Ist die Jagd systemrelevant?
Mit dem Begriff „systemrelevant“ beschreibt man Tätigkeiten und Funktionen die für die Gesellschaft und für die Aufrechterhaltung unseres Systems bedeutsam sind. Krankenschwestern, Pflegekräfte, Ärzte, Verkaufspersonal in Lebensmittelmärkten, Landwirte und natürlich auch Jäger zählen beispielhaft zu dieser systemrelevanten Gruppe.
Jäger leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft. Vor allem der Schutz von land- und forstwirtschaftlichen Kulturen vor Wildschäden wird gerne als Beispiel genannt. Es gibt aber noch einige zusätzliche Funktionen und Tätigkeiten die die Notwendigkeit der Jagd unterstreichen. Es ist die Aufgabe des Jägers für einen gesunden, artenreichen und stabilen Wildbestand zu sorgen und diesen auch zu erhalten. Jäger versorgen die heimische Bevölkerung mit 6.000 Tonnen qualitativ hochwertigem Fleisch und zählen somit auch zu den Lebensmittelproduzenten.
In der Ausübung der Jagd sind Jäger verpflichtet Krankheiten von Wildtieren zur Anzeige zu bringen, wenn sie für Menschen gesundheitsgefährlich sein können (Meldung von Zoonosen = auf den Menschen übertragbare Krankheiten). Auch beim Erkennen und bei der Bekämpfung/Eindämmung von Seuchen (z. B. ASP-Afrikanische Schweinepest) übernehmen Jäger eine wesentliche Rolle. Wenn wir zusätzlich berücksichtigen, dass alle 7 Minuten ein Wildunfall in Österreich passiert und in vielen Fällen ein Jäger vor Ort gebraucht wird, sollte jedem klar sein, warum Jägern eine systemrelevante Rolle in unserem Land zuerkannt wird.
Unsere Jagdgesellschaften leisten Wertvolles für die Allgemeinheit und üben die Jagd auch in Zeiten von COVID 19 verantwortungsvoll und pflichtbewusst aus.
Es ist ein Privileg, eine Verpflichtung und eine Chance die Akzeptanz der Jäger und der Jagd auszubauen.