Mountainbiker und Jäger
Gemeinschaftliche Nutzung des Lebensraumes Wald
Immer mehr Freizeitsportler und –nutzer zieht es hinaus in unsere schöne Natur und in die oberösterreichischen Wälder. Vor allem jetzt im Sommer halten sich Mountainbiker und Radfahrer sowie Wanderer häufig draußen im Wald auf, um Erholung zu suchen und ihren oftmals stressigen Alltag auszugleichen. Die überwiegende Mehrheit der Naturliebhaber achtet dabei respektvoll auf die Lebensräume, wie Wald, Feld sowie Wiesen und hält sich an die Verhaltensregeln im Wald, um das Wild nicht in ihrem Lebensraum aufzuscheuchen. Damit ein jeder, Mensch und Tier, die Natur nachhaltig genießen, setzen wir Jäger uns für ein harmonisches Miteinander ein.
Die erlaubte Nutzung der Waldwege
Im Forstgesetzt ist geregelt, dass jedermann den Wald zu Erholungszwecken betreten und nutzen darf. Jedoch gibt es wie immer auch einige Ausnahmen. So ist zum Beispiel das Befahren, dazu zählen auch das Radfahren und Mountainbiken, nur mit einer Erlaubnis des Waldeigentümers beziehungsweise des Forststraßenerhalters gestattet.
Diese Zustimmung kann an einzelne Personen ergehen oder auch allgemein gültig sein und zum Beispiel mittels Beschilderungen vor Ort, an Bäumen oder Zäunen erteilt werden.
In Österreich hat sich das Mountainbiken zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt. Am liebsten wird dabei in der Natur, über Stock und Stein, gefahren. Das Abenteuer Mountainbiking kann aufgrund des Durchquerens der heimischen Wälder aber auch illegal sein. Diesen illegalen Radfahrern drohen Verwaltungsstrafen und zivilrechtliche Klagen.
Projekte für mehr Miteinander
Für einen unbeschwerten Mountainbike-Ausflug in Oberösterreichs Wäldern ist vom Bundesministerium für ein lebenswertes Österreich ein spezielles „Vertragsmodell“ sowie eine eigene Initiative entwickelt worden. Dafür wurden Vereinbarungen mit den Waldeigentümern getroffen, dass Forststraßen für Radfahrer sowie für das Mountainbiking freigegeben werden. Jedoch nur für jene Strecken und Wege, die für eine vermehrte Nutzung, durch den Menschen, wild ökologisch vertretbar sind.
Im Rahmen dieses Vertragsmodells wurden auch Verhaltensregeln aufgestellt, um ein harmonisches Miteinander im Wald, zwischen den Freizeitnutzern, den Jägern sowie den Waldbesitzern, zu regeln. Die „Fair Play“-Regeln sind praktische Tipps für das Radfahren im Wald und sollten von bewussten Waldnutzern beherzigt werden.
- Fahre nur auf gekennzeichneten, markierten und freigegebenen Wegen
- Beim Biken sind die Ruhezeiten der Wildtiere, frühmorgens und abends, einzuhalten
- Hinterlasse keine Spuren wie Müll
- Halte dein Mountainbike unter Kontrolle und fahre nicht über frisch gepflanzte Bäume oder Sträucher
- Respektiere andere NaturnutzerInnen und behindere oder bringe Wanderer, Spaziergeher oder andere Radfahrer nicht in Gefahr
- Nimm Rücksicht auf die Tiere. Freizeitnutzer sind Gäste im Wald
- Handle verantwortungsvoll
- Tu dir und der Umwelt was Gutes
Jeder ist Verantwortlich
Die sportlichen Aktivitäten der zahlreichen Freizeitnutzer im Wald beeinflussen das Verhalten und die Physiologie der heimischen Wildtiere. Jedes Verhalten, sei es angepasst oder auch nicht, wirkt sich auf die Natur aus. Die stark, unkontrollierte Landnutzung von Freizeitsportlern, zum Beispiel während der Ruhezeiten in den frühen Morgen- und späten Abendstunden, stresst die Wildtiere und scheucht sie oft unnötig auf. Auf der Flucht könnten sich die Tiere schwer verletzen. Häufige Störungen können einen Herzstillstand verursachen und bis zum Tod führen. Aber nicht nur das Wild leidet, wenn unachtsame Freizeitnutzer wie Mountainbiker durch den Wald fahren. Auch forstwirtschaftlich interessante Bäume werden in Mitleidenschaft gezogen, denn das gehetzte Wild frisst aus Mangel an geeigneten Möglichkeiten anderer Nahrungsaufnahmen junge Triebe und dies führt zu verstärktem Verbiss und somit zu Schäden im Wald .
