Winterfütterung
Wenn der Boden gefroren und von einer dicken Schneedecke eingehüllt ist, finden unsere heimischen Wildtiere kaum mehr Nahrung in den Lebensräumen, wie Feldern und Wiesen und drängen daher vermehrt in den Wald. Dort zählen neben den Blättern der immergrünen Brombeere und anderen Verbissgehölzen auch junge Bäume der Land- und Forstwirte zum bevorzugten Futter des Wildes. Damit die Schäden an den Nutzpflanzen so gering als möglich gehalten werden, setzen die oberösterreichischen Jägerinnen und Jäger auf die Winterfütterung.
Laut dem OÖ Landesjagdgesetz ist jeder Jagdausübungsberechtigte sogar verpflichtet, in der Notzeit, sprich im Winter, für ausreichend und angemessene Nahrung für Wildtiere zu sorgen. Für die Winterfütterung eignen sich Futterkrippen oder Futterbarren, in welchen das Futter aus einem Vorratsbehälter selbstständig nachrinnt, aber auch Futtertische, an denen das Futter durchgehend während der Notzeit für das Wild bereitliegt.
Das Futter kann unterschiedlich zusammengesetzt werden und reicht von Heu über Silage bis hin zu den verschiedensten Getreidesorten. Dabei wird die Wildfuttermischung aus den diversen Komponenten optimal auf die Nährstoffversorgung des Wildes im Winter abgestimmt.
Bei der Winterfütterung müssen Jägerinnen und Jäger folgendes beachten:
- artgerechtes Futter (denn Wiederkäuer Reh ist nicht gleich Wiederkäuer Hirsch ist nicht gleich Feldhase etc.)
- kein zu energiereiches Futter (wenig Getreide)
- genügend Rohfaser und vor allem Struktur für das Wiederkauen
- hygienisch einwandfreies Futter
- Futterplätze an übersichtlichen und trockenen Standorten
Achtung:
Eine falsche Fütterung, meist von der nichtjagenden Bevölkerung, kann den Tieren ernsthafte Schäden zuführen! Durch das oftmals „gut gemeinte Leckerli“, wie altes Brot oder biologische Küchenabfälle wird die Verdauung von Reh, Hirsch und Co jedoch beeinträchtigt und die Tiere werden krank.
Mehr zum Thema Winterfütterung finden Sie auf der Internetseite des OÖ Landesjagdverbandes http://www.ooeljv.at/jagd-in-ooe/warum-jagen-wir/