Hitzefrei im Wald – Der Hase als Elefant

Oberösterreichs Jäger sind angesichts der hochsommerlichen Außentemperaturen für die Wildtiere im Einsatz.

Nicht nur der Mensch stöhnt mitunter angesichts der sommerlichen Höchststände am Thermometer. Die beständige Sommerhitze veranlasst auch zahlreiche Wildtiere, sich den hohen Außentemperaturen entsprechend zu verhalten. Vor allem vermeiden es die heimischen Wildtiere derzeit, sich in der Sonne aufzuhalten, und halten tagsüber im Wald, auf Schneefeldern oder im Bau Siesta.

Für Vögel etwa kann die Hitze problematisch werden. Sie schwitzen nicht wie Menschen, sondern hecheln nur, ähnlich wie Hunde. Was aber letztlich nicht besonders effektiv ist. Vögel ziehen sich deshalb eher an schattige Orte wie Büsche und Wälder zurück und kühlen sich im Wasser ab.

Viele Wildtiere sind hingegen nacht- und dämmerungsaktiv und verbringen ohnehin die heißen Stunden am Tag im kühlen Unterschlupf. „Auch tagaktive Tiere sind üblicherweise eher am Morgen und Abend fleißig und legen mittags eine Ruhepause ein, diese fällt bei so heißem Wetter wie jetzt eben um einiges länger aus“, erläutert Christopher Böck, Wildbiologe und Geschäftsführer des Oberösterreichischen Landesjagdverbandes.

Wildtiere haben unterschiedliche Möglichkeiten, um ihren Körper auf schonender Betriebstemperatur zu halten. Füchse hecheln wie Hunde, andere Tiere sabbern, so dass ihr Fell nass wird. Verdampft dann der Speichel, entsteht auf beide Arten Verdunstungskälte. „Tiere können auch Wärme abgeben, indem sie die Durchblutung der äußeren Körperteile stark erhöhen“, erläutert Böck. Im anatomischen Vorteil sind da etwa Feldhasen: Ihre Ohren, in der Weidmannsprache Löffel, sind nicht nur so groß, damit sie gut hören, sondern in erster Linie sind sie Wärmeregulationsorgane. Sie haben eine große Oberfläche und sind spärlich behaart, und wenn die Ohren stark durchblutet sind, kann der Hase damit sehr viel Wärme abgeben. Ähnlich wie bei Elefanten.

Für Oberösterreichs Jäger gilt es, im Wald entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Insbesondere im Sommer sind Wildtiere nämlich auf zusätzliche Wasserstellen durch den Bau von Tränken und auf Schattenspender angewiesen. Die Wasserstellen müssten sich gut und regelmäßig verteilt im Revier befinden, mindestens jeden zweiten Tag mit frischem Trinkwasser versorgt und an einem schattigen Platz angelegt werden, damit die Wasserqualität erhalten bleibe.

Feldhase

Die Ohren des Feldhasen sind nicht nur so groß, damit sie gut hören, sondern sie sind Wärmeregulationsorgane. Sie haben eine große Oberfläche und sind spärlich behaart, und bei starker Durchblutung kann der Hase damit sehr viel Wärme abgeben. Ähnlich wie bei Elefanten. Foto: Ch. Böck

 

Schloss Hohenbrunn – Ein Tag ganz im Zeichen der Dackel!

Als oberösterreichische Jägerin ist es mir immer wieder eine Freude, Schloss Hohenbrunn anlässlich diverser Veranstaltungen besuchen zu können. Das beeindruckende Gebäude inmitten seiner schönen Gartenanlage bietet einen stimmungsvollen Rahmen für die verschiedensten Feste.

So auch wieder am Samstag, 11. Juni 2022, als der Österreichische Dachshundeklub auf dem Schlossgelände die diesjährige Klubsiegerschau ausrichten durfte. Dackelfreunde aus allen Teilen Österreichs und diversen Nachbarländern trafen sich zu einer ganz besonderen Zusammenkunft, nämlich um gemeinsam die schönsten Rassevertreter zu küren, neue Bekanntschaften zu schließen und den eigenen vierbeinigen Liebling zu präsentieren – insgesamt also, um einen tollen Tag zu verbringen.

