wie vermeide ich nun jene ungewollten Gäste?

Oft richten Marder nicht nur beim Auto Schäden an, sondern auch am Dachboden in Form von Kot- und Urin-Ansammlung oder Beutereste. Leben die kleinen Vierbeiner in Ihrem Haus, kann dies zudem oftmals zu einer ungewollten Lautstärke führen. Ob Auto oder Dachboden, ich gebe Ihnen einige Tipps zum Verjagen der Marder:

  1. Sich das natürliche Verhalten der Tiere zu Nutze machen:
    Da Marder mit einem sehr empfindlichen Gehör ausgestattet sind, kann ein Ultraschallgerät in vielen Fällen eine Lösung sein. Obwohl wissenschaftlich nicht bewiesen, sorgt die störende Frequenz oft dafür, dass die Tiere ihre Unterkunft verlassen.
  2. Vergrämungsmethoden:
    Eine andere Lösung könnte ein Stück engmaschiger Drahtzaun sein, den man unter den Motorbereich des Autos legt. Marder fühlen sich unwohl, wenn sie diesen betreten müssen. Auch eine Dauerbeschallung mittels Radio, das Durchstreifen desselben durch einen Hund (kann auch ein „Gasthund“ sein) oder das komplette Verändern des Dachbodens kann zu einer Besserung führen.
  3. Menschlicher Jäger:
    Sollten die oben genannten Tipps noch immer nicht zum Erfolg führen, so empfiehlt der OÖ LJV, sich an den örtlichen Jäger oder die örtliche Jägerin zu wenden. Dieser oder diese steht Ihnen unterstützend zur Seite. Unter ooeljv.at finden Sie die Kontaktdaten des Sekretariats, das Ihnen gerne den Kontakt der zuständigen Jagdleitung mitteilt.