Fairness und eine gegenseitige Rücksichtnahme bilden daher die Grundlage für ein gemeinsames Miteinander und die Wahrung der vielfältigen Interessen im Wald. Mit gemeinsamen Verhaltensregeln wird der Wald auch weiterhin einen einzigartigen Erholungs- und Lebensraum sowie Arbeitsplatz für alle bieten.
Mehr zum Thema finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes unter http://www.ooeljv.at/medien/artikel-fur-regionalzeitungen/winterliche-freitzeitaktivitaten-und-wildtiere/ und die offiziellen Mountainbike-Strecken in Oberösterreich finden Sie hier http://www.oberoesterreich.at/aktivitaeten/sommer/mountainbiken.html?utm_source=Domain&utm_medium=Weiterleitung&utm_term=www.biken.at&utm_content=Domain-Weiterleitung&utm_campaign=Biken+Weiterleitung


Antreten muss man in drei Teilbereichen (OÖ Jagdrecht; jagdliches Brauchtum, Hunde, Waffen- und Munitionskunde sowie Wildkunde, Wildhege, Verhütung von Wildschäden im Forst etc.) zur mündlichen kommissionellen Prüfung bei der OÖ Landesregierung in Linz. Bei uns im Vöcklabrucker Kurs sind 16 Jäger und ich als einzige Frau angetreten und alle haben die Prüfung bestanden.
Voraussetzungen zum Prüfungsantritt
In diesen Monaten beginnen die Wildtiere, wie Rehe, mit dem für den Winter überlebensnotwendigen Aufbau von Energiereserven. Insbesondere das Jungwild legt rasant an Gewicht und Stärke zu und stellt den Organismus von der Versorgung mit Muttermilch auf frische Äsung pflanzlicher Natur um.
Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, ob die Jagd auf Raubwild noch zeitgemäß ist? Heutzutage ist die Frage mehr denn je mit ja zu beantworten. In Oberösterreich haben wir eine ganze Reihe von Säugetieren, die unter dem Begriff Raubwild zusammengefasst werden. Dies sind die heimischen Arten Fuchs, Dachs, Iltis, Stein- und Edelmarder und das Hermelin sowie die zugewanderten und mitunter sehr problematisch zu sehenden Arten Waschbär, Marderhund, aber auch der Goldschakal.
Knospen, Triebe und Jungpflanzen generell stehen, vor allem im ausgehenden Winter und Frühjahr, oft und gerne am Speiseplan des heimischen Rot-, Gams- und Rehwilds sowie bei Hase und Co. Viele Pflanzenfresser haben sich speziell an die reichhaltige Nahrungsbasis, durch ihre Körpergröße und ihr Gebiss, angepasst. So hat jede Wildart eine eigene Nahrungs-Zusammenstellung: Rotwild bevorzugt große Portionen Gräser, Rehwild zupft leicht verdauliche Kräuter, Blätter und Knospen und Gämsen sind je nach Jahreszeit Mischtypen. Man erkennt den Verbiss dieser wiederkauenden Wildarten an den eher ausgefransten Stellen an den Nahrungspflanzen.
Seit gefühlten Ewigkeiten fahren wir bereits durchs Revier. Es ist wie verhext, keine Krähen. Ich kauere hinter dem Jagdleiter und wir beide halten unseren Blick unablässig auf die Felder und Wiesen gerichtet. „Normalerweise ist da in dieser Gegend alles schwarz, so viele Krähen haben wir“, meint er. Ich muss ein bisschen grinsen. Typisch, der Vorführeffekt. Erst gestern haben wir telefoniert, den Termin vereinbart. Alles sei voller Krähen, hat er mir versichert, da käme ich bestimmt zu einer Chance. Und heute: absolut nichts. Keine einzige schwarze Feder in Sicht. Plötzlich deutet der Jagdleiter aufgeregt auf einen schwarzen Punkt in der Ferne. Und tatsächlich, hundert Meter entfernt hat eine Rabenkrähe auf einem Begrenzungspflock Platz genommen und beobachtet aufmerksam ihre Umgebung. Hm. Leider nicht. Es tut mir echt Leid, das sagen zu müssen. Die ist viel zu weit weg, und passt außerdem auf. Da haben wir keine Chance, leider. Die Enttäuschung meines Jagdbegleiters ist fast spürbar. Aber es hilft nichts.