Erfreulicherweise steigt die Anzahl der Jäger jährlich. Im Jahr 2015/2016 wurden insgesamt 123.000 Jagdkarten ausgestellt. Somit besitzen 1,4 % der Bevölkerung eine gültige Jagdkarte.
Jäger kommen aus allen Berufsgruppen und gesellschaftlichen Schichten. Der Anteil der Frauen liegt bei ca. 8 %. Umgerechnet kommt man auf 69 Personen, also ein Jäger und die Jagd ist kein unwesentlicher Wirtschaftsfaktor für Österreich. Für Jagdpacht, Jagdkarten, div. Abgaben, Gehälter im Jagdwesen und persönliche Ausrüstung der Jäger (Bekleidung, Optik, Weiterbildung, Waffen, Munition) wurde 2016 ein Gesamtumsatz von € 475 Millionen erreicht.
Jäger und Berufsjäger sind verpflichtet, die behördlich vorgegebenen Abschusspläne einzuhalten. Den Wildbestand durch Jäger aufrecht zu erhalten, zu kontrollieren und zu bejagen, liegt auch im öffentlichen Interesse. Zu hohe Wildbestände stellen eine Gefahr für den Wald dar. Eigentümer sind daher verpflichtet, die Jagd durch Dritte auf ihren Grundstücken zu dulden. Als Eigentümer kann man die Jagd auf dem eigenen Grundstück nur ablehnen, indem man eine feste Umfriedung errichtet.
Im Hausgarten wird also in der Regel nicht gejagt, und wenn dies notwendig ist, wird der Jagdleiter oder der zuständige Revierjäger an Sie herantreten und fragen.
Der Jagdhund ist für den Jäger ein wichtiger, aktiver Gehilfe bei der Ausübung der weidgerechten (entspricht dem Tier-, Natur- und Umweltschutz und darüber hinaus einer jahrelang gewachsenen Praxis) Jagd und für viele unverzichtbar. Gewisse Jagdhunderassen werden für unterschiedliche Einsatzgebiete genutzt: z. B. Stöberhunde, Vorstehhunde, Apportierhunde, Schweißhunde, Erdhunde und jagende Hunde.
Jagdhunde setzen sich auch vielen großen Verletzungsgefahren aus, sei es bei der Baujagd unter der Erde, an wehrhaftem Raubwild und gefährlichem Schwarzwild oder bei der Nachsuche im Feld- und Bergrevier. Auch der Straßen- und Bahnverkehr ist bei der Arbeit der Jagdhunde ein wesentlicher Gefährdungsmoment. Wenn Sie also beobachten, dass sich ein Wildtier oder ein Jagdhund in der Nähe der Straße befindet, reduzieren Sie bitte die Geschwindigkeit.
In Österreich werden jährlich knapp 780 000 Stück Wild erlegt. Davon entfallen rund 630 000 Stück auf Haarwild und 150 000 auf Federwild. Während Nutztiere wie Kühe, Schweine, Hühner, aber auch Hasen oder Enten meist auf zu engen Räumen gehalten werden, lange Transportwege auf sich nehmen müssen und in ungewohnter Umgebung geschlachtet werden, ist für das Wild der Tod durch die Jagd stressfrei und unbemerkt. Bei einer Schussabgabe trifft das Geschoß mit tödlicher Energie auf den Wildkörper. Trotz Sorgfalt der Jäger kann es immer wieder vorkommen, dass ein Schuss nicht tödlich sitzt. Es muss vom Jäger daher verfolgt und zügig zur Strecke gebracht werden. Dies nennt man Nachsuche und wird hauptsächlich mit einem gut ausgebildeten Jagdhund durchgeführt, um das Wild rasch zu finden. Dies gilt übrigens auch für angefahrenes Wild. Eine rasche mit möglichst genauer Ortsangabe durchgeführte Meldung bei der Polizei (Notruf 133) durch den Autofahrer ist daher oberstes Gebot. Die Polizei informiert dann unverzüglich den zuständigen Jäger, der das Tier schnell von seinen Qualen erlöst.
Die Weidmannssprache ist ein wichtiger Teil des jagdlichen Brauchtums und ist über Jahrhunderte gewachsen. Zurückverfolgen lässt sie sich bis ins 7. Jahrhundert.