Dabei wurde die Vielfalt an Haartypen, Größen und Farben, die sich im Österreichischen Dachshundeklub vereinen, groß geschrieben. Hunde jeglichen Typs und diverser Altersklassen waren anwesend und holten sich eine Formwertbeurteilung ab. Dabei gab es viele lachende Gesichter und – Pokal hin oder her – ausnahmslos stolze Herrchen!

Dass das Jagdmuseum seine Pforten zu diesem Anlass geöffnet hatte, versteht sich von selbst und so konnte der Tag noch durch einen Museumsrundgang bereichert werden.

Insgesamt also eine tolle Veranstaltung, an die sich begeisterte Dackelfreunde sicher noch lang erinnern werden!

 

 

Warum warnen Jäger vor der Fuchsräude?

Betroffene Füchse leiden unter Haarausfall und massivem Juckreiz, der so stark sein kann, dass sie sich Selbstverletzungen zufügen. Die geschädigte Haut ist zusätzlich empfänglich für Bakterien, die die Symptome noch verschlimmern und innerhalb von 3 Monaten zum Tod des Fuchses führen.

Wie auch für den Fuchs kann die Räude für den Hund schwere Folgen haben. Für eine Ansteckung des Hundes reicht ein kurzer Kontakt mit einem erkrankten Fuchs oder auch der Kontakt mit einer Liegestelle eines erkrankten Fuchses. Wenn Hundebesitzer bei ihrem Hund Räude-typische Symptome feststellen (Hautrötungen, Fellverlust, Pusteln, offene blutige Stellen etc.) sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.

Meist werden zur Behandlung Medikamente in Form von Kautabletten verabreicht. Potenziell kontaminierte Bereiche wie zum Beispiel Hundedecken, Bürsten, Spielzeug müssen gründlich gereinigt werden, damit die Milben aus dem Gefahrenbereich des Hundes gebracht werden.

Auch beim Menschen besteht eine Ansteckungsgefahr. In diesem Fall spricht man von einer „Pseudo-Krätze“ die ebenfalls zu Juckreiz führt. Vor allem Hautstellen die häufig mit dem Hund in Kontakt sind (z. B. Arme) sind vom Juckreiz betroffen. In aller Regel verschwinden die Symptome beim Menschen relativ schnell – ein Gang zum Arzt kann dennoch ratsam sein.

In Gebieten mit gemeldeten Fuchsräudefällen ist es besonders wichtig, dass Hunde an der Leine geführt, und Wege nicht verlassen werden. Eine regelmäßige Parasitenkontrolle und besondere Wachsamkeit in Gebieten mit Fuchsräude sind die Basis für einen entspannten Spaziergang mit Ihrem vierbeinigen Freund.

Hände weg! Hunde an die Leine!

Die grüne Kinderstube ist derzeit gut gefüllt: Viele Wildtiere haben bereits ihren Nachwuchs bekommen – und benötigen jetzt neben elterlicher Wildtierliebe vor allem eines: Ruhe. Damit sich die Jungtiere in Wald und Flur gut entwickeln können, braucht es gerade im Frühsommer viel Rücksichtnahme auf menschlicher Seite und die Einhaltung einiger einfacher Verhaltensregeln.

Im Wald und auf Wiesen aufgefundene Jungtiere dürfen auf keinen Fall angriffen werden. Denn hat man ein Jungtier einmal angefasst, so tragen sie menschlichen Geruch und werden von der Mutter meist nicht mehr angenommen. Scheinbar verwaiste Jungtiere sind nämlich in vielen Fällen gar nicht so verlassen und hilflos, wie es vielleicht den Anschein hat. Besser ist es, aus sicherer Entfernung den Findling zu beobachten und im Fall der Fälle einen Experten beizuziehen: Oberösterreichs Jägerinnen und Jäger stehen stets mit Rat und Tat zur Seite.

Ein wesentlicher Beitrag zum Jungtierschutz ist auch, den Hund bitte unbedingt an die Leine zu nehmen. Gerade jetzt häufen sich leider die Meldungen bei uns.

Die Natur sagt Weidmannsdank!

Jungwildrettung zur Mähzeit

Gemeinsam schützen Jäger und Landwirte den Wildnachwuchs

Der Mai ist der Geburtsmonat vieler heimischer Wildtiere wie z.B. Feldhasen, Fasane, Rebhühner oder Rehkitze. Zur Setzzeit suchen sich die Muttertiere ruhige Plätze, u.a. in den Wiesen. Das hohe Gras soll den Jungtieren ausreichend Schutz bieten. Was vor natürlichen Feinden schützt, ist jedoch leider nicht hilfreich, sobald sich ein Mähwerk dem Versteck nähert. Bei Lärm oder Gefahr fliehen die jungen Tiere nämlich nicht. Der natürliche Schutzreflex sorgt dafür, dass sie sich noch tiefer in den Boden drücken und nicht bewegen.

Gute Zusammenarbeit erspart unnötiges Tierleid

Viele Jägerinnen und Jäger sind insbesondere im Mai und Anfang Juni beinahe täglich im Einsatz, um die Landwirte bei der Kitzrettung zu unterstützen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum aktiven Schutz von Wildtieren.

Von dieser guten Zusammenarbeit profitieren aber nicht nur die Wildtiere, sondern auch die Landwirte selbst, denn es verringert sich dadurch auch die Gefahr von Botulismus bei Rindern, der durch Tierkadaver im Futter hervorgerufen wird.

Gezielte Projekte zur Kitzrettung

Mit gezielten Maßnahmen vor und auch während der Mahd können jährlich zahlreiche Jungtiere gerettet werden. Eingesetzt werden unter anderem an Stangen flatternde Kunststoffsäcke oder auch technische Wildretter, welche an den Traktoren befestigt werden und mittels Infrarotsensoren oder Schall die Tiere aufspüren. Immer stärker nachgefragt wird der Einsatz von Drohnen. Diese überfliegen ferngesteuert die Wiesen und mittels Wärmebild wird angezeigt, wo sich Kitze, aber auch brütende Fasanhennen oder junge Feldhasen verstecken. Die Jungwildrettung mit Coptern ist seit einigen Jahren zur modernen Königsdisziplin herangewachsen. Mit kaum einer anderen Methode können Jungtiere derart schnell und zuverlässig lokalisiert und in Sicherheit gebracht werden. Wichtig ist dabei, dass die Tiere nicht den menschlichen Geruch annehmen. Deshalb tragen die Retter Handschuhe oder nutzen Gräser und Blätter, um ihren Geruch nicht auf die Jungtiere wie das Rehkitz zu übertragen.

Bitte nicht angreifen
Bei den Rettungsaktionen legen die Jägerinnen und Jäger die Jungtiere in unmittelbarer Nähe zu ihrem Fundort wieder ab. Damit stellen sie sicher, dass die Elterntiere ihre Jungen schnell wieder finden. Ansonsten werden diese in Ruhe gelassen, um sie nicht unnötigen Stress auszusetzen. In dem Zusammenhang appelliert der OÖ Landesjagdverband Jungtiere in der freien Wildbahn nicht anzugreifen! Auch wenn die kleinen Geschöpfe scheinbar verlassen und alleine wirken, so sind die Elterntiere meist in unmittelbarer Nähe. Wenn man sich nicht sicher ist oder das Tier verletzt ist, sollte der örtliche Jäger verständigt werden. Er weiß am besten, wie mit der Situation umzugehen ist. Die Natur sagt Weidmannsdank!

 

Bildtext: Seit Jahren engagiert sich die OÖ Jägerschaft gemeinsam mit den Landwirten für den Schutz der jungen Wildtiere, um unnötiges Tierleid zu verhindern. Foto: M. Schosser

Interessante Einblicke zur Jungwildrettung gibt es auch auf unserem YouTube Kanal: https://youtu.be/ynsP7N0JsXw

Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn – wieder geöffnet!

Für Jagdbegeisterte, aber auch Natur- und Kulturinteressierte, gibt es im Schloss Hohenbrunn in St. Florian bei Linz die Möglichkeit, im Jagdmuseum in die Welt der Jagd einzutauchen. Dem Besucher werden auf 450 m² Ausstellungsfläche Natur, Wildtiere, Jagd und Jagdkultur aus mehreren Jahrhunderten nähergebracht.

Tradition trifft Moderne

Das Jagdmuseum dient der Pflege der jagdlichen Tradition, der Verbreitung des Verständnisses und der Bewusstseinsschaffung für das Weidwerk und die Wildtiere. Ausführlich wird über das Handwerk der über 20.000 oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger informiert. Anhand von historischen und kunsthistorischen Objekten aus vier Jahrhunderten wie Waffen, deren Zubehör, Bildern und vielem mehr, wird die Entwicklung der Jagd dargestellt.

Schwerpunkte der Sammlung sind:

  • Jagdporzellan und die jagdkynologische Sammlung des Freiherr von Bistram. Letztere zeigt Hundehalsbänder und weitere Hundeutensilien in vielen Variationen aus der Zeit von 1580 bis 1804.
  • Das wohl edelste der im Schloss ausgestellten Barockbilder ist “Die Bärenhatz” des Spezialisten für Tiermalerei Franz Snyders aus Antwerpen (1579-1657).
  • Trophäen sowie Jagdutensilien von Kaiser Franz-Josef.
  • Seltene Waffen.
  • Eine große Auswahl an heimischen Wildtierpräparaten, die immer wieder imposante Details aus nächster Nähe offenbaren.

Das Jagdmuseum und seine Geschichte

Das Schloss Hohenbrunn ist der einzige urkundlich nachgewiesene Schlossbau des großen Barockbaumeisters Jakob Prandtauer. Das in den Jahren 1722 bis 1732 im Auftrag des damaligen Probstes des Stiftes St. Florian erbaute Schloss gilt als die barocke Idealisierung des für die Region zwischen Traun und Enns typischen oberösterreichischen Vierkanthofes. Das schon ursprünglich künstlerisch reich ausgestattete, aber kaum genutzte Schloss verfiel zwei Jahrhunderte hindurch zunehmend und schien nach dem Zweiten Weltkrieg endgültig dem Ruin preisgegeben.

Private Initiative und ein 1961 gegründeter Verein zur Rettung und Erhaltung des Schlosses schafften mit Unterstützung verschiedenster Institutionen sowie zum maßgeblichen Anteil der oberösterreichischen Jägerschaft eine erste Sanierung des Hauses. Der Verein erwarb das Schloss vom Stift käuflich und richtete ein Jagdmuseum ein, das 1967 eröffnet wurde. Mit seiner Fülle an historischen und kunsthistorischen Objekten gilt es als eines der bedeutendsten Jagdmuseen des deutschsprachigen Raumes. 1999 zog der OÖ Landesjagdverband mit seiner Geschäftsstelle in die unteren Räumlichkeiten des Schlosses ein und trägt zur Erhaltung der Anlage maßgeblich bei.

Virtueller Rundgang durch’s Museum

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Eckdaten zum Besuch im Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn:

Öffnungszeiten

16. Mai 2020 bis 31. Oktober 2020
täglich 10:00 – 12:00 und 13:00 – 17:00 Uhr
Freitagnachmittag geschlossen

Eintritt

Erwachsene: € 3,00
Kinder 6 – 15 Jahren: € 1,00
Kinder unter 6 Jahren: Eintritt frei
Gruppenermäßigung (ab 10 Personen): € 2,00 (momentan ist aufgrund der Coronavirus Pandemie der Besuch einer größeren Gruppe nicht möglich)
Pflichtschulen: € 1,00 (pro Schüler)
Jäger

mit gültiger Jagdkarte: Eintritt frei

Auskunft

Harald Moosbauer: 07224/20084 DW 12 oder 0699/1273 5735

Adresse

OÖ. Jagdmuseum
Schloss Hohenbrunn
Hohenbrunn 1
4490 St. Florian
Tel.: 07224/20084

 

 

Wildbret: Gut am Teller und auf dem Grill

1. Mai – Startschuss im wahrsten Sinn des Wortes für die neue Jagdsaison. Damit steht auch wieder frisches Rehfleisch auf der abwechslungsreichen Speisekarte. Der „Maibock“, eine ganz besondere Spezialität, bringt Geschmacksnerven in Verzückung. Man sollte ihn sich nicht entgehen lassen! Auch die einjährigen Hirsche und Gämsen haben übrigens Saison…

Bei Wildbret schmeckt man förmlich die Gesundheit. Jetzt im Frühling knabbert das Rehwild und das Rotwild wieder an frischen Kräutern und saftigen Knospen, es ist zeitlebens in Bewegung in freier Natur – gesundes und schmackhaftes Wildbret ist das Ergebnis. Aus freier Wildbahn, das macht Appetit auf mehr. Reh und & Co sind tierisch gute Nahversorger, ihr Fleisch ist ein unübertroffen klimafreundliches Lebensmittel, wird nicht über tausende Kilometer herangekarrt.

Doch Wildbret ist nicht nur äußerst schmackhaft, es ist auch äußerst gesund. Ein hochwertiges Naturprodukt eben. Reh-, aber auch Hirschfleisch hat sehr wenig Kalorien, ist reich an Vitaminen, hat einen geringen Fettanteil, dafür hohe Werte an wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, ist leicht verdaulich und sein Proteingehalt kann sich mehr als sehen lassen. Besser und gesünder geht eigentlich gar nicht. Spärlich vorkommendes Bindegewebe und eine feinfaserige Muskelstruktur lassen dieses Fleisch auf der Zunge zergehen. Ein angenehmer artspezifischer Geschmack und Geruch runden das Ganze ideal ab.

Die Qualitätskontrolle bei Wildbret ist ausgesprochen streng, ein Gütesiegel des OÖ Landesjagdverbandes ist ein weiterer Garant dafür, dass Wildbret aus oberösterreichischen Revieren stammt. Wo Wildbret aus Oberösterreich drauf steht, ist Wildbret aus Oberösterreich drin.

Wldbret

Kauf‘ vom Wald
Regional statt immer nur global – gerade jetzt in der Corona-Zeit häufig gehörtes Schlagwort. Jetzt ab Mai besteht gleich die erste Möglichkeit, die guten Vorsätze in die gute Tat umzusetzen! Fragen Sie einen Ihnen bekannten Jäger oder erkundigen Sie sich im guten Wildbrethandel sowie sortierten Fleischhauer. Mit dem Kauf von Wildbret aus heimischen Revieren unterstützen Sie die heimische Jägerschaft und erhalten ein hochwertiges Naturprodukt. Eine Win-Win-Situation für alle, vor allem die Genießer von köstlichem Wild.

Wildbret vom Reh und Hirsch kennt zahlreiche Rezepte und Zubereitungsarten: Reh/Hirschgulasch, Reh/Hirschschlögl, Reh- oder Hirschrücken, gebackene Rehleber oder Rippchen. Und weil jetzt auch Startschuss für die Grillsaison ist, Wildbret macht sich auf dem Rost sehr gut, oft genügt schon einfaches Marinieren mit Olivenöl, Kräutern und Zitrone. Und auf aufwändiges und langes Einlegen kann man gerne verzichten!

Spezialrezepte für Rehfleischhochgenuss: https://www.ooeljv.at/home/rund-um-die-jagd/wildbret-rezepte/

Grillrezepte: https://www.ooeljv.at/home/rund-um-die-jagd/wildbret-rezepte/rezepte-vom-rehwild/gegrillter-rehschlogl-vom-maibock/

Wildes Österreich: https://www.wild-oesterreich.at/wild-rezepte/

 

Kontrollierte Gefühle

Die Tage werden länger, die Sonne verwöhnt uns mit ihrer langersehnten Wärme. Viele Menschen sehnen den Frühling heuer besonders herbei. Die Pandemie hat uns zum sozialen Rückzug gezwungen, was die dunkle und kalte Jahreszeit mitunter zu einer ganz besonderen Herausforderung hat werden lassen.

Es kehrt langsam aber sicher das Leben in die Natur zurück. Wenn die Tage wieder länger werden und die Temperaturen den Minusbereich hinter sich lassen, stehen die Zeichen auf Neuanfang. Einige Wildtiere erwachen da aus dem Winterschlaf, die Zugvögel kehren zurück, Amphibien verabschieden sich von der so genannten Kältestarre. Tier und Mensch bringen gleichermaßen wieder mehr Bewegung in ihr Leben. Und stets geht der Frühling mit starken Gefühlen einher.

Umso größer ist natürlich jetzt die Freude am naturnahen Neuanfang. Das Vogelgezwitscher wird zur Musik in den Ohren, die Frühblüher erfreuen das Auge.

Doch trotz aller Frühlingsgefühle ist Achtsamkeit und Sensibilität unseren Wildtieren gegenüber angebracht. Denn jetzt wird der Erholungsraum Natur zur Kinderstube. Der wilde Nachwuchs braucht Schutz und Rücksichtnahme. Genießen wir also das neue erwachende Leben – mit der nötigen Portion an Respekt der Natur gegenüber. Die Natur sagt Weidmannsdank!

Frühlingsgefühle in Wald und Flur

Die heimischen Wälder, Felder und Wiesen sind der Boden für neues Leben. Es sind Kraftorte, die wir Menschen insbesondere im Frühling aufsuchen. Orte, die uns frische Energie vermitteln. Denn im Frühling bekennt die Natur wieder Farbe: Am Waldrand duften das Grün und Buschwindröschen, Schlüsselblume und Veilchen sorgen für einen optischen Paukenschlag.

Schutz für den Nachwuchs

Doch wie so oft gilt es auch den Kraftplatz Natur zu teilen. Der Wald und andere Lebensräume sind vor allem auch Lebensraum für unzählige Tiere. Von Ende April bis Mitte Juni erreicht die Brutzeit für Wildtiere ihren Höhepunkt. Stockenten, Wildscheine, Füchse und Feldhasen sorgen jetzt schon dafür, dass der Naturkindergarten gut gefüllt ist. Wer also dieser Tage einen Schritt in die Natur setzt, sollte stets eines im Gepäck haben: Respekt.

So sollten insbesondere im Frühling zum Schutz der jungen Wildtiere Hundehalter ihre Vierbeiner an die Leine nehmen. Gerüche, Geräusche und Bewegungen von jungem Wild wecken mitunter Jagdinstinkte, gegen die Hundebesitzer machtlos sind. Aufgeschreckte und gehetzte Wildtiere laufen auf Straßen und können Unfälle verursachen. Ein trächtiges Reh sogar im Schockzustand die Kitze verlieren. Da muss der Hund das Tier gar nicht erwischen.

Keine menschlichen Eingriffe

Oft ist der Mensch selbst nicht unbeteiligt. So kann falsch verstandene Tierliebe lebensbedrohliche Folgen haben. Vermeintlich zurückgelassene Jungtiere sollen nicht aufgenommen werden.

So kommt zum Beispiel die Häsin nur einmal am Tag zu ihren Jungen, um sie zu säugen. Auch Gelege, also Vogeleier, sollen auf keinen Fall berührt werden. Das Muttertier beobachtet aus sicherer Entfernung genau die Störenfriede und traut sich nicht zum Nest, solange die Eindringlinge in der Nähe sind und so kühlen die Eier aus…

Lassen wir also den Wildtieren ihre Ruhezonen, bleiben wir auf den Wegen und erfreuen wir uns über den herrlichen Anblick und die wunderbare Natur in unserer Gemeinde – die Tiere, aber auch die Jägerinnen und Jäger danken es Ihnen!

Jungtiere, wie hier ganz junge Feldhasen, und Gelege (Nester mit Eiern) auf keinen Fall berühren. Es handelt sich meist um keine Findelkinder und die tierischen Eltern sind nicht weit von ihren Schützlingen entfernt. Foto: K. Kücher

Jagd ist Naturschutz

Auch wenn die Diskussion Jagd versus Naturschutz mitunter oft durchaus kontroversiell geführt wird, muss man eines klar stellen: Oberösterreichs Jägerinnen und Jäger sind aktive Naturschützer. Das hat die IUCN, die Internationale Naturschutzunion bereits vor über 20 Jahren in mehreren Resolutionen bestätigt!

Ein Verzicht auf die Ausübung der nachhaltigen Jagd hätte schlimme Folgen. Bei gewissen Wildarten wäre ohne den fachgerechten Eingriff der Weidmänner eine sogenannten Überpopulation in unserer Kulturlandschaft wohl unvermeidlich. Mit drastischen Folgen: Beim Schalenwild etwa wären massive Verbiss- und Schälschäden im Wald unvermeidlich. Bei einigen Raubwildarten kann eine unkontrollierte Vermehrung letztlich zur Ausrottung bestimmter Tierarten führen.

Es ist zu kurz gegriffen, von dem Idealfall auszugehen, dass sich die Natur bei uns selbst regeln könne. Unsere Kulturlandschaft ist heute, durch intensive Menschenhand, so gestaltet, dass eine Selbstregulation nicht mehr funktioniert. Es braucht die Jägerinnen und Jäger, die mit ihrer Hegearbeit das Pendel halbwegs im Gleichgewicht halten.

(Foto: F. Reinthaler)