Von den ursprünglich rund 13 000 Fachbegriffen sind heutzutage noch 3 000 bis 6 000 in Gebrauch. Sie ist eine sehr bildhafte Sprache und drückt aus, was die Natur uns zeigt. So heißt der spitze Schnabel der Waldschnepfe, der zum Suchen ihrer Beute in die Erde eingeführt wird, „Stecher“. Der Nachwuchs des Wildschweins heißt „Frischling“. Und wer sich schon einmal den Fuß einer Ente näher angesehen hat versteht warum er in der Weidmannssprache „Ruder“ heißt. Der bekannteste Begriff ist der jagdliche Gruß „Weidmannsheil“.
Viele jagdliche Redewendungen sind auch in unsere Umgangssprache eingeflossen. So zum Beispiel „durch die Lappen gehen“, „auf die Sprünge helfen“ oder „auf der Strecke bleiben“.
Jäger reden in der sogenannten Weidmannssprache. Sie ist als Zunftsprache Teil des Brauchtums und ist über Jahrhunderte gewachsen.
Die Weidmannssprache ist eine bildliche Sprache. Sie drückt aus, was die Natur uns zeigt. So heißt der spitze Schnabel der Waldschnepfe, der zum Suchen ihrer Beute in die Erde eingeführt wird „Stecher“. Der Nachwuchs des Wildschweins heißt „Frischling“. Und wer sich schon einmal den Fuß einer Ente näher angesehen hat, versteht, warum er in der Weidmannssprache „Ruder“ heißt. Der Jäger spricht nicht vom Tier, sondern von einem „Stück“ Wild, ohne dass er dieses abwertet.
Viele jagdliche Redewendungen sind auch in unsere Umgangssprache eingeflossen. So zum Beispiel „durch die Lappen gehen“, „auf die Sprünge helfen“ oder „auf der Strecke bleiben“.
Nein. Die Zahl der Jäger steigt in Österreich jährlich. Jeder, der an der Jagd, der Natur, Ökologie, Wildkunde, Brauchtum, u. v. m. Interesse hat, kann Jäger werden und ist herzlich eingeladen, die Ausbildung zu machen und die Jagdprüfung zu absolvieren.
Nähere Informationen zur Jagdausbildung und Jagdprüfung finden Sie auf: http://www.ooeljv.at/leistungen-und-services/jagdprufung/
Die intensive Ausbildung zum Jäger wird auch „Grüne Matura“ genannt, da die Anforderungen und notwendigen Kenntnisse bei der Prüfung sehr hoch sind. Über 150 Stunden Theorie und Praxis müssen zum Teil mehrmals wöchentlich über einen Zeitraum von vier bis sechs Monaten absolviert werden.
Der Lehrplan zum Jäger sieht dabei folgende Inhalte und Fachgebiete vor:
Praktische Ausbildung:
Die Jäger tragen wesentlich zum Erhalt der Wildtier-Lebensräume bei. Dies kommt auch der Allgemeinheit zugute. Darüber hinaus ist die Jagd ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der weit über die jagdlichen Kreise hinaus wirkt. Jäger sorgen für einen artenreichen und gesunden Wildbestand. An dem vielfältigen Wildvorkommen in unserem Lande kann sich die gesamte Bevölkerung erfreuen.
Außerdem schaffen die Ausgaben für die Jagd in vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen Einkommen und sichern so Tausende von Arbeitsplätzen.
Darüber hinaus ist Wildbret auch bei Nichtjägern ein hochwertiges, gesundes und geschätztes Nahrungsmittel.
Jagd und Tierschutz stehen nicht im Widerspruch. Die Ansprüche des Tierschutzes sind bereits in den allgemeinen Grundsätzen der Weidgerechtigkeit enthalten, denen sich der Jäger verpflichtet hat.
Ein Jäger tötet ein Tier nicht ohne vernünftigem Grund. Er ist außerdem aufgrund seiner Ausbildung und Prüfung in der Lage, das Wild so zu erlegen, dass ihm vermeidbare Schmerzen und Leiden erspart bleiben. Eine verantwortungsvolle Wildbewirtschaftung betrachtet die Population bzw. den Bestand einer Wildart. Das Töten einzelner Tiere steht der Arterhaltung nicht entgegen.